suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1980/81 » lizenzmannschaft » 2. liga sã¼d
Saison 1980/1981
2. Spieltag - So., 10.08.1980, 15:00 Uhr
ESV Ingolstadt - SpVgg Fürth
2:3 (2:1)
Dank einer enormen Leistungssteigerung nach dem Wechsel kam die SpVgg Fürth beim ESV Ingolstadt zu einem verdienten 3:2 (1:2)-Sieg.

Aber das stattliche Kontingent Fürther Anhänger unter den 4000 Zuschauern musste eine halbe Stunde lang warten, ehe es von seiner Mannschaft einigermaßen sehenswerten Fußball geboten bekam. Trainer Dieter Schulte versuchte es mit der immer mehr in Mode kommenden „Auswärtstaktik", ließ nur mit Seubert und Stempfle stürmen. Rechtsaußen Klein, ohnehin mit angeknackster Rippe leicht lädiert, opferte er zugunsten von Rütten.

Doch zunächst fanden sich die übervorsichtig agierenden Fürther überhaupt nicht zurecht. Kaum eine Kombination wollte gelingen. Der ESV witterte seine Chance, griff stürmisch an und in der Fürther Abwehr offenbarten sich bedenkliche Lücken. Der ehemalige Augsburger Stahl, im Mittelfeld eingesetzt, und von seinem Gegenspieler Ritschel nur unzulänglich bewacht, stürmte auf der linken Flanke wiederholt unbehelligt auf das Fürther Tor. Seine Flanken brachten schließlich in der 18. und 20. Minute die frühe 2:0-Führung für die „Eisenbahner". Beide Male war Pechtold nicht im Bilde. Zunächst schlug er glatt über den Ball und gleich darauf ließ er seinen Gegenspieler völlig unbewacht. So hatte der talentierte Hackner wenig Mühe, Löwer aus kurzer Entfernung zu überwinden.

Erst als die Fürther mit 0:2 deutlich hinten lagen, rafften sie sich auf und zeigten endlich Ansätze von jenem Spiel, das man von der Kleeblatt-Mannschaft gewohnt ist. Nachdem Hinterberger unkonzentriert vergeben hatte (30.), gelang den Fürthern endlich der Anschlusstreffer. Eine Flanke des verbesserten Stempfle drückte Fischl, Ingolstadts Neuzugang vom TSV 1860, in höchster Not vor dem anstürmenden Seubert ins eigene Tor. Trainer Schulte „schaltete" nun, stellte Orf zu Hackner und Pechtold gegen Stahl. Das war wohl mit maßgeblich für den Umschwung, der sich noch vor der Pause abzeichnete.

Dass der neue Trainer Dieter Schulte auch laut werden kann, bewies er beim Pausentee. Jedenfalls kam eine verwandelte Kleeblatt-Mannschaft aus der Kabine. Sie bestimmte im zweiten Abschnitt fast durchwegs das geschehen. Ein Mann, der während der ersten 30 Minuten ausgesprochen schlecht ausgesehen hatte, bestimmte plötzlich das Fürther Spiel, war immer anspielbar, sorgte für Ideen und machte „Dampf": Manfred Ritschel. Unwahrscheinlich, wo der 34jährige bei dieser drückenden Schwüle seine „zweite Luft" hernahm. Einen Ritschel-Schuss hielt Mahr, dann ging ein Kopfball Seuberts nur knapp daneben. In der 56. Minute schoss Orf nur ganz knapp daneben, aber einige Minuten später klappte es dann endlich: Orf stürmte beherzt los, ging im Slalom durch die ESV-Abwehr und schoss zum längst fällig gewesenen 2:2 ein Weiter hielt die Fürther Überlegenheit an und in der 75. Minute zog Weber mit einem glänzenden Bergmann-Pass ab und überwand Mahr zum 3:2 für Fürth. Seubert und Pechtold, der sich im zweiten Abschnitt steigerte, vergaben noch klarste Einschussmöglichkeiten.

Verständlich, dass Trainer Schulte hinterher strahlte: Nach einem 0:2-Rückstand auswärts noch zu gewinnen, das will schon etwas heißen, Pechtold muss ich beide Gegentreffer ankreiden. Gut ist Grabmeier mit dem von München nach Ingolstadt gekommenen Mittelstürmer Gerber fertig geworden. Mit der Leistungssteigerung nach der Pause war ich zufrieden. Hinterberger musste ich wegen einer Augenverletzung aus dem Spiel nehmen. Für ihn hat Hütter sich gegen Schwemmle gut gehalten.
Hans Cieslarczyk: "Aufgrund der zweiten Spielhälfte ist der Fürther Sieg verdient. Solche Spielerpersönlichkeiten wie Bernhard Bergmann habe ich nicht. An ihm konnte sich die Fürther Mannschaft aufrichten. Bei uns in Ingolstadt habe ich noch sehr viel Arbeit vor mir."

Zur allgemeinen Überraschung befand sich Fürths ehemaliger Trainer Hannes Baldauf auf der Tribüne in Ingolstadt ein. Er kam einer privaten Einladung nach und wollte natürlich nicht versäumen, seine ehemalige Mannschaft spielen zu sehen.
Zur Pause, als das Fürther Spiel eine halbe Stunde lang nur sehr unzulänglich gelaufen war, gab sich Baldauf optimistisch: „Ich bin sicher, dass die SpVgg Fürth diese Begegnung noch gewinnen wird." Er sollte Recht behalten.
ESV Ingolstadt: Mahr - Slijepcevic, Fischl, Michalka, Richthammer - Stahl, Mühldorfer, Schwemmle, Hackner - Gerber, Bittl (55. Nagy) - Trainer: Hans Cieslarczyk
SpVgg Fürth: Löwer - Rütten, Grabmeier, Bergmann, Pechtold - Ritschel, Orf, Hinterberger (50. Hütter), Weber - Stempfle (86. Baier), Seubert - Trainer: Dieter Schulte
Tore: 1:0 Hackner (18.), 2:0 Hackner (20.), 2:1 Fischl (32., Eigentor), 2:2 Orf (65.), 2:3 Weber (75.)
Schiedsrichter: Ermer (Weiden)
Zuschauer: 4000
Gelbe Karten: Schwemmle
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
SV Kirchberg im Wald

SV Kirchberg im Wald
Sa., 04.05.2024
14:30 Uhr
vorschau frauen2
SpVgg Erlangen

SpVgg Erlangen
So., 05.05.2024
17:00 Uhr