Saison 2000/2001 |
1. Spieltag - So., 13.08.2000, 15:00 Uhr
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SpVgg Greuther Fürth - Chemnitzer FC 4:1 (1:0) |
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Erfolgreicher Saisonauftakt und gelungene Revanche für die beiden Niederlagen in der letzten Saison. Gegen den einzigen verbliebenen Ostverein in der zweiten Liga gelang im ersten Heimspiel ein am Ende deutlicher und verdienter 4:1-Erfolg.
Und so gab es speziell für Trainer Benno Möhlmann ganz neue Gefühle im auf über 30 Grad aufgeheizten Playmobil-Stadion. „Am Ende konnte ich das Spiel richtig genießen“, freute sich der Trainer, der zusammen mit den begeisterten Fans eine insgesamt gegenüber dem Vorjahr im Angriff mit mehr Varianten aufwartende SpVgg gesehen hatte. Dass mit Ralph Hasenhüttl, Daniel Felgenhauer, Horst Elberfeld und Frank Türr gleich vier Offensivkräfte trafen, unterstreicht den Trend zu mehr Flexibilität beim Kleeblatt. Wobei allerdings Hasenhüttl den perfekten Einstand vor heimischem Publikum verpasste: Hatte er in der 20. Minute nach einem Pfosten-Kopfball von Elberfeld noch zum 1:0 abgestaubt, jagte er in der 37. Minute einen Elfmeter nach Foul von Bittermann an Felgenhauer hoch in den Fangzaun vor dem Gästeblock.
Das 2:0 hätte die Partie vorzeitig entschieden, zu schwach präsentierten sich die Sachsen eigentlich während des gesamten Spiels. Dass sie noch einmal zurückkamen, hatten sie eher den Kleeblättlern zu verdanken. Die gingen die Partie nach dem Wechsel plötzlich zu pomadig an und bekamen prompt die Quittung. Zunächst verfehlte Krupnikovic zwei Mal, doch dann war Matthias Hain, der den Vorzug vor Günther Reichold erhielt (Möhlmann: „Es war eine schwere Entscheidung, aber Matthias hat eine gute Vorbereitung gespielt“), ohne Chance. Petr Skarabela hatte Ervin Skela im Strafraum die Beine weggezogen, und der Gefoulte selbst verwandelte den berechtigten Elfmeter zum 1:1 (54.).
Die unkonzentrierten zehn Minuten nach dem Wechsel hätten die Fürther beinahe um den verdienten Lohn gebracht. Ansatzpunkte zur Kritik für den Trainer, der hinterher betonte, sein Team müsse sich „in vielen Bereichen noch verbessern“. Zufrieden kann der Coach aber mit der Reaktion seiner Akteure auf den Ausgleich sein: Wenig geschockt, setzten sie den Gegner permanent unter Druck. Vor allem die Einwechslung von Frank Türr für Hasenhüttl brachte Schwung. Nach einigen guten Chancen in der 69. Minute dann das überfällige 2:1: Daniel Felgenhauer war 18 Meter vor dem Tor gefoult worden, schnappte sich die Kugel und traf per Freistoß zur Führung. Danach haben wir energisch nachgesetzt“, lobte Möhlmann. Was die Kleeblätter in der Folge an gelungenen Kombinationen boten, hat man nämlich am Laubenweg lange nicht gesehen. Die Fürther revanchierten sich damit für die beiden Niederlagen aus der vergangenen Serie gegen Chemnitz jedenfalls eindrucksvoll. So setzte Türr Elberfeld in Szene, der den Ball über Ananiev hinweg zum 3:1 ins Netz lupfte (71.) und drei Minuten später umkurvte Türr mehrere Chemnitzer und traf überlegt aus 14 Metern zum 4:1.
In der Endphase steckten die Fürther angesichts des klaren Vorsprungs zurück und bewahrten die nun völlig desolaten Gäste damit vor einer noch höheren Niederlage. Dennoch gilt es, den klaren Sieg zu relativieren. Chemnitz präsentierte sich in einer Verfassung, die das Team von Christoph Franke zum Abstiegskandidaten stempelt. „Wir sind nach dem 2:1 förmlich auseinander gefallen“, gab der Trainer des CFC denn auch zu. „Es war ein schöner Auftakt, doch zu Euphorie besteht keine Grund“, bremste Präsident Helmut Hack zu hohe Erwartungen. „Wir spielen wieder einen attraktiven Fußball. Ich hoffe, dass wird sich demnächst in höheren Zuschauerzahlen ausdrücken.“
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SpVgg Greuther Fürth: |
Hain - Sbordone, Skarabela, Boy (58. Gorges) - Hassa, Reichel, Azzouzi - Felgenhauer - Rouissi (72. Lamptey) - Hasenhüttl (58. Türr), Elberfeld - Trainer: Benno Möhlmann |
Chemnitzer FC: |
Ananiev - Biskup (80. Kujat), Holetschek, Bittermann - Tetzner, Mehlhorn, Ivankovic - Oswald (70. Podunavac), Krupnikovic - Avdic (56. Dittgen), Skela - Trainer: Christoph Franke |
Tore: |
1:0 Hasenhüttl (20.), 1:1 Skela (54., Foulelfmeter), 2:1 Felgenhauer (69.), 3:1 Elberfeld (70.), 4:1 Türr (72.) |
Schiedsrichter: |
Berg (Konz) |
Zuschauer: |
7020 |
Gelbe Karten: |
Rouissi |
Gelbe Karten (Gast): |
Bittermann |
Besondere Vorkommnisse: |
Hasenhüttl schießt Foulelfmeter über das Tor (38.) |