Hertha-Bezwinger Fürth verkaufte sich vor 6741 zahlenden Zuschauern trotz der Niederlage sehr gut. Ein früher Rückstand zwang die "Kleeblättler" das Spiel zu öffnen. Fink bombte aus 25 Meter Entfernung gegen den Pfosten. Leiendecker, der in eine riskante Rückgabe von Gudlaugsson lief, zwang Welz zu einer Glanzparade.
Fürth mischte auch weiter mit, als die Kölner bereits nach 19 Minuten auf 2:0 davongezogen waren, und bekamen im zweiten Durchgang nach dem Anschlusstreffer Leiendeckers sogar Oberwasser. Den Ausgleich hatte 20 Minuten vor Schluss Metzler auf dem Fuß, aber er traf nur die Latte. Erst in der 85. Minute, als Mödrath mit seinem zweiten Treffer das 3:1 erzielte, brauchten die Zuschauer nicht mehr zu zittern. Köln war Tabellenführer.
Die SpVgg Fürth hatte also ihr erstes Auswärtsspiel 1:3 verloren. Die "Kleeblättler" wurden jedoch wie Sieger gelobt. Fortuna-Torwart Welz: "Die spielen einen tollen Fußball." Leverkusens Trainer Willibert Kremer: "Es macht Spaß, dieser Truppe zuzuschauen. Die steigen nicht ab."
Sein Fürther Kollege Hans-Dieter Roos ärgerte sich dagegen über die Konzentrationsschwächen seiner Spieler. "Die ersten beiden Tore haben wir den Kölnern geschenkt. Die ganze Mannschaft hat da geschlafen." Versöhnlicher stimmte den Fürther Coach die zweite Halbzeit: "Da waren wir besser als beim 2:0-Sieg gegen Hertha, hatten aber Pech mit den Torschüssen."