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Saison 1980/1981
15. Spieltag - Sa., 08.11.1980, 14:30 Uhr
FC Augsburg - SpVgg Fürth
3:0 (1:0)
Die Erfolglosigkeit der SpVgg Fürth hält an. Im Rosenaustadion unterlag sie dem FC Augsburg 0:3. Von einem Aufschwung konnte keine Rede sein, vielmehr wurde mit Blickrichtung einteiliger zweiter Bundesliga ein weiterer Rückschlag eingesteckt.

Vorweg: Neuzugang Wolfgang Metzler bedeutet eine echte Verstärkung, allerdings mit der Einschränkung, dass mit ihm die Gesamtleistung der Mannschaft gegenüber dem Spiel gegen Kassel (2:2) keineswegs besser wurde.

Im Angriff stand Metzler allein. Klein, dem allzu oft der Ball vom Fuß sprang, blieb als zweite Sturmspitze wirkungslos. Aber Unterstützung fand Metzler kaum. So versuchte er es gegen den eisenharten Förschner auf eigene Faust. Nach einem Alleingang hielt Lutz seinen Schuss sicher (10.). In der 28. Minute schoss Metzler knapp daneben, nachdem ihm Orf mit Hackentrick (Orfs beste Leistung des gesamten Spiels) den Ball serviert hatte. Nach blendendem Solo streifte ein Gewaltschuss Metzlers in der 61. Minute von der Torlatte ins Aus. Dann schoss er nochmals knapp daneben und kurz vor Schluss verwehrte der reaktionsschnelle Lutz Metzlers Scharfschuss den Weg ins Tor.

Aber von den Leistungsträgern der Mannschaft überzeugte am Samstag nur einer, Kapitän Bernhard Bergmann. Endlich knüpfte er an die Form der vergangenen Saison an. Doch Manfred Ritschel enttäuschte diesmal, ihm gelang nur wenig. Hinterberger - nach der vierten gelben Karte muss er pausieren - ließ zwar FCA-Spielmacher Jörg nicht, wie in Augsburg gewohnt, zur Entfaltung kommen, für den Spielaufbau blieb ihm jedoch kaum Zeit. Erstaunlich die Vielzahl seiner Fehlpässe. Auch Orf blieb blass und Weber bot nur ein paar Kostproben seiner Technik. Insgesamt war das Mittelfeld eine Enttäuschung.

In der Abwehr vernachlässigte Pechtold die Deckungsarbeit, wenngleich er sich bemühte, das Fürther Spiel anzukurbeln. Grabmeier ist derzeit in Zweikämpfen nicht mehr so stark wie früher und der junge Hütter hatte mit dem trickreichen Katsaros erhebliche Mühe. Auch Löwer im Tor war nicht ohne Schwächen.

Trainer Dieter Schulte hält weiterhin den Zwei-Mann-Angriff mit verstärktem Mittelfeld für das Allheilmittel, obwohl sich die Erfolglosigkeit dieser Spielart - die für andere Mannschaften geeignet erscheinen mag - für die Kleeblättler bislang in erschreckender Deutlichkeit gezeigt hat. Als er sich in der 73. Minute entschloss, mit Stempfle einen dritten Stürmer auf das Feld zu bringen, blamierte sich der ehemalige Augsburger an der Stätte seines früheren Wirkens in einer Weise, die peinlich wirkte. Unverständlich, dass Baier, zuletzt noch der agilste Stürmer, auf der Bank schmoren musste.

Trotz aller Mängel muss den Kleeblättlern bescheinigt werden, dass die Gegentore unter äußerst unglücklichen Umständen fielen. Als Bergmann in der 30. Minute im Strafraum Katsaros stoppte, gab der schwache Schiedsrichter Matheis zur allgemeinen Überraschung Strafstoß, den Jörg zum 1:0 verwandelte. Dazu Bergmann: „Als der Katsaros merkte, dass er nicht mehr an den Ball kam, hat er sich über meinen Fuß fallen lassen. Das hat er so geschickt gemacht, dass der Schiedsrichter darauf reinfiel." Beim 2:0 (55.) gab es einen Pressschlag zwischen Hütter und Katsaros und der Ball landete aus kürzester Entfernung im Tor. Auch das 3:0 (79.) resultierte aus einem äußerst fragwürdigen Strafstoß, als Grabmeier den in den Strafraum eingedrungenen Perrey stoppte. Im Rosenaustadion bewahrheitete sich einmal mehr: wer unten steht, hat auch noch die Schiedsrichter gegen sich.
Trotzdem gibt es am insgesamt verdienten Sieg des FCA nichts zu deuteln. Diese junge Mannschaft der weitgehend Namenlosen wirkte überaus ehrgeizig, sie war „hungrig", wartete mit gefälligen Kombinationen auf und rannte sich schier die Lunge aus dem Leibe. Besonders imponierten Katsaros im Angriffszentrum und Mittelfeldspieler Wurm. Auch der 19jährige Haller, Sohn des berühmtesten Augsburger Fußballers der Nachkriegszeit, ebenfalls ein „Hemmad" wie einst der junge Helmut, wies sein Talent eindrucksvoll nach. Und Trainer Heinz Elzner erntete nach dem Spiel ein dickes Lob von seinem Präsidenten Erich Hartmann für die „hervorragende Arbeit mit dieser jungen Mannschaft".

Die bange Frage stellt sich: „Wie soll es mit der SpVgg Fürth weitergehen?" Der erfahrene Manfred Ritschel meinte: „Ganz gewiss ist Metzler für uns eine Verstärkung. Aber in unserer derzeitigen Situation muss ich feststellen, ein Mittelstürmer allein genügt nicht."
FC Augsburg: Lutz - Borchert, Förschner, Kitzler, J. Haller (81. Schreiner) - Trieb, Wurm, Jörg - Perrey (81. Sandner), Katsaros, Klein - Trainer: Heinz Elzner
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Pechtold, Bergmann, Hütter - Orf (73. Stempfle), Hinterberger, Ritschel, Weber - Metzler, Klein - Trainer: Dieter Schulte
Tore: 1:0 Jörg (30., Foulelfmeter), 2:0 Katsaros (55.), 3:0 Jörg (79., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Matheis (Rodalben)
Zuschauer: 3000
Gelbe Karten: Borchert
Gelbe Karten (Gast): Metzler, Hinterberger
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