Die SpVgg und der VfL Bochum trennten sich remis 1:1.
Das Spiel begann mit einem Nackenschlag. Nach 75 Sekunden setzte Aydin im Anschluss an einen weiten Freistoß die Kugel unhaltbar zum 0:1 ins Netz.
Das Kleeblatt war in der Folge aus dem Tritt, Bochum beherrschte das Spiel, versäumte es aber, auf das zweite Tor zu drücken. So blieb es bei einem von Nehrig gerade noch auf der Linie geklärten Konter (11.) und einem Distanzschuss jeweils von Azaough (20.), den Walke sicher parierte. Ansonsten hatten die Bochumer viel Ballzirkulation, das Kleeblatt musste hinterherlaufen.
In der 37. Minute grätschte Slepicka im Mittelfeld Saglik in die Beine. Slepicka sah die Rote Karte. Damit war der Rhythmus bei der SpVgg endgültig weg.
Gleich eineinhalb Minuten nach dem Wechsel stieg der bereits verwarnte Bochumer Ostrzolek überhart gegen Nehrig ein und musste mit Gelbrot ebenfalls vom Feld. So waren die Gewichte wieder gleich verteilt. Nun wurde die SpVgg mutiger, die Bochumer zogen sich vollends zurück und hatten nur noch durch einen Weitschuss von Dabrowski, der nach zu kurzem Befreiungsschlag von Walke sofort abzog, eine Möglichkeit (53.). Der Ball flog aber hoch ins Fangnetz. Es blieb Bochums letzter Versuch Richtung Fürther Tor. Auf der anderen Seite ergaben sich nun einige Möglichkeiten. Sararer hatte schon zuvor alleine vor Luthe nur den Torhüter getroffen (51.), in der 56. Minute war es Müller, der per Flugkopfball nach Klaus-Flanke knapp das Ziel verfehlte.
In der 76. Minute steckte Kaplan zu Müller durch, dessen Schuss konnte Luthe noch abwehren, ehe ein Bochumer endgültig klärte. Kurz darauf war Klaus auf rechts durch, sein Flachpass wurde abgelenkt, kam zu Mavraj, doch der setzte die Kugel weit vorbei.
In der 78. Minute der verdiente Ausgleich: Sararer setzte die Kugel an den Pfosten, den Abpraller schoss Kaplan überlegt und flach ins lange Eck zum 1:1 ein.
In der Folge kam das Kleeblatt trotz einigen Bemühens nicht mehr durch, sodass es beim alles in allem gerechten Remis blieb.

Stimmen:
Mike Büskens: Es war ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Habzeiten. Das frühe Tor hat uns geschockt. Danach hatten wir keine positive Körpersprache mehr. In der Halbzeit haben wir gesagt, es wird Zeit, mutiger zu werden. Vor dem Auftritt der Mannschaft in der zweiten Halbzeit kann ich nur den Hut ziehen.

Friedhelm Funkel: In der ersten Halbzeit hatten wir Vorteile, in der zweiten Fürth. Fürth hatte dann einige sehenswerte Szenen. Deshalb geht das Unentschieden in Ordnung.

Eddy Prib: Für mich war das vor dem 0:1 kein Foul von mir. Ich hab ihn gar nicht berührt. Aber dann haben wir nicht aufgepasst. In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig gemacht. Nach der Pause haben wir es besser gemacht. Schade, wir hatten die Chancen, sogar zu gewinnen.

Burak Kaplan: Ich habe nach dem Tor mein Trikot ausgezogen, weil die ganze Anspannung raus musste. In der ersten Hälfte haben wir nicht gut gespielt, da musste sich etwas ändern. Nach der Pause war es dann besser.

Stephan Fürstner: Nach dem Spielverlauf müssen wir mit dem Ergebnis leben. Wir haben nach der Pause das Risiko erhöht. Da haben wir, mit der guten Unterstützung unserer Zuschauer, auch gute Moral und ein gutes Gesicht gezeigt.
 

Jürgen Schmidt