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Saison 1994/1995
16. Spieltag - Sa., 19.11.1994, 14:30 Uhr
SpVgg Ludwigsburg - SpVgg Fürth
1:2 (0:1)
Die SpVgg Fürth, vor zehn Wochen noch Schlusslicht der Regionalliga Süd, spielt jetzt um den Titel. Völlig verdient mit 2:1 Toren gewannen die Ronhofer ihr letztes Auswärtsspiel der Vorrunde bei der SpVgg 07 Ludwigsburg. Damit sind sie bei jetzt 18:2 Punkten seit zehn Spielen ohne Niederlage. Zwei Abwehrfehler der gastgebenden Schwaben sorgten für die Entscheidung. In der 24. Minute stand Boban Ristovski bei einer Flanke von Matthias Plößner frei im Strafraum. Überlegt schoss er flach neben den Pfosten ein. War Ludwigsburgs Torwart Hartmann in dieser Szene chancenlos, so unterlief ihm in der 84. Minute ein gravierender Fehler. Einen platzierten Freistoß von Markus Lotter aus knapp 30 Metern ließ er durch die Hände zum vorentscheidenden 0:2 gleiten. Der Ehrentreffer gelang den Platzherren in der 90. Minute durch Granic, der eine präzise Flanke ungehindert einköpfen konnte.

Das Kleeblatt hat sich an diesem regnerischen Samstag ein Extra-Lob verdient. Diszipliniert und couragiert wurde die Partie gerührt. Da Ludwigsburg alles andere als ein leichter Gegner war, musste bis zum Schluss um den Erfolg gezittert werden. Dabei waren die Voraussetzungen für das Gastspiel in der Stadt vor den Toren von Stuttgart alles andere als rosig. Trainer Günter Gerling musste das Team umstellen, weil sich sein Stamm-Manndecker Norbert Förster im Training am Rücken verletzt hatte. Nach einem Jahr Spielpause kam für ihn wieder einmal Thomas Seitz zum Zuge. Er nutzte seine Chance und bot eine sehr ordentliche Leistung.

Die herausragenden Leute in der Abwehr waren aber Heiner Dumpert und vor allem Dieter Probst, der in brenzligen Situationen immer zur Stelle war. Dumpert - "Ich bin auch ein guter Torwart. Morgen fange ich mit dem Training an." - wurde aus taktischen Gründen als Libero eingesetzt, obwohl der Stammspieler auf dieser Position, Norbert Glintschert, seine Verletzung wieder auskuriert hat. Dumpert spielte seine Schnelligkeit aus, zeigte in der Abwehr eine gute Übersicht. Der gelernte Stürmer schaltete sich aber auch immer wieder in den Angriff mit ein. Auf dem tiefen, morastigen Boden entwickelte sich ein schnelles Spiel mit viel Einsatz und Spielwitz auf beiden Seiten.

Die Ronhofer haben sich schnell auf den Gegner eingestellt. Schon nach zehn Minuten konnten sie sich vom Ludwigsburger Druck befreien und selbst Angriffe starten. In der 13. Minute wurde Frank Türr zurück gepfiffen, weil er bei einer Vorlage von Bernd Müller knapp im Abseits gestanden war. Es ging um Zentimeter. Türr wäre allein auf den Torwart zugelaufen.

Einen Doppelpass zwischen Ristovski und Türr machte Keeper Hartmann zunichte (15.). Und wiederum zwei Minuten später stoppte Reiner gerade noch den heranstürmenden Müller. Nach der 1:0-Führung ließen die Ronhofer nicht locker. Es haperte aber im Abschluss. Holger Seitz (26.) traf nur das Außennetz, Lotter (33.) köpfte zu schwach. Zum Pechvogel wurde danach Türr, der unermüdlich rackerte, aber vor dem Tor kein Glück hatte. Nach einem Solo-Lauf (32.) zwang er Hartmann zu einer Glanzparade. Danach wurde er aus dem knappen Abseits zurück gepfiffen (36.), und schließlich traf auch er nur das Außennetz (39.). Müller, der ebenfalls ein großes Laufpensum absolvierte, übersah eine Minute später im Übereifer, dass der Ludwigsburger Keeper zu weit vor seinem Tor stand. Die Chancen hätten gereicht, um zwei Spiele zu entscheiden. Ludwigsburg hielt mit, doch der Abschluss klappte überhaupt nicht. Vor der Pause gab es drei Chancen. Granic (25.) zielte im Fallen in die tief hängenden Wolken. Und Marche (43.) bei einem Weitschuss und dann aus nur 15 Metern (45.) traf das Tor ebenfalls nicht. Nach dem Wechsel verschärfte Ludwigsburg das Tempo. Gegen die gut postierte Fürther Abwehr gab es aber praktisch kein Durchkommen.

Das Kleeblatt konnte nun auf Konterchancen warten. Zunächst einmal (47.) war Schlussmann Menger bei einem Freistoß zu einer Glanzparade gezwungen. Ansonsten musste er aber kaum einschreiten, obwohl die Gastgeber teilweise ein Powerplay auf zogen. Die Fürther blieben gefährlich. Mit welchem Engagement sie zur Sache gingen, wurde am Beispiel des Torschützen Lotter deutlich, der sich auf der rechten Position die Lunge aus dem Leib rannte. Zunächst stand er völlig frei (61.) und vergab, danach blieb er am Torwart "hängen" (65.). Türr (71.) schloss einen Alleingang kläglich ab und wurde dann auch ausgewechselt. Günter Drews (80.) nach einer Solo-Einlage von Plößner und Müller (83.) mit einem Fallrückzieher vergaben ebenfalls. Ludwigsburg gab auch nach dem 0:2 von Lotter (84.) nicht auf. Die Bemühungen wurden mit dem 1:2-Anschlusstreffer, der allerdings zu spät kam, belohnt. Am kommenden Wochenende sind die Fürther spielfrei. Dafür bestreiten sie ein Freundschaftsspiel in Schweinfurt.
SpVgg Ludwigsburg: Hartmann - Feyhl - Neumann, Scheiffele - Marche, Reiner, Schinagel (70. Thomae), Janic, Dietterle (80. Marbach) - Guaggenti, Granic - Trainer: Martin Hägele
SpVgg Fürth: Menger - Dumpert - Th. Seitz, Probst - Lotter, Plößner, Ristovski (88. Glintschert), Beierlorzer, H. Seitz - Müller, Türr (75. Drews) - Trainer: Günter Gerling
Tore: 0:1 Ristovski (24.), 0:2 Lotter (84.), 1:2 Granic (90.)
Schiedsrichter: Kiefer (Baunatal)
Zuschauer: 700
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