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Saison 2000/2001
12. Spieltag - So., 12.11.2000, 15:00 Uhr
SSV Reutlingen - SpVgg Greuther Fürth
2:2 (1:1)
    Bilder vom Spiel »    

Die SpVgg Greuther Fürth unterbrach gestern die fünf Spiele währende Siegesserie des SSV Reutlingen vor heimischem Publikum. Mit einem 2:2 (1:1) entführten die Kleeblättler als erstes Team in dieser Saison einen Punkt vom schwäbischen Aufsteiger.
Nachdem die Fürther schon dem FC St. Pauli den ersten Heimsieg geklaut und als einzige im Frankenstadion gegen den Club nicht verloren hatten, betätigten sie sich damit schon zum dritten Mal als Serienbrecher. Und es wäre gestern sogar noch mehr als ein Unentschieden drin gewesen. Zwei Mal führten die Gäste, doch zwei Mal glich der Aufsteiger wieder aus. „Ich kann sicherlich mit der Punkteteilung leben, doch ist es ärgerlich, dass wir die Reutlinger jeweils wieder ins Spiel kommen ließen“, so Interimscoach Paul Hesselbach.
Erfreulich aus Sicht der Fürther war vor allem die klare Leistungssteigerung gegenüber den vergangenen Auswärtsauftritten. „Mir haben nur die beiden Phasen zu Beginn und gleich nach der Pause nicht gefallen“, hatte Hesselbach zu Recht bemerkt. Ansonsten hatten die Kleeblättler das Geschehen im Griff, da sie im Mittelfeld Vorteile hatten und Rachid Azzouzi als der Organisator erneut einen sehr guten Tag erwischt hatte.
Nachdem Frank Türr mit einem Schuss aus 14 Metern an SSV-Keeper Hermanutz gescheitert war (10.), zirkelte er nach einer Viertelstunde einen Freistoß genau zu Petr Ruman, der mit einem sehenswerten Seitfallzieher das 1:0 markierte. Die sonst vor eigenem Publikum so selbstbewusst auftretenden Schwaben verloren in der Folge den Faden. „Wir waren, nach dem Gegentor geschockt, aber wir haben uns schnell wieder erholt, was von der Qualität meiner Mannschaft zeugt“, lobte SSV-Coach Armin Veh.
Erholen konnten sich die Reutlinger aber vor allem, weil sich Mathias Surmann einen krassen Abspielfehler erlaubte. Plötzlich war Torjäger Djappa frei und der ließ sich die Chance zum Ausgleich nicht entgehen (38.).
Die Begegnung war damit wieder offen, und Reutlingen wurde stärker. „Es war ein gutes Match, weil auch die Gäste voll auf Sieg spielten“, hatte Armin Veh gesehen. Sein Pendant Hesselbach kann für sich in Anspruch nehmen, dass seine Umstellungen zur Pause fruchteten. Für den glücklosen Horst Elberfeld brachte er Faouzi Rouissi, der nun hinter den Spitzen Türr und Ruman agierte und einige gelungene Aktionen einfädelte. Was man den Fürthern allerdings vorwerfen muss: Wer auswärts den Gegner minutenlang in dessen Hälfte einschnürt, der muss Kapital aus seiner Überlegenheit schlagen.
Aber aus dem Spielgeschehen heraus kamen die Fürther kaum zu Gelegenheiten, da jeweils der letzte Pass oder die letzte Flanke nicht den richtigen Adressaten fanden. So musste erneut ein Freistoß von Türr herhalten, um den Kleeblättlern wieder nmach vorne zu bringen. Diesmal war Petr Skarabela per Kopf zur Stelle (67.). Anstatt nun nachzusetzen, gestatteten die Gäste den Reutlingern allerdings nur sechs Minuten später erneut durch einen individuellen Fehler den Ausgleich. Der eingewechselte Ingo Walther rutschte aus und den daraus resultierenden Konter schloss der frei stehende Lexa mit einem Kopfstoß zum 2:2 ab.
In der Schlussviertelstunde drängten die Platzherren auf den Sieg, doch der insgesamt sicher agierende Teuber hielt mit einer Glanzparade gegen den frei zum Schuss kommenden Hoffmann den Punkt fest. Die letzte Chance des Spiels hatten die Fürther, doch Felgenhauer zielte mit einem Freistoß aus genau in die Abwehrmauer.
„Jedes Heimspiel kann man ja nicht gewinnen“, zuckte Armin Veh hinterher die Schultern. Dass es ausgerechnet sein Ex-Verein war, der ihm den ersten Punktverlust vor eigenem Publikum beigebracht hatte, ließ Veh kalt: „Ich bin damals nicht im Bösen aus Fürth geschieden. Wir hatten keine Punkte geholt, und der Verein musste handeln. So ist das in diesem Geschäft.“ Paul Hesselbach, der Nachfolger von Vehs Nachfolger Möhlmann kann mit seiner Bilanz bisher zufrieden sein. Aus drei Punktspielen holte er nun vier Zähler. Und er kann seine Bilanz am Sonntag gegen Stuttgart sogar noch aufbessern, denn mit dem neuen Chefcoach wird es wohl so schnell nichts.

Jürgen Schmidt

SSV Reutlingen: Hermanutz - Malchow, Lapaczinski, Traub - Hofacker, Aduobe, Dressler - Janic (35. Hoffmann) - Lexa, Becker, Djappa - Trainer: Armin Veh
SpVgg Greuther Fürth: Teuber - Sbordone, Skarabela, Surmann (67. Walther) - Azzouzi - Hassa, Reichel, Ruman (67. Lamptey), Felgenhauer - Elberfeld (46. Rouissi), Türr - Trainer: Paul Hesselbach
Tore: 0:1 Ruman (15.), 1:1 Djappa (39.), 1:2 Skarabela (67.), 2:2 Lexa (73.)
Schiedsrichter: Kammerer (Karlsruhe)
Zuschauer: 7490
Gelbe Karten: Hofacker, Traub
Gelbe Karten (Gast): Sbordone, Azzouzi
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