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Saison 1980/1981
10. Spieltag - Sa., 27.09.1980, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - Wormatia Worms
0:1 (0:0)

Die Fürther Kleeblättler brachten zwar die leichte Palastrevolution dieser Woche mit einigem Anstand hinter sich und setzten neue Signale des guten Willens, aus der sportlichen Talsohle herauszukommen. Doch auf Anhieb gelang das nicht. Im Gegenteil: Wormatia Worms, genau wie Fürth bislang bekannt für schwache Leistungen auf gegnerischen Plätzen, brachte den Kleeblättern die erste Heimniederlage bei.

Erstmals seit vier Wochen wirkten bei den Gästen die gesperrten Schopen und Mattern mit, was diesem Team, so Trainer Bernd Fischer, mehr Sicherheit bei der Anwendung taktischer Marschbefehle gab.

Anders beim Kleeblatt: wohl war der noch längst nicht in alter Galaform auftretende Kapitän Bergmann wieder auf dem Posten, doch fehlte zunächst noch Hinterberger, Für Trainer Dieter Schulte bedeutete das wieder Umstellungen. So erschien Manni Ritschel diesmal im Mittelfeld mit großem Aktionsradius. Aber Unterstützung bekam er nur von Pechtold.
Die drei Spitzen verdienten diesen Namen nur gelegentlich. Bulut orientiert sich mehr im Mittelfeld. Stempfle lag bei Schopen an der Kette. Nur Seubert machte Vorstopper Kammer ziemlich zu schaffen und blieb ein ständiger Unruheherd, wenn auch nicht zu übersehen ist, dass ihm auch diesmal gegen seinen früheren Verein, wo er einst Torjäger Nummer eins war, kein Glück beschieden war.

Außer ihm - und das ist bezeichnend für die Verfassung der Fürther Akteure - machte nur der unverwüstliche Hermann Grabmeier mit Schüssen aus der zweiten Reihe von sich reden. Seinen und anderen Versuchen stand Wormatia-Schlussmann Strohfuß im Wege, der nach Aussagen seines Trainers bislang neuralgischer Punkt der Abwehr gewesen war und sich ausgerechnet im Rohhof in eine Superform steigerte, die fast allein den Vormarsch des Kleeblatts stoppte.

Das geschah namentlich in der ersten halben Stunde, wo die Fürther Akteure sehr deutlich ihren auch bis zum Schluss sichtbaren Willen erkennen ließen, dass es diesmal am Einsatz nicht fehlen soll. Dass bis zum Ziel noch ein weiter Weg ist, zeigte dieser Nachmittag vor der bisher schwächsten Kulisse auf den Rängen. Hier dürften als weiteres Missergebnis im sportlichen Bereich sehr, bald neue finanzielle Probleme auf den Verein zukommen, wenn sich nicht schnell etwas zum Positiven hin ändert.

Es ist nicht übertrieben, wenn Trainer Schulte von einem möglichen 4:0 nach 20 Minuten sprach. Außer Grabmeier (10., 17., 25.) hatten noch Ritschel (5.), Seubert (14.), Bulut (8.) und Weber (24.) verwertbare Bälle am Fuß. Aber auch die Führung der Gäste bei Konterversuchen war nicht auszuschließen. Für die meiste Gefahr sorgten der durch Hütter nur mit Mühe kontrollierbare Mattern, der bewegliche Nathmann und auch Hoecker. Dabei zeigte sich jedoch Peter Löwer auf dem Posten. Als er sich nach 34 Minuten bei einer Attacke des Gegners eine Leistenprellung zuzog, kam das "Aus" für ihn. Ein Stück Sicherheitsgarantie weniger, wie sich zeigen sollte.

Kastner wurde weit weniger geprüft, aber bei hohen Bällen ist er immer noch nicht Herr der Lage. Dies zeigte sich beim zweiten Eckball der Gäste, die bei nachlassendem Fürther Schwung mehr und mehr Spielanteile hatten: Kastner verfehlte die vor der Linie dann förmlich tanzende Lederkugel. Sie sprang von Bein zu Bein, von Freund und Feind, bis Nathmann das „Loch" zum 1:0 fand.
Das Kleeblatt-Team steckte diesen Rückstand zwar weg und entwickelte weiter mehr Initiativen, die etwas an Brechstangenstil ohne geballte Kraft erinnerten, aber Worms um den glänzenden Libero Schmieh war kaum zu erschüttern.

Der Auftakt einer im Zeichen Fürther Verzweiflungsangriffe stehenden Schlussviertelstunde brachte einen weiteren gehörigen Dämpfer: Seubert, der vorher und auch nachher nochmals Strohfuß zu Glanzleistungen trieb, wurde von Kammer im Strafraum gelegt und den fälligen Elfmeter schoss Ritschel Torhüter Strohfuß in die Arme.
Auch der für Bulut dann doch aufgelaufene Hinterberger vermochte keinen entscheidenden Beitrag für den immer noch möglichen Umschwung zu leisten. Es muss allerdings auch gesagt werden, dass Worms noch einige Gelegenheiten bekam, das Resultat zu erhöhen.

Die Wormser hatten im Bemühen ihre Schwäche auf gegnerischen Plätzen zu überwinden, einen ersten Schritt getan. "Glücklos, umständlich und ängstlich" (Dieter Schulte) hat sich Fürth die erste Heimniederlage eingespielt. „Wir werden den Kopf nicht hängen lassen!" übertüncht der Coach die angekratzte Stimmung. Eine Woche Spielpause soll zur „Heilung" in vieler Hinsicht beitragen.

SpVgg Fürth: Löwer (34. Kastner) - Grabmeier, Hütter, Bergmann, Rütten - Pechtold, Ritschel, Weber, Bulut (57. Hinterberger) - Seubert, Stempfle - Trainer: Dieter Schulte
Wormatia Worms: Strohfuß - Schopen, Kammer, Schmieh, Eckstein - Lubanski (83. Konietzka), Zahnleiter, Sattler - Nathmann, Mattern, Hoecker (76. Oehrlein) - Trainer: Bernd Fischer
Tore: 0:1 Nathmann (59.)
Schiedsrichter: Kinzinger (Mannheim)
Zuschauer: 2900
Gelbe Karten: Hinterberger
Gelbe Karten (Gast): Schmieh, Lubanski
Besondere Vorkommnisse: Strohfuß hält Foulelfmeter von Ritschel (75.)
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