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Saison 1980/1981
3. Spieltag - Fr., 15.08.1980, 18:45 Uhr
SpVgg Fürth - Kickers Offenbach
2:1 (0:0)
Fußball wie gestern Abend im Ronhof erhält die 2. Liga am Leben. Nach einem dramatischen, auf gutem Niveau liegenden Spiel schlug die SpVgg Fürth die Offenbacher Kickers insgesamt verdient, wenn auch glücklich, mit 2:1 (0:0) Toren.
Damit weisen die Kleeblättler 5:1 Punkte auf und sind zumindest bis heute Abend Spitzenreiter der 2. Liga.

So gut die Fürther auch spielten - Robert „Zapf" Gebhardt zur Pause: „Sie spielen um 50 Prozent besser als gegen die Stuttgarter Kickers" - am Ende hing der Sieg an einem seidenen Faden. Aber wann gab es das schon im Ronhof, dass die eigene Mannschaft zur Pause stürmischen Beifall erhielt, obwohl das Spiel 0:0 stand?
Allerdings hätten die Fürther bereits bis zum Wechsel eine Entscheidung herbeiführen können, sogar müssen. Aber so beherzt sie auch angriffen, der krönende Abschluss wollte nicht gelingen.

Zunächst hob Weber nach Flanke von Orf den Ball über das Tor. Zwei prachtvolle Freistöße von Orf und Ritschel parierte Fuhr großartig. Stempfle, von Walz kaum zu halten, schoss zunächst knapp drüber und später, nach einem unwiderstehlichen Solo, an das Außennetz.

Auch der beweglicher und selbstsicherer gewordene Seubert hatte ebenso wenig Glück wie Bergmann nach einem Alleingang. Kurz vor der Pause klärte Walz auf der Linie.

Aber auch die Offenbacher hatten Einschussmöglichkeiten, Zunächst knallte Martin mit mächtigem Schuss knapp drüber. Als Bein plötzlich alleine vor Löwer auftauchte, musste der Fürther Senior Kopf und Kragen riskieren.

Einen wundervollen Direktschuss, Geinzers holte Löwer großartig aus dem Dreieck. Geinzers Eleganz am Ball besticht nach wie vor. Er hielt die Offenbacher Abwehr, die so manches Mal wackelte, immer wieder zusammen und suchte darüber hinaus, das Spiel anzukurbeln.

Den Kickers muss man bescheinigen, sich nicht wie der große Favorit, ihr Stuttgarter Namensvetter um den eigenen Strafraum postiert zu haben. Vielmehr griffen die Offenbacher immer wieder an, wobei sich die Abwehrspieler sofort in den Angriff mit einschalteten.

Der neue Offenbach-Trainer Franz Brungs: „Wir haben heute gezeigt, dass wir auch mit spielerischen Mitteln noch eine gute Saison vor uns haben. Von diesem schwachen Start lassen wir uns, nicht entmutigen. Wir wollen auch künftig dem spielerischen Element den Vorzug vor der selbstverständlichen unerlässlichen Kampfkraft geben."

Nach dem Wechsel beauftragte der Kickers-Coach Paulus mit der Bewachung von Stempfle, Aber auch er war nicht in der Lage, den Elan des schnellen Fürther Stürmers entscheidend einzudämmen. Die 53. Minute brachte endlich das längst fällig gewesene Führungstor. Fuhr hatte einen Scharfschuss Hinterbergers nur abklatschen können, Seubert bewies erneut seinen Torriecher und drückte den Ball über die Linie.

Franz Brungs antwortete sofort, holte den enttäuschenden Grünewald und Bein vom Platz und brachte mit Knecht und Trumpf zwei weitere Stürmer. Doch die Fürther spielten überaus elanvoll weiter. In der 65. Minute fiel das 2:0 durch Weber, der einen Freistoß des insgesamt allerdings seine Form vom Sonntag nicht erreichenden Orf geschickt annahm und aus der Drehung einschoss.

Unmittelbar zuvor war der angeschlagene Ritschel mit Riesenbeifall verabschiedet worden Trainer Dieter Schulte: „Der Manni ist wie ein alter VW, er läuft und läuft."
Im Gefühl des sicheren Vorsprungs wurden die Kleeblättler leichtsinnig. Als Knecht einen Freistoß mit einem tückischen Aufsetzer in der 69. Minute zum Anschlusstreffer verwandelt hatte, wurden bei Offenbach ungeahnte Kräfte frei, zumal Ritschels ordnende Hand nunmehr fehlte.

Vielleicht hatten sich die Fürther bei ihren stürmischen Attacken auch zu sehr verausgabt. Jedenfalls kamen die Kickers mächtig auf. Trumpf schoss knapp daneben, dann rettete der aufopfernd kämpfende Bergmann vor Krause, der ansonsten völlig im Schatten Grabmeiers stand und nicht ein einziges Mal zum Torschuss kam. In der vorletzten Minute schien der Ausgleich nicht mehr vermeidbar, doch klärte der ausgezeichnete Grabmeier in höchster Not zur Ecke.
Fürths Trainer Dieter Schulte hatte dann Mühe, seine Stimme wieder zu finden: „Wir haben nur elf routinierte Leute. Wenn einer wie Ritschel ausfällt, gleicht die Mannschaft plötzlich einem auf gescheuchten Hühnerhaufen."

Des Trainers Lob hatte sich Franz Weber, der die angenehmste Überraschung dieses Abends war, redlich verdient. Aber Schulte machte auch den Offenbachern ein Kompliment: "Sie haben sehr gut mitgespielt und sich nicht so stur hinten reingestellt, wie die Stuttgarter Kickers."

Für die SpVgg Fürth ergeben sich nach diesem tollen Start mit 5:1 Punkten überaus günstige Aussichten. Man wird jedoch gut daran tun, auf dem Teppich zu bleiben. Der Leistungsabfall in den letzten 20 Minuten war doch zu krass, als dass er nicht zu denken gäbe.
SpVgg Fürth: Löwer - Pechtold, Grabmeier, Bergmann, Rütten - Ritschel (64. Hütter), Orf (78. Suchanek), Hinterberger, Weber - Stempfle, Seubert - Trainer: Dieter Schulte
Kickers Offenbach: Fuhr - Walz, Rothe, Paulus, Geinzer - Franusch, Martin, Lasch, Bein (57. Trumpf) - Grünewald (57. Knecht), Krause - Trainer: Franz Brungs
Tore: 1:0 Seubert (53.), 2:0 Weber (65.), 2:1 Knecht (69.)
Schiedsrichter: Vielsack (Ersingen)
Zuschauer: 8000
Gelbe Karten: Hinterberger
Gelbe Karten (Gast): Geinzer, Lasch
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