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Saison 1998/1999
20. Spieltag - So., 28.02.1999, 15:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - Energie Cottbus
0:0
Die SpVgg Greuther Fürth hat die Chance, zumindest für einen Tag Tabellenführer der zweiten Fußball-Bundesliga zu werden, vergeben. Das 0:0 daheim im ersten Spiel des Jahres gegen den FC Energie Cottbus reichte dazu nicht.
Seinen obligatorischen Spaziergang am Morgen vor dem Spiel hat sich Kleeblatt-Trainer Benno Möhlmann diesmal nicht gegönnt. Das war auch nicht nötig, denn in Sachen Aufstellung traf genau das ein, was sich schon in der ersten Februar-Hälfte beim Trainingslager an der südspanischen Costa del Luz abgezeichnet hatte. Der Coach vertraute jenem Team, das den Verein vor der Winterpause auf den zweiten Tabellenplatz katapultiert hatte. „Ich habe keinen Grund, die bisherige Mannschaft umzustellen, außer jemand fällt aus“, hatte er in Chiclana de la Frontera gesagt. Und genau das traf schließlich ein. Gegenüber der Partie zum Jahresende beim FC St. Pauli (2:0-Sieg) gab es nur eine einzige Änderung: Frank Türr, seit wenigen Tagen Polizeibeamter, erhielt den Vorzug gegenüber Christian Möckel.
Und auch noch eine andere Prognose des Trainers – „Cottbus wird besser spielen als meist in der Vorrunde“ – traf ein. Das Team aus der Lausitz versteckte sich keineswegs, hielt dagegen und konnte sich vor allem auf die sattelfeste Abwehr verlassen. Die Stürmer machten auf beiden Seiten kaum einen Stich. Beim Kleeblatt hatte Frank Türr (56.), als er frei vor dem Tor stand und aus rund acht Metern vergab, die beste Möglichkeit.
Einen Sieg hatten die Ronhofer allerdings nicht verdient. Möhlmann monierte zu Recht „zu wenig Bewegung und zu ungenaues Passspiel“. Außerdem fehlte im vorderen Bereich der Einsatz in Zweikämpfen. Da hatte Cottbus Vorteile. Und letztlich vermisste man die in Spanien einstudierten Spielzüge.
Betrachtet man alle Zweitliga-Ergebnisse, so drängt sich der Verdacht auf, daß die Mannschaften zum Jahresstart alle vor allem Niederlagen vermeiden wollten. Ein solches Verhalten gab es auch in Fürth zu sehen. Beide Teams „verstärkten“ sich bei vielen gegnerischen Angriffen zu häufig mit den Stürmern. Dadurch wurden Konter von vornherein unterbunden.
Auf den Tag genau fit waren die Fans der Nordkurve, die vor Spielbeginn von Volker Heißmann eingestimmt wurden. Sie feuerten ihr Team ständig an. An ihnen lag es nicht, daß die Ronhofer diesmal auf zwei Punkte verzichten mussten. Ihr „Einsatz“ war in Ordnung. Künftig sollte aber das Abbrennen von Rauchkörpern unterbleiben. Genauso schwachsinnig waren die Plakate und Handzettel einiger Schöpflin-Unterstützer, die gegen unseren Hauptsponsor Quelle wetterten.
Für einige Anhänger gab es vor dem Anpfiff eine andere Attraktion. Sie belagerten den Eingang zur Haupttribüne, um einen Blick in die neu hergerichtete Innenhalle zu erhaschen. Wohlwollendes Kopfnicken war häufiger zu beobachten. Ein Effekt der Neugestaltung stellte sich jedoch nicht ein: Die Spieler aus Cottbus ließen sich nicht sonderlich beeindrucken, sondern zogen ihre spielerische Linie wenigstens phasenweise durch.
Schade übrigens, daß sich die Cottbuser nicht an der Teilnahme der La Ola Welle beteiligten. Kein Wunder, wenn man dadurch einen schlechten Ruf bekommt. Bisher haben jedenfalls alle Gäste mitgemacht. Vielleicht lag es ja auch an den vielen XXX-Fans, bei denen wir uns für die Geldspenden bedanken!
Stimmen zum Spiel:
Benno Möhlmann (Trainer Greuther Fürth): Wir haben uns gegen die Cottbuser nie entscheidend durchsetzen können, auch in punkto Beweglichkeit und Spritzigkeit war uns der FCE ebenbürtig. Trotz zwei, drei guter Gelegenheiten müssen wir am Ende mit dem Punkt zufrieden sein.
Eduard Geyer (Energie-Trainer): Mit dem Punkt können wir leben. Wir haben streckenweise recht guten Fußball gespielt, aber noch zu wenig Torgefahr entwickelt. Gut gefallen hat mir Moussa Latoundji, er hat seine Aufgabe voll erfüllt. Ich kann mir vorstellen, daß er auch nächste Woche gegen Wattenscheid wieder dabei ist.
Presseecho:
„Dem Aufstiegsaspiranten hatte an diesem Tag der Tick an Spritzigkeit wie an geistiger Beweglichkeit gefehlt, um zu gewinnen, und Cottbus bot im Gegenzug eine überzeugende Defensivleistung“, war im Kicker zu lesen.
„0:0! Cottbus klaute Fürth wichtige Punkte“, titelte die Bild-Zeitung.
SpVgg Greuther Fürth: Reichold - Sbordone, Skarabela, Radoki - Hassa (63. Möckel), Reichel, Azzouzi (63. Kogler), Felgenhauer - Klee, Türr (69. Kozlej) - van Lent - Trainer: Benno Möhlmann
Energie Cottbus: Piplica - Hoßmang - Schröder, Amadou, Zvetanov (75. Jesse) - Latoundji, Miriuta, Vata, Wawrzyczek - Rath (68. Franklin), Heidrich (63. Jovic) - Trainer: Eduard Geyer
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)
Zuschauer: 7500
Gelbe Karten: Reichel
Gelbe Karten (Gast): Rath, Vata, Wawrzyczek
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