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Saison 2000/2001
21. Spieltag - So., 11.02.2001, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - SSV Ulm 1846
1:0 (0:0)
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Im dritten Versuch hat es schließlich geklappt: Mit dem 1:0-Sieg über den SSV Ulm 46 holte die SpVgg Greuther Fürth den ersten Erfolg im Jahr 2001 und hat somit bei drei Punkten Rückstand auf den Tabellendritten Borussia Mönchengladbach den Anschluss an die Aufstiegsplätze gehalten.
Verständlich, dass im Ronhof nach dem weniger erspielten, aber schwer erkämpften Sieg nicht von höheren Weihen geträumt, sondern aufgeatmet wurde: "Ich bin erleichtert", freute sich Trainer Uwe Erkenbrecher, "denn heute ist die Mannschaft für ihren Aufwand belohnt worden."
Rachid Azzouzi war derjenige, der sich und seinen Kollegen die Belohnung verschaffte: Nachdem Petr Ruman in inzwischen schon typisch Fürther Manier nach Zuspiel von Francis Kioyo vollkommen freistehend an Andreas Hilfiker im SSV-Tor gescheitert war, schoss der Marokkaner aus spitzem Winkel auf das Tor. Die Kugel wäre auch so über die Linie, doch Ulms Libero Janusz Gora half nach und bugsierte sie ins Netz (53.).
Geschmackssache, ob man nun Azzouzi das Tor gutschreiben oder Gora, der bei seinem Rettungsversuch wenig Erfolgsaussichten hatte, ein Eigentor unterstellen will – den Kleeblättlern kann es letztlich vollkommen egal sein. Hatten sie gegen Saarbrücken und Osnabrück die Fußball-Götter nicht gerade auf ihrer Seite, war ihnen diesmal das nötige Quäntchen Glück zu eigen.
Das hatten sie schon in der 40. Minute, als die Ulmer mit ihrer einzigen Torgelegenheit im Spiel die Führung knapp verpassten. Leandros Kopfball prallte vom Innenpfosten wieder ins Feld und Sreto Ristic beförderte den Ball im Nachsetzten aus kurzer Entfernung übers Tor.
Ein Ulmer Tor wäre aber zu diesem Zeitpunkt absolut unverdient gewesen, so schwach und ohne Engagement traten die Ulmer in Fürth auf. "Wenn wir so weitermachen", wetterte denn auch ein verbitterter SSV-Coach Hermann Gerland, "haben wir in der Zweiten Liga nichts zu suchen. Der Fürther Sieg war vollkommen verdient, denn sie waren besser und haben sich auch mehr eingesetzt."
Dabei wollte der "Tiger" die Fürther als Dompteur der "Spatzen" eigentlich mit einer neuen Nummer überraschen: Mit drei Spitzen setzte er auf Offensive, doch scheinbar hatten ihm seine Aktiven nicht richtig zugehört. "Die haben den Ball nur drei Mal auf unser Tor gebracht. Das war aus Ulmer Sicht schon etwas enttäuschend", so der ehemalige Ulmer und Kleeblatt-Libero Petr Skarabela. Skarabela, der im übrigen zwei weitere Jahre bei der SpVgg bleibt ("Ich werde am Montag den Vertrag unterschreiben") und seine Vorderleute hatten die Angreifer der Schwaben jedenfalls fest im Griff.
Allerdings lief es bei den Fürthern vor allem im ersten Durchgang in der Offensive ebenfalls nicht rund. "Man hat gesehen, dass wir nach den beiden Niederlagen nervös waren", so Rachid Azzouzi. Dennoch hatten Francis Kioyo, der freistehend aus acht Metern über das Tor zielte, sowie Petr Ruman, dessen Kopfball Hilfiker im Nachfassen von der Torlinie holte, gute Möglichkeiten zur Führung.
Nach dem Wechsel agierten die Fürther etwas überlegter, weil sich im Mittelfeld Kapitän Mirko Reichel und Azzouzi steigerten. Das 1:0 war demnach folgerichtig und verdient, doch in der Folge versäumten es die Gastgeber, entscheidend nachzusetzen. Pech hatte Ralph Hasenhüttl, der bei einer Ecke von Christian Hassa Hilfiker bereits überwunden hatte, doch der Ex-Fürther Janos Radoki köpfte den Ball von der Torlinie (76.).
Ulm hatte auch im zweiten Durchgang nichts zu bieten, sieht man von einem Kopfball Röslers, der knapp über das Tor strich (76.), ab. Auch als die Gäste in der Endphase alles nach vorne warfen und sich auf Fürther Seite Nico Sbordone wegen einer Oberschenkel-Zerrung nur noch humpelnd über die Runden quälte – Erkenbrecher hatte bereits drei Mal gewechselt – musste der erneut zuverlässige Günther Reichold bis auf ein paar ungenaue Flanken nichts abfangen.
Zwölf Punkte Abstand zur Abstiegszone – da fiel auch Präsident Helmut Hack der Jubel über den Sieg leicht: "Das war wichtig für unser Selbstvertrauen, für die Köpfe der Spieler. Wir haben ein gutes Polster, und so kann Uwe Erkenbrecher in aller Ruhe arbeiten", so der Kleeblatt-Chef.

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Skarabela - Sbordone - Reiter, Surmann - Hassa, Reichel, Azzouzi, Ruman (64. Walther) - Amanatidis (75. Elberfeld), Kioyo (71. Hasenhüttl) - Trainer: Uwe Erkenbrecher
SSV Ulm 1846: Hilfiker - Gora - Grauer, Unsöld (70. Maier) - Kolvidsson, Otto - Radoki - Scharinger (60. Kovacevic) - Leandro (79. Medved), Rösler - Ristic - Trainer: Hermann Gerland
Tore: 1:0 Azzouzi (53.)
Schiedsrichter: Späker (Marl)
Zuschauer: 5051
Gelbe Karten: Reiter, Surmann
Gelbe Karten (Gast): Grauer, Kovacevic, Medved, Rösler, Unsöld
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