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Saison 2000/2001
11. Spieltag - So., 05.11.2000, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Waldhof Mannheim
2:1 (1:1)
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Paul Hesselbach wollte nicht mit drei Niederlagen abtreten und bekam den Wunsch erfüllt: Die SpVgg Greuther Fürth besiegte im wahrscheinlich letzten Spiel unter seiner Führung den SV Waldhof Mannheim im Playmobil-Stadion mit 2:1. Bedanken kann sich der Interimscoach bei Faouzi Rouissi. Der nach seiner Grippe wieder genesene Tunesier wurde nach einer Stunde eingewechselt und besorgte nur neun Minuten darauf gegen neun Waldhöfer nach Zuspiel von Petr Ruman mit seinem ersten Saisontreffer den hart erkämpften Siegtreffer.
Fußballerische Feinkost bekamen die nur 5231 Zuschauer gestern allerdings nicht geboten. Das lag zum einen an den Waldhöfern, die etwas zu hoch motiviert ins Spiel gingen, von Beginn an fast jeden Fürther Angriff mit Fouls unterbanden und schließlich schon früh Vilmar Santos mit Gelb-Rot (37.) und Sascha Licht nach einer roten Karte (39.) verloren. Es lag aber auch an den Fürthern, bei denen der Blitz-Abgang von Trainer Möhlmann und Torwart Hain und die Trainersuche an der Mannschaft nicht spurlos vorübergegangen sind. „Wir haben die Hektik von Beginn an nicht in den Griff bekommen“, analysierte Paul Hesselbach treffend.
Dritter Auslöser des zerfahrenen Spielverlaufs war Schiedsrichter Lutz Wagner, der bei den vielen taktischen Fouls der Gäste zu spät zur gelben Karte griff, bei zahlreichen Entscheidungen daneben lag und schließlich bei Santos Hinausstellung eine denkbar unglückliche Figur machte. Der zuvor bereits verwarnte Brasilianer hatte bei einem Gerangel mit Hasenhüttl nachgeschlagen. Beide Kontrahenten bekamen Gelb, doch der Unparteiische merkte nach langen Diskussionen erst durch die Intervention seines Assistenten, dass Santos folgerichtig vom Feld musste. Die Waldhöfer brachte die Szene aus der Fassung. Der reklamierende Coach Uwe Rapolder musste auf die Tribüne.
Da Kapitän Klausz sich weigerte, seinem Trainer die Nachricht zu übertragen, sah er Gelb. Und zwei Minuten später säbelte Sascha Licht Daniel Felgenhauer völlig unnötig um, so dass Wagner nicht übrig blieb, als Rot zu ziehen. Durch ihre Undiszipliniertheiten brachten sich die Gäste um die Chance, einen Punkt zu holen.
Denn vom Anpfiff weg zeigten sie, warum sie fünf Spiele lang ungeschlagen waren – doch mit ihrem ersten gelungenen Angriff gingen die Platzherren in der zehnten Minute in Führung. Waldhof-Tormann Hollerieth hatte einen Elberfeld-Schuss mit den Fäusten abgewehrt, doch Kapitän Mirko Reichel war zur Stelle und schoss mit schönem Volleyschuss zum 1:0 ein. Hätte der ungedeckte Horst Elberfeld fünf Minuten danach eine Felgenhauer-Ecke nicht knapp vorbei, sondern ins Waldhöfer Netz geköpft, wäre die Nervosität aus dem Spiel der Kleeblättler vielleicht gewichen.
Doch mit zunehmender Spieldauer bekamen die Mannheimer Oberwasser. Nachdem Ronny Teuber, der einen insgesamt gelassenen Einstand feierte, mit Reflex gegen Vatmir Vata klärte (27.), war er in der 34. Minute gegen den Kopfball von David Montero nach Vata-Ecke machtlos. „Man kann nicht wissen, wie es ausgegangen wäre, wenn wir zu elft weitergespielt hätten“, meinte Uwe Rapolder hinterher.
Nach den beiden Hinausstellungen waren allerdings die Rollen anders verteilt. Die SpVgg rannte mit Engagement und großem Laufpensum, allerdings nicht sehr durchdacht an. Und so hatte sie kaum große Chancen. Der SVW mauerte mit acht Feldspielern und tat dies nicht ungeschickt. Kurz vor Schluss hätte sich die mangelnde Torausbeute der Fürther fast gerächt, als der eingewechselte Otto Vincze frei zum Schuss kam, Teuber aber per Fußabwehr die drei Punkte sicherte. Neben Hesselbach wird sich vor allem Präsident Helmut Hack über den Sieg gefreut haben. Das Kleeblatt hat sich auf Rang acht hochgearbeitet.
Das gibt Ruhe für die anstehende Trainerentscheidung. Gestern nach der Partie kamen Präsidium und Aufsichtsratsmitglieder in der Geschäftsstelle zusammen. Man kann wohl davon ausgehen, dass der neue Mann in den nächsten Tagen vorgestellt wird. Trommelt man alle Übungsleiter zusammen, die gestern im Ronhof gehandelt wurden, könnte man die gesamte Zweite Liga mit Trainern und Assistenten versorgen. Wer es sein wird, bleibt aber weiter das Geheimnis der Verantwortlichen am Laubenweg.
SpVgg Greuther Fürth: Teuber - Sbordone (45. Türr), Azzouzi, Skarabela - Hassa, Reichel, Surmann, Ruman - Elberfeld, Felgenhauer (59. Rouissi) - Hasenhüttl (73. Lamptey) - Trainer: Paul Hesselbach
Waldhof Mannheim: Hollerieth - Kies, Santos, Boukadida, Rehm - Cissé (86. Vincze), Vata, Montero, Catic (46. Pasieka) - Klausz (86. Delic), Licht - Trainer: Uwe Rapolder
Tore: 1:0 Reichel (9.), 1:1 Montero (34.), 2:1 Rouissi (68.)
Schiedsrichter: Wagner (Hofheim)
Zuschauer: 5231
Gelbe Karten: Hasenhüttl
Gelbe Karten (Gast): Hollerieth, Klausz, Montero, Rehm
Gelb-Rote Karten (Gast): Santos (36.)
Rote Karten (Gast): Licht (38.)
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