suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 2001/02 » lizenzmannschaft » 2. bundesliga
Saison 2001/2002
3. Spieltag - So., 12.08.2001, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - SV Babelsberg 03
1:0 (1:0)
    Bilder vom Spiel »    

Den Fehlstart in die Saison hat die SpVgg Greuther Fürth vermieden: Mit einem 1:0 gegen den SV Babelsberg 03 holte sich das Kleeblatt in der Zweiten Bundesliga seinen ersten Sieg und erfüllte Trainer Uwe Erkenbrecher den Wunsch nach einem Erfolg, „denn nun können wir in Ruhe weiterarbeiten." Diese Ruhe bei der Arbeit wird der Coach auch dringend nötig haben, denn nach der gestrigen Partie wird es eine ganze Menge geben, die durch fleißiges Üben verbessert werden muss. Denn bis auf das Ergebnis gibt es nur wenig, mit dem man aus Fürther Sicht zufrieden sein konnte.
Das Positive vorne weg: Da war einmal das Tor des Tages, erzielt bereits in der 12. Minute durch Rachid Azzouzi. Der Marokkaner - er blieb wegen Muskelbeschwerden in der Pause draußen - traf aus etwa 20 Metern mit einem wunderbaren Schuss genau ins Tordreieck. Ebenfalls erfreulich: Der Einstand von Matthias Hagner. Der Neue („Ein schönes Gefühl, nach 15 Monaten wieder ein Punktspiel zu machen") war der einzige Fürther, der in der Offensive für spielerische Akzente sorgen konnte. Fast folgerichtig war er es, der Azzouzis Treffer vorbereitete und auch mit gelungenem Pass kurz darauf Frank Türr auf die Reise schickte, der aber frei vor Babelsbergs Keeper Kunze vorbei zielte (20.). Dass Hagner („Zehn bis fünfzehn Minuten waren vielleicht noch drin gewesen") schon m der Halbzeit ausgewechselt wurde, lag an taktischen Umstellungen, die Erkenbrecher nach Azzouzis Verletzung vornahm.
„Spätestens in der 60. Minute hätte ich Matthias herausnehmen müssen. Ich wollte aber schon zuvor auf der rechten Seite etwas defensiver spielen."
Man durfte den Aufsteiger nach seinen beiden Siegen gegen Bielefeld und Duisburg sicher nicht unterschätzen, warum die Fürther aber in manchen Phasen fast ängstlich den Kombinationen der Gäste aus respektvollem Abstand zu sahen, ist nicht nachvollziehbar „Wir waren meist zu weit weg vom Gegner, die haben uns teilweise laufen lassen", gab Kapitän Mirko Reichel zu, der ebenso wie viele Mitspieler eine ungewohnt hohe Fehlpass-Quote aufzuweisen hatte
„Für Zweitliga-Verhältnisse war das Spiel ungewöhnlich hektisch", hatte Uwe Erkenbrecher beobachtet, und letztlich kann der Coach froh sein, dass wenigstens die Abwehrkette mit Skarabela und den Manndeckern Unsöld und Batista, die sich mittlerweile recht gut eingespielt haben, mit zunehmender Spieldauer sicher stand.
Vor unlösbare Aufgaben stellten die Babelsberger Offensivbemühungen die Fürther allerdings nicht, denn der Aufsteiger versuchte es fast während der gesamten Begegnung immer wieder nur mit Doppelpässen durch die Mitte. Nachdem die Fürther dieses durchschaut hatten, kam der Neuling, obwohl auch in Durchgang zwei phasenweise optisch überlegen, nur noch selten vor Reicholds Tor, der lediglich bei einem Kopfball von Lazic (48.) und einem Schuss von Röver (64.) noch einmal zulangen musste. Auf der anderen Seite ließen die Fürther vor allem in der letzten halben Stunde eine ganze Reihe bester Konterchancen aus. Entweder man lief ins Abseits, dribbelte sich eigensinnig fest oder brachte den entscheidenden Ball nicht zum Mann. Markus Oberleitner, für Azzouzi gekommen, brachte ebenso wenig Linie ins Spiel wie der in der 74. Minute eingewechselte loannis Amanatidis, von dem man aber nach seiner langen Pause nicht mehr erwarten durfte. Schließlich kam auch noch Pech dazu, als Mathias Surmanns geschickter Schlenzer von Kunze in der 88. Minute noch an die Latte gelenkt wurde.
Schleunigst muss bei den Fürthern nun wieder das einkehren, was sie in der Vergangenheit stark gemacht hat: Aus einer guten Ordnung das Spiel zu kontrollieren. Laufbereitschaft und Einsatz stimmten wie eigentlich immer, doch war gegen Babelsberg phasenweise keinerlei System zu erkennen.
Das hohe Laufpensum, dass man aufwenden muss, um dieses Defizit auszugleichen, führt andererseits zu Unkonzentriertheit und Fehlern und ist über die Dauer einer Spielzeit nicht durchzuhalten. Ob es die Angst vor dem besagten Fehlstart (Oliver Unsöld: „Wir waren verunsichert") war, bleibt dahingestellt. Aber nach dem gestrigen Sieg sollte nun die notwendige Ruhe und Gelassenheit beim Team einkehren, um sich schon in Reutlingen besser zu präsentieren.

Jürgen Schmidt

SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Unsöld, Skarabela, Batista - Surmann, Azzouzi (46. Hassa), Reichel, Ruman - Hagner (46. Oberleitner) - Kioyo, Türr (73. Amanatidis) - Trainer: Uwe Erkenbrecher
SV Babelsberg 03: Kunze - Laars - Fensch (60. Milovanovic), Härtel (84. Henning) - Miftari, Gatti, Civa, Lorenz, Chalaskiewicz - Slezak (46. Lazic), Röver - Trainer: Hermann Andrejev
Tore: 1:0 Azzouzi (12.)
Schiedsrichter: Minskowski (Hanstedt)
Zuschauer: 5500
Gelbe Karten: Oberleitner
Gelbe Karten (Gast): Lorenz
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
SV Kirchberg im Wald

SV Kirchberg im Wald
Sa., 04.05.2024
14:30 Uhr
vorschau frauen2
SpVgg Erlangen

SpVgg Erlangen
So., 05.05.2024
17:00 Uhr