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Saison 1980/1981
8. Spieltag - So., 14.09.1980, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - 1. FC Saarbrücken
2:0 (0:0)

Es war überaus magere Fußballkost, die die SpVgg Fürth gestern im Ronhof beim unerwartet mühselig errungenen 2:0 (0:0)-Sieg über den 1. FC Saarbrücken den 3500 Zuschauern bot.

Zufrieden durfte man am Ende aus Fürther Sicht nur mit den beiden Punkten, keineswegs jedoch mit den Leistungen im weißen Dress sein.
Das fing bereits in der Abwehr an, wo Kapitän Bergmann überaus schwach spielte, mehrere Abspielfehler produzierte, in der 10. Minute, bei einer zu kurzen Rückgabe an Torhüter Löwer, beinahe das 0:1 eingefädelt hätte. Zum Glück war wenigstens Löwer von der allgemeinen Nervosität nicht angesteckt und hielt tadellos. In der Abwehrarbeit hat natürlich auch Ritschel Schwierigkeiten, wenn er einem schnellen Mann gegenübersteht. Und Orf fühlt sich offenbar im Mittelfeld entschieden wohler als in der Abwehrkette. Neben Grabmaier, der aber schon nach 21 Minuten nach einem Foul von Marcinkowski ausscheiden musste, konnte in der Abwehr eigentlich nur Hütter einigermaßen befriedigen.

Im Mittelfeld enttäuschte lange Zeit Hinterberger, dem kaum ein Pass glücken wollte. Erst mit der Länge des Spiels taute er auf und versöhnte schließlich kurz vor Schluss mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern, gegen den der gut haltende, ehemalige Jugendauswahl-Torhüter Collmann keine Abwehrchance hatte. Zuvor war Hinterberger bei ähnlichen Situationen wiederholt zu unentschlossen gewesen. Auch bei Weber wechselten Licht und Schatten. Trotz einiger glänzender Soli, wobei er jedoch im Abschluss ohne Glück blieb, tauchte er zeitweilig im allgemeinen Mittelmaß mit unter.

Fürths Trainer Dieter Schulte ließ diesmal mit drei Spitzen stürmen, doch sie blieben zumeist stumpf. Am meisten imponierte noch der neu in die Mannschaft gekommene Jürgen Baier, doch war er nach einer reichlichen Stunde mit seinen Kräften am Ende und wurde von Klein ersetzt, der noch einige gute Szenen hatte. Stempfle übertrieb bisweilen das Dribbling, wo ein Abspiel eher angebracht gewesen wäre. Wie üblich, wurde er auch in diesem Spiel wiederholt hart genommen Als ihn der noch reichlich unbeholfen agierende Verteidiger Schöpfer in der 60. Minute im Strafraum umstieß, deutete der sehr gut leitende Schiedsrichter Correll (Heilbronn) auf den Punkt. Ritschel verwandelte unhaltbar. Den unglücklichen Schöpfer ereilte kurz vor Schluss das Missgeschick der „roten Karte", als er unkontrolliert nachschlug. An sich wollte es Correll bei „gelb" belassen. Da Schöpfer diese aber bereits gesehen hatte, blieb nur noch „rot" übrig.

Seubert hat es in Fürth schwer. Bereits beim ersten Ballverlust pfeift man ihn aus. Auch diesmal gelang dem Kleeblatt-Mittelstürmer nur wenig, zu wenig, als dass dies auf die Dauer genügen könnte. Dennoch nahm ihn Rainer Schulte nach Spielschluss ausdrücklich in Schutz: „Man will offenbar nicht sehen, dass Seubert mitspielt, und den Ball trotz Bedrängnis gut weiterleitet." Nur den Zuschauern reicht diese Leistung offenbar nicht aus.

Zum Glück für Fürth brachte der für Grabmaier in die Mannschaft gekommene Pechtold etwas mehr Druck in das Fürther Spiel, obwohl auch er erst nach der Pause auftaute.

Es darf nicht übersehen werden, dass es schwierig war, gegen die meist mit der gesamten Mannschaft verteidigenden Saarbrücker zu spielen. Sie „machten den Raum eng", wie man neuerdings diese Art von Fußball höflich umschreibt und die Kleeblättler fanden sich damit lange nicht zurecht, wurden nervös, überhasteten sich. Niemand hatte den Mut, einmal aus der zweiten Reihe zu schießen.

Von den wenigen „Alten", die dem 1. FC Saarbrücken noch verblieben sind, fehlte mit Heinz Traser zweifellos ein wichtiger Mann. So trugen die Hauptlast dieses Spiels sein Zwillingsbruder Ernst sowie im Deckungsbereich Vorstopper Walter Müller und - wie könnte es anders sein - der unverwüstliche Egon Schmitt, der diesmal Bergmann um Längen ausstach.

Augsburgs Trainer Heinz Elzner meinte kurz und bündig: ,,Die Fürther sollten nicht mehr an dieses Spiel gegen Saarbrücken denken, sondern sich schon jetzt auf das nächste konzentrieren."

Und dieses findet ausgerechnet in Homburg statt. Im dortigen Waldstadion haben die Fürther noch nie gewonnen. Doch läuft jedes Spiel anders. Vielleicht folgt auf ein schlechtes ein gutes. Letztlich zählen auch bei einer miesen Vorstellung allein die Tore; und die schossen gestern die Fürther.

SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier (26. Pechtold), Orf, Bergmann, Ritschel - Hütter, Weber, Hinterberger - Stempfle, Seubert, Baier (77. Klein) - Trainer: Dieter Schulte
1. FC Saarbrücken: Collmann - Marcinkowski, Walter Müller, Egon Schmitt, Schöpfer - Ernst Traser, Malek (72. Rolshausen), Denz, Brehme - List, Fischer (56. Norbert Schmidt) - Trainer: Slobodan Cendic
Tore: 1:0 Ritschel (60., Foulelfmeter), 2:0 Hinterberger (86.)
Schiedsrichter: Correll (Heilbronn)
Zuschauer: 3500
Gelbe Karten: Ritschel, Hütter
Gelbe Karten (Gast): Marcinkowski, Schöpfer
Rote Karten (Gast): Schöpfer (88.)
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