Die Bayreuther und wohl auch die Fürther Schlachtenbummler staunten nicht schlecht, als Schiedsrichter Linn bereits in der 2. Minute bei einer Abwehraktion des Bayreuther Torhüters Mahr gegenüber Weber auf den Elfmeterpunkt deutete. Weber war im Laufen über den am Boden liegenden Mahr gefallen! Hinterberger nützte den Elfmeter zum Fürther Führungstor. Obwohl die geschockten Bayreuther spielerisch viele Wünsche offen ließen, beschränkten sich die Fürther überwiegend darauf, die Aktionen zu verzögern und Torerfolge der Bayreuther zu verhindern. So ergaben sich bis Seitenwechsel vor beiden Toren kaum nennenswerte Szenen. Anders verlief der zweite Durchgang. Wie schon beim 3:1 gegen Hannover, machten nun die Bayreuther Dampf. Schusspech von Besl und Sommerer verhinderte aber ihre Bemühungen. Dann aber war Größler (63.) mit einem Heber und Schmitz, zehn Minuten später, mit einem 18m-Flachschuß doch das fällige Vollstreckerglück beschieden.
Noch lange nach Beendigung des Frankenderbys Bayreuth gegen Fürth wurde über den fragwürdigen Elfmeter diskutiert. Gerhard Pankotsch, der die Kleeblättler nach der Entlassung von Hans-Dieter Roos betreute, erklärte: "Aus meiner Sicht war die Elfmeterentscheidung berechtigt." Ganz anders der Bayreuther Trainer Lothar Emmerich, der feststellte, dass das frühe Elfmetertor seiner Mannschaft "schon gehörig an die Nerven gegangen" sei. Gerhard Pankotsch gratulierte den Bayreuthern zu ihrem verdienten Erfolg, da er den Spielanteilen gemäß vollauf gerecht gewesen ist. "Sie waren aggressiv und gaben kämpferisch das letzte." Pankotsch räumte ein, dass sein Konzept nur in der ersten Halbzeit aufgegangen sei.
Nach der Pause hätte dann das Mittelfeld versäumt, den wachsenden Druck des Gegners abzufangen und seinerseits häufiger in die Spitze zu gehen: "Unsere Möglichkeiten im zweiten Durchgang blieben verschwindend gering."