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Saison 2000/2001 | ||
20. Spieltag - So., 04.02.2001, 15:00 Uhr |
VfL Osnabrück - SpVgg Greuther Fürth 2:1 (1:0) |
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Im norddeutschen Schnee blieben die Ambitionen der SpVgg Greuther Fürth auf einen Spitzenplatz in der Zweiten Fußball-Bundesliga stecken: Die Kleeblättler verloren beim VfL Osnabrück trotz klarer Überlegenheit in Hälfte zwei mit 1:2. Wie schon beim 0:1 gegen den 1. FC Saarbrücken vor einer Woche müssen sich die Fürther nach der Niederlage vor allem an die eigene Nase fassen. Wieder einmal – diesmal ab der 62. Minute nach einer Gelb-Roten Karte für Schütte – waren sie in Überzahl, schafften dann den Ausgleich, ließen sich das Spiel aber in der Schlussphase noch aus der Hand nehmen. „Wir haben die Ordnung verloren, als die Osnabrücker mit einer dritten Spitze alles auf eine Karte setzten. Anstatt unseren zahlenmäßigen Vorteil zu nutzen, haben wir den VfL mit zahlreichen Ballverlusten wieder ins Spiel gebracht“, ärgerte sich Kleeblatt-Coach Uwe Erkenbrecher. Dass nach den beiden Niederlagen die Spitzenplätze in größere Entfernung rückten, interessierte Erkenbrecher nach der Partie nicht sonderlich: „Wir müssen nun erst einmal sehen, dass wir in diesem Jahr ein Spiel gewinnen. Die Aufstiegsränge interessieren mich jetzt nicht.“ Für die Gastgeber hat es sich also gelohnt, dass ihre Anhänger in einer gemeinsamen Aktion den Platz per Handarbeit vom Schnee befreit hatten. Christian Claaßen dankte es den Anhängern schon in der dritten Minute, als er zum 1:0 erfolgreich war. Sein Schuss prallte vom Innenpfosten unhaltbar für Günther Reichold ins Fürther Tor. Die Führung hatte den Aufsteiger sichtlich beflügelt. Während die Fürther auf dem glatten Untergrund mit unpassendem Kurzpassspiel agierten, spielte Osnabrück zielstrebiger. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs bekamen die Gäste das Geschehen besser in den Griff, hatten aber zunächst keine Tormöglichkeiten. Erkenbrecher musste in der Pause umstellen. Sven Boy war kurz vor dem Wechsel umgeknickt und wurde durch Markus Reiter, der sein Debüt im Fürther Trikot gab, ersetzt. Für den wirkungslosen Frank Türr stürmte nun Francis Kioyo. Nachdem in der 52. Minute auch Ruman mit einer Hüftprellung gegen Joanis Amanatidis aus gewechselt werden musste, hatte das Kleeblatt früh sein Auswechselkontingent erschöpft. Trotzdem: Die Fürther griffen nun endlich zu einfachen Mitteln und brachten die Deckung der Gastgeber mit langen Bällen in Verlegenheit. Nachdem in der 62. Minute Osnabrücks Schütte zu Recht nach Foul an Hasenhüttl Gelb-Rot gesehen hatte, wurden die Fürther noch überlegener. Überfällig der Ausgleich in der 69. Minute: Ioannis Amanatidis' Schuss wurde von einem Osnabrücker unhaltbar für Brunn zum 1:1 ins rechte Eck abgefälscht. Unbegreiflich blieb, dass die Gäste in Überzahl in der Schlussphase in Schwierigkeiten kamen. „Einer erfahrenen Mannschaft wie meiner darf so etwas nicht passieren“, so Erkenbrecher, der nach dem Schlusspfiff sichtlich sauer auf seine Schützlinge war. Die ließen sich in den letzten Minuten durcheinanderbringen, als VfL-Coach Jürgen Gelsdorf („Ein Unentschieden hätte uns nichts gebracht, deshalb habe ich alles auf eine Karte gesetzt“) für Manndecker Halat Stürmer Janiak einwechselte. „Die Zuordnung hat plötzlich nicht mehr gestimmt“, schüttelte Erkenbrecher den Kopf. Osnabrück nutzte das Durcheinander in der 86. Minute: Mathias Surmann brachte die Kugel nicht aus der Gefahrenzone und Thioune traf aus kurzer Entfernung zum Siegtor für den Aufsteiger. „Dafür habe ich auch keine Erklärung. Wir hätten in Überzahl eigentlich drei Punkte holen müssen“, war Libero Petr Skarabela vollkommen ratlos. „Jetzt müssen wir unsere Wunden lecken“, so Tormann Günther Reichold, bester Fürther, beim Gang in die Kabinen. Viel Zeit bleibt nicht, denn am Sonntag kommt Bundesliga-Absteiger Ulm nach Fürth. Jürgen Schmidt |
VfL Osnabrück: | Brunn - Schiersand - Schütte, Halat (79. Janiak) - Hey, Enochs, Spork, Weiland - Brinkmann (63. Schwinkendorf) - Petri (58. Thioune), Claaßen - Trainer: Jürgen Gelsdorf |
SpVgg Greuther Fürth: | Reichold - Skarabela - Sbordone, Boy (46. Reiter) - Surmann - Hassa, Reichel, Azzouzi, Ruman (51. Amanatidis) - Hasenhüttl, Türr (46. Kioyo) - Trainer: Uwe Erkenbrecher |
Tore: | 1:0 Claaßen (2.), 1:1 Amanatidis (68.), 2:1 Thioune (85.) |
Schiedsrichter: | Schößling (Leipzig) |
Zuschauer: | 7500 |
Gelbe Karten: | Enochs, Thioune |
Gelbe Karten (Gast): | Azzouzi, Hassa, Sbordone |
Gelb-Rote Karten: | Schütte (62.) |
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