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Saison 1994/1995
8. Spieltag - Sa., 17.09.1994, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - SG Egelsbach
5:2 (2:1)
Der Bann ist gebrochen: Nach drei vergeblichen Anläufen schoss sich die SpVgg Fürth am Samstag nachmittag gegen die SG Egelsbach den Frust von der Seele und landete mit 5:2 den lange ersehnten ersten Heimsieg in der Regionalliga Süd. Vor 1150 Zuschauern sorgte das neuformierte Sturm-Duo Frank Türr (3) und Bernd Müller (2) für alle fünf Kleeblatt-Tore; für die Gäste aus Südhessen trafen Slavisa Dacic und Thomas Lauf.

Die rote Laterne haben die Fürther damit erst einmal los. Ob sie ihre Krise auch schon hinter sich haben, muss erst noch abgewartet werden. Trotz des letztlich so hohen Sieges konnte die Elf von Trainer Günter Gerling auch diesmal nicht voll überzeugen. Nur ansatzweise blitzten Spielfreude und Offensivdrang früherer Tage auf. Man muss auch ganz klar feststellen, dass Egelsbach kein echter Prüfstein war. "Meine Mannschaft hat katastrophal gespielt. Sie war heute ein desolater Haufen", prangerte SG-Trainer Herbert Schäty schonungslos an. Die Kleeblatt-Elf begann ausgesprochen nervös, was man ihr angesichts der vorangegangenen drei Heimniederlagen nicht verdenken konnte. Auch der Führungstreffer durch Bernd Müller, der nach einer schönen Flanke von Matthias Plößner mit freundlicher Unterstützung des Gäste-Torhüters aus drei Metern einköpfen konnte, verlieh den Fürthern noch nicht die nötige Sicherheit.

Kein Wunder, schließlich gelang den Egelsbachern praktisch im Gegenzug der Ausgleich. Ein halbes Dutzend Fürther schauten zu, als Slavisa Dacic aus 20 Metern abzog - attackiert hat ihn keiner. Erst nach dem 2:1 durch Frank Türr (25.) - nach einer Plößner-Flanke platzierte er das Leder per Kopf unhaltbar ins linke obere Eck - kam Ruhe und Ordnung in die Aktionen der Platzherren. Jetzt wurden die Angriffe druckvoller und mit mehr Tempo vorgetragen. Die Fans quittierten dies zeitweise sogar mit Szenenapplaus, was es im Ronhof lange nicht mehr gegeben hat Zu Beginn des zweiten Durchgangs machten die Fürther mit einem Doppelschlag alles klar. Bernd Müller hatte beim 3:1 (49.) Glück, dass ihm das Leder nach einer Fußabwehr von Torhüter Rene Glasenhardt noch einmal vor die Füße sprang und er so seine Abstauber-Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Drei Minuten später stand Frank Türr nach einem Freistoß von Boban Ristovski am langen Eck goldrichtig und drückte das Leder mit Unterstützung von Abwehrspieler Ralf Zürlein über die Linie. Zwei Szenen, bei denen die Abwehrschwächen der Egelsbacher schonungslos aufgedeckt wurden. Doch anstatt konzentriert und selbstbewusst weiterzuspielen, fiel Fürth in der Folgezeit wieder in ein Loch.

"Wenn wir unsere Torchancen in dieser Phase genutzt hätten, wäre es für Fürth vielleicht noch einmal eng geworden", meinte Trainer Schäty hinterher. Ganz unrecht hatte er damit nicht, denn schon vor dem 4:2 in der 75. Minute - Thomas Lauf war nach einer verlängerten Ecke per Kopf zur Stelle - hatten die Egelsbacher ihren zweiten Lattentreffer zu verzeichnen, und Dieter Probst musste auf der Linie klären. Unter dem Strich wirkten die Gäste aber zu hausbacken, um noch einmal eine Wende herbeiführen zu können. Geburtstagskind Frank Türr - er wurde am Tag vor dem Spiel 24 - zerstreute mit seinem Treffer zum 5:2 (83.) nach herrlichem Solo auch die letzten Zweifel am ersten Fürther Saisonerfolg. Der Angriff war diesmal zweifellos das Prunkstück der Platzherren, die in den vorangegangenen sechs Spielen gerade mal vier Treffer zustande gebracht hatten. Dass es diesmal gleich fünfmal "klingelte", war aber nicht allein der Verdienst der glänzend aufgelegten Spitzen Müller und Türr. Viele Impulse gingen von der linken Seite aus, wo Matthias Plößner und Holger Seitz für Wirbel sorgten. Mit der Rückkehr von Norbert Glintschert auf die Libero-Position wurde die Hintermannschaft stabiler. Torhüter Andreas Menger hinterließ allerdings nicht immer den sichersten Eindruck. "Jetzt können wir erst einmal durchatmen. Wir stehen erstmals auf einem Nichtabstiegsplatz - und da wollen wir natürlich bleiben", resümierte Fürths Trainer Günter Gerling, der seinem Team eine gute kämpferische Leistung bescheinigte. Lange können sich die Kleeblättler freilich nicht ausruhen, denn in dieser Woche kommt es knüppeldick: am Mittwoch (17.30 Uhr) steht das Nachholspiel bei den Stuttgarter Kickers auf dem Programm und am Samstag steigt im Ronhof das Derby gegen den TSV Vestenbergsgreuth. Gerling: "Zwei sehr hohe Hürden. In diesen Spielen kann man nichts verlieren, sondern nur gewinnen.
SpVgg Fürth: Menger - Glintschert - Lotter, Förster - Ristovski (76. Dumpert), Probst, Beierlorzer, Seitz, Plößner (69. Weidhaus) - Müller, Türr - Trainer: Günter Gerling
SG Egelsbach: Glasenhardt - Glaser - Bellersheim, Zürlein - Dörr, Dacic, Ciuca (43. Reljic), Hoffmann (58. Neagu), Schmidt - Lauf, Stier - Trainer: Herbert Schäty
Tore: 1:0 Müller (18.), 1:1 Dacic (19.), 2:1 Türr (25.), 3:1 Müller (49.), 4:1 Türr (52.), 4:2 Lauf (75.), 5:2 Türr (83.)
Schiedsrichter: Hofmann (Kehl)
Zuschauer: 1150
Gelbe Karten: Glintschert, Plößner, Müller
Gelbe Karten (Gast): Glaser, Bellersheim, Hoffmann, Stier, Neagu
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