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Saison 2000/2001
31. Spieltag - Mo., 30.04.2001, 20:15 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - MSV Duisburg
1:0 (0:0)
    Bilder vom Spiel »    
Dass Uwe Erkenbrecher ein Freund griffiger Aussagen ist, hat sich herumgesprochen. Und so beschrieb der Übungsleiter der SpVgg Greuther Fürth am Montag abend kurz und prägnant die Situation: "Jetzt", stellte Erkenbrecher fest, "geht es um alles." Ein paar Minuten zuvor hatte seine Elf den MSV Duisburg 1:0 niedergerungen. Sonderlich gut hatten sie nicht gespielt, die Fürther, doch kann man das in dieser Phase der Saison vielleicht auch gar nicht erwarten. Der eigene Ehrgeiz und die Erwartungshaltung der Fans sind Bürden, die im Saisonendspurt oft schwerer wiegen, als man zuzugeben bereit ist.
Und so lief spielerisch lange Zeit wenig zusammen beim Kleeblatt gegen einen MSV, der zwar nicht gerade ein Feuerwerk vor dem Tor von Günther Reichold abbrannte, aber im Mittelfeld mit sicherer Ballkontrolle und Verschleppungstaktik den Fürthern zunächst den Wind aus den Segeln nahm. "Wir haben", gab denn auch Erkenbrecher zu, "schon bessere Spiele gemacht, die wir aber nicht gewonnen haben."
Verdient war der Sieg der Ronhofer dennoch, denn vor allem nach dem Wechsel steigerten sie Engagement und Tempo, setzten die Duisburger unter Druck. Ausgerechnet Francis Kioyo, der bis dahin wenig zustande gebracht hatte, wurde schließlich zum gefeierten Helden. Sein Kopfball-Tor nach trefflicher Vorarbeit von Ingo Walther und Frank Türr in der 54. Minute brachte die Fürther bis auf einen Punkt heran an den FC St. Pauli und sorgte für minutenlangen Jubel nach dem Spiel auf den Rängen, die mit immerhin 10 320 Besuchern für ein Montagsspiel erstaunlich gut gefüllt waren.
Ein Punkt Rückstand und noch drei Spiele - die Chance der Fürther auf den Aufstieg nimmt immer realere Gestalt an. "Wir haben doch nichts zu verlieren", freut sich ein gelöster Präsident Helmut Hack, der dem Saison-Finale betont gelassen entgegensieht: "Sicher hat unser Team nun Druck - aber den haben die Konkurrenten auch. Die Mannschaft sagt, sie will aufsteigen. Sie ist selbstbewusst und weiß, was sie will. Und deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir auch die schwere Aufgabe am Sonntag in Bielefeld meistern werden."
Der Präsident hat seine Hausaufgaben schon vor der Spielzeit gemacht. Da wurde eine Aufstiegsprämie von einer Million Mark für die Mannschaft festgesetzt. Die Aktiven können sich also ein anständiges Zuckerl verdienen, dass die SpVgg sicherlich ohne Probleme verschmerzen kann: Der Verein hat seine Werberechte nicht veräußert und würde im Aufstiegsfall alle Zusatzeinnahmen komplett kassieren.
Nun muss man hoffen, dass Erkenbrechers Jungs auf dem Feld ähnliche Cleverness an den Tag legen wie ihr Präsident hinter den Kulissen. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht überdrehen", mahnt der Coach vor der Fahrt nach Ostwestfalen. Dort wartet ein Spiel mit doppelter Motivation auf die Kleeblättler. Zum einen muss mindestens ein Punkt her, um im Aufstiegsrennen zu bleiben, zum anderen will man Ex-Trainer Benno Möhlmann nach dem 1:0-Hinspielsieg ein zweites Mal beweisen, dass seine Annahme, Bielefeld habe bessere Aufstiegchancen als Fürth, in der Kategorie "Fehleinschätzungen des Jahres" sicherlich Aussichten auf Rang eins hätte.
"Mehr Konzentration" als gegen Duisburg fordert Erkenbrecher denn ach vor allem von seinen "alten Hasen", von denen einer ins Team zurückkehrt: Kapitän Mirko Reichels Sperre ist endlich abgelaufen, der Kopf des Fürther Mittelfeldspiels kann also Möhlmann, der ihn vor der Saison noch zum Spielführer und Chef ernannte, beweisen, dass er zumindest mit dieser Einschätzung richtig gelegen hatte.
SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Skarabela - Reiter, Sbordone - Surmann, Walther (70. Boy), Azzouzi, Felgenhauer - Amanatidis (72. Rouissi), Kioyo (83. Hasenhüttl), Türr - Trainer: Uwe Erkenbrecher
MSV Duisburg: Bobel - Drsek, Steffen, Kovacevic - Wolters, Keidel, Schyrba, Liebers - Zeyer (77. Gruev) - Ebbers (81. Seidel), Policella (17. Güvenisik) - Trainer: Josef Eichkorn
Tore: 1:0 Kioyo (54.)
Schiedsrichter: Kemmling (Kleinburgwedel)
Zuschauer: 10320
Gelbe Karten: Sbordone, Azzouzi
Gelbe Karten (Gast): Zeyer, Liebers
Gelb-Rote Karten (Gast): Keidel (63.)
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