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Saison 2011/2012
DFB-Pokal, Achtelfinale - Di., 20.12.2011, 19:00 Uhr
1. FC Nürnberg - SpVgg Greuther Fürth
0:1 (0:1)
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254. Derby

Die SpVgg gewann das Derby beim 1. FCN verdient 1:0. Eddy Prib erzielte schon nach 15 Minuten per Kopf das Goldene Tor.

Die insgesamt enttäuschenden Gastgeber waren nur in der ersten Minute richtig präsent, als Eigler am Fünfmeterraumeck zum Schuss kam, aber vorbei zielte. Bald schon erarbeitete sich die SpVgg Vorteile, da man schneller und taktisch besser sortiert war. Die ersten Konter wurden noch geblockt, doch in der 14. Minute spielte Prib auf Fürstner, dessen Schuss Schäfer mit Mühe zur Ecke lenkte. In der nächsten Minute das Tor: Der Eckball Schmidtgals segelte herein, Nöthe verlängerte, und Prib köpfte kurz vor dem Nürnberger Tor ein.
In der 16. Minute wurde Nöthe im letzten Moment gestoppt, in der 20. Minute hätte schon die Vorentscheidung fallen können, als Schröck im Zweikampf mit Feulner mehr Durchsetzungskraft bewies, hart bedrängt den Ball an Schäfer vorbeibugsierte, doch auch um Zentimeter rechts neben den Pfosten zielte.
Nürnberg wirkte verunsichert und hatte viele Ballverluste. Nur bei ein paar Standards kam ein wenig Gefahr vor dem Fürther Tor auf, auf der anderen Seite zog Nöthe vom Flügel nach innen, schoss aus 18 Metern, doch Schäfer konnte den gut platzierten Ball abwehren. Bei der anschließenden Ecke kamen die Nürnberger in Ballbesitz, doch Fürstner hatte aufgepasst und verhinderte mit bravourösem Einsatz eine Torchance.

Nach dem Wechsel zog sich das Kleeblatt zunächst etwas zurück, die Gastgeber wirkten nun einen Trick engagierter, ohne spielerisch zulegen zu können. Die beste Möglichkeit hatten sie in der 50. Minute, als Wollscheid nach Ecke per Kopf das Ziel um einen halben Meter verfehlte. Kurz darauf köpfte wieder Eigler, Grün war aber zur Stelle. Dann kam lange nichts mehr von den Gastgebern, dem Kleeblatt gelangen im immer hektischer werdenden Geschehen allerdings ebenfalls keine konstruktiven Konter. In der 65. Minute grätschte Maroh in eine weite Flanke, setzte die Kugel aber deutlich über das Fürther Tor. Das Kleeblatt war dann dezimiert, als Nehrig in der 66. Minute Gelbrot sah nach einem Rempler gegen Esswein. Didavi versuchte es anschließend mit einem Verzweiflungsschuss aus 20 Metern, verfehlte aber deutlich das Gehäuse. In der 79. Minute war es Didavi, der aus kurzer Distanz einschoss. Spätestens nach den TV-Bildern war aber klar, dass Bunjaku zuvor Occean mehr als deutlich zu Boden gedrückt hatte und die Entscheidung von Schiedsrichter Kircher, den Treffer nicht zu geben, vollkommen richtig war. Genau so richtig lag Kircher, der sich von der nun hektischen Atmosphäre nicht beeindrucken ließ, auch, als er nach einem Sturz von Esswein und einer mehr als klaren Schwalbe von Bunjaku keinen Elfmeter gab.

Das Kleeblatt kämpfte aufopferungsvoll und musste nur noch einmal zittern, als die Gastgeber in der Nachspielzeit einen Freistoß zugesprochen bekamen. Doch auch diese letzte Gelegenheit des FCN verpuffte.

Stimmen:

Mike Büskens: Wir haben über eine Stunde lang Druck aufgebaut, waren aggressiv und bissig. Mit zehn Mann haben wir bravourös gekämpft und keine Schwäche erkennen lassen. Ich bin sehr stolz auf die Leistung dieser Mannschaft, sie hat viel investiert, mit Leidenschaft und Herzblut gespielt. Nun haben sich die Spieler den Urlaub absolut verdient. Traurig machen mich die Szenen nach dem Spiel. Das hat mit meinem Verständnis von Fußball nichts zu tun.

Dieter Hecking: Wir haben es nicht verstanden, den Druck hoch zu halten. Wir schlafen bei dem Tor – das hat Fürth in die Karten gespielt. Wir hatten Glück, dass Schröck nicht das 0:2 macht. In der Halbzeit haben wir gesagt, so dürfen wir uns nicht präsentieren. Wenn uns dann gegen zehn Mann kein Tor gelingt, muss man dass akzeptieren.

Thomas Kleine: Das war der krönende Abschluss einer sehr guten Hinrunde. Dass wir in Unterzahl noch ein paar Schwierigkeiten bekommen, war klar. Aber wir sind sehr gut gestanden und haben am Ende verdient gewonnen.

Eddy Prib: Das war das wichtigste Tor meiner Karriere. Für mich als Fürther ist das ein Traum. Jetzt bin ich wirklich eine Kleeblatt-Legende, ich habe mich bei einem so traditionellen Spiel in die Liste eingetragen. Wir waren geil auf das Derby, wir haben das besondere Kribbeln gespürt.

Heinrich Schmidtgal: Das war ein hochemotionales Spiel. Wir sind danach alle direkt in die Kurve zu den Fans. Ich weiß jetzt, was dieses Derby hier bedeutet und vor allem, wie schön dieser Sieg für uns alle ist.

Stephan Schröck: Es gibt nichts Schöneres als diesen Sieg.

Jürgen Schmidt

1. FC Nürnberg: Schäfer - Feulner, Maroh (79. Bunjaku), Wollscheid, Chandler - Cohen (67. Plattenhardt), Simons - Hegeler (46. Esswein), Didavi, Eigler, Pekhart - Trainer: Dieter Hecking
SpVgg Greuther Fürth: Grün - Nehrig, Kleine, Mavraj, Schmidtgal - Fürstner, Pekovic - Prib (65. Sararer), Schröck - Occean, Nöthe (71. Karaslavov) - Trainer: Michael Büskens
Tore: 0:1 Prib (15.)
Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)
Zuschauer: 48548 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Feulner
Gelbe Karten (Gast): Nöthe, Prib, Pekovic, Fürstner
Gelb-Rote Karten (Gast): Nehrig (66.)
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