Die SpVgg hat erstmals in diesem Kalenderjahr verloren: Gegen Hertha BSC unterlag man im Ronhof 0:2.
Zunächst waren beide Teams recht vorsichtig und tasteten sich im Mittelfeld ab. Rukavytsya und Ebert aus der Distanz versuchten es dann mit ersten Schüssen. Die Gäste standen massiert im Mittelfeld, unterbrachen außerdem die ersten Fürther Angriffe mit taktischen Fouls. Rukavytsya und Lell sahen deshalb schnell Gelb.
Einige Freistöße sorgten für ein wenig Gefahr, doch das Kleeblatt hatte Probleme sich vorne in Szene zu setzen. In der 34. Minute eine gefährliche Flanke der Gäste, doch Walke klärt vor Lasogga.
In der 40. Minute herrscht dann Verwirrung in der Fürther Deckung. Ramos steht für eine Sekunde frei, nutzt den Raum und köpft eine Flanke von Lell unhaltbar ein zum 0:1. Kurz darauf war es wieder Ramos, der an Walke scheiterte.
Sekunden nach dem Wechsel war es Rukavytsya, der kurz vor dem Fürther Tor mit dem Kopf nicht richtig an den Ball kam. Niemeyer machte es in der 51. Minute besser und köpfte einen Freistoß zum 0:2 ein.
Nach etwa einer Stunde eroberte sich das Kleeblatt mehr Spielanteile. Walke rettete in der 59. Minute noch gegen Lasogga, dann war die SpVgg am Drücker. Kleine stocherte den Ball nach einer Ecke vorbei (65.), in der Folge war es Klaus, der mit Direktschuss freistehend aus acht Metern den Anschluss verpasste. Kurz darauf flankte Kaplan auf Sararer, der konnte aber den Ball nicht kontrollieren.
In der 72. Minute eine große Kopfballmöglichkeit für Aleksic, doch der Versuch geriet zu schwach, Aerts konnte klären. Drei Minuten darauf versuchte es wieder Aleksic per Kopf, diesmal klärte ein Herthaner auf der Linie.
86 Minuten waren gespielt, als es Sararer aus annähernd 30 Metern probierte, Aerts hatte bei dem Flatterball einige Schwierigkeiten. Und Sekunden darauf hätte er sich eine Flanke Pribs fast ins eigene Netz geboxt.

Stimmen:
Mike Büskens: Heute ging die reifere Mannschaft als Sieger vom Platz. In der ersten Halbzeit war es so, dass beide Mannschaften sich neutralisiert haben. In der Halbzeit hatten wir uns eigentlich viel vorgenommen, das wurde ein Stück weit aus den Angeln gehoben, als wir durch eine Standardsituation mit 0:2 in Rückstand geraten sind. Danach haben wir mutig versucht, den Anschluss zu erzielen. Wir hatten auch die eine oder andere Möglichkeit, waren aber nicht konsequent genug.

Markus Babbel: Ich freue mich über den Sieg, weil es wieder ein kleiner Schritt zu unserem großen Ziel ist. Erste Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, beide Abwehrreihen standen sehr gut. Schon vor dem Spiel habe ich gesagt, dass wir auf unsere Chancen lauern müssen. So war´s. Nach der Halbzeitpause sind wir glänzend gestartet. Dann hätte ich mir gewünscht, dass wir etwas ruhiger spielen. Eine Druckphase von Greuther Fürth mussten wir dann überstehen.

Eddy Prib: Eigentlich waren wir 30 Minuten lang gut im Spiel. Doch durch eine Aktion hat Hertha das Spiel gedreht.

Alex Walke: Bei uns hat heute die Cleverness und Effektivität gefehlt. Wir haben zwar mutig gespielt, aber Hertha war eben eine Spur cleverer.
 

Jürgen Schmidt