Das Kleeblatt schlug 1860 München in der Arena verdient 4:1. Occean (2), Klaus und Fürstner erzielten die Tore.

Es entwickelte sich von Beginn an eine rasante Partie, in der auch die Gastgeber nach vorne spielten. Die erste Chance hatte die SpVgg. Klaus gab nach innen, Occean prallte der Ball aber ans Schienbein und von dort ins Aus.

In der elften Minute ging die SpVgg in Führung. Klaus flankte an den langen Pfosten, Occean nahm die Kugel an und drosch sie vehement unter die Latte zum 0:1.

Gleich darauf war es Fürstner, der mit einem Weitschuss zwei Meter vorbei zielte. Die Gastgeber fighteten aber verbissen und kamen in der 18. Minute zum Ausgleich. Grün hatte Volland nur auf Kosten eines Elfmeters bremsen können. Bierofka schoss unhaltbar unter die Latte zum 1:1 ein.

Danach hatten die Münchner eine leichte optische Überlegenheit, auch wenn Sararer bei einem Konter das Außennetz traf. Die Konter der SpVgg blieben gefährlich, und so gab es in der 27. Minute das 1:2: Sararer behauptete geschickt die Kugel und legte auf Fürstner ab. Der traf aus 17 Metern mit gezieltem Schuss ins lange Eck.

Glück hatte die SpVgg in der 31. Minute: Buck zog ab, Grün lenkte mit Glanzparade an die Unterkante der Latte, den zurückspringenden Ball setzte Lauth mit Rückzieher nur knapp am Gehäuse vorbei. Kurz darauf war es Bülow, der knapp vorbei zielte. Die SpVgg bekam das Geschehen dann wieder in den Griff und meldete sich auf der anderen Seite in der 39. Minute, als Klaus aus spitzem Winkel an Kiraly scheiterte.

Kaum hatte die zweite Hälfte begonnen, klingelte es auch schon wieder im Löwen-Käfig: Nehrig flankte, Occean stand am langen Pfosten in der Luft und köpfte, obwohl Aygün sich dagegen stemmte, zum 1:3 ein.

Kaum war der Jubel verklungen, wurde Nöthe im Strafraum angespielt, zwei Münchner konnten ihn im letzten Moment vom Ball trennen.

In der 52. Minute dann das Tor des Tages: Klaus nahm den Ball tief in der eigenen Hälfte an, lief los und übersprintete fünf Löwen. Schließlich schoss er an Kiraly vorbei zum 1:4 ein.

Nun war die Messe gelesen: Das Kleeblatt ließ den Ball laufen, die Münchner hatten sichtlich nicht mehr die Kraft und die Moral, eine Aufholjagd zu starten. In der 57. Minute schoss Bülow nach einer Ecke, Grün packte zu. Dann köpfte Lauth nach Buck-Flanke weit drüber. Nöthe wurde kurz darauf von Schmidtgal freigespielt, sein ins Eck gezirkelter Flachschuss ging einen halben Meter am rechten Pfosten vorbei.

Dann passierte vor den Toren lange nicht mehr viel. In der 82. Minute legte Aigner ab, doch die Kleeblatt-Abwehr war wieder dazwischen. Drei Minuten darauf schoss Zillner von der Strafraumgrenze aus, sein Versuch wurde abgeblockt und war gleichzeitig der Schlusspunkt in einem insgesamt sehr guten Zweitliga-Spiel.

Stimmen:

Mike Büskens: Wir haben guten Fußball gezeigt gegen einen Gegner, der uns alles abverlangt hat. Wir haben erfolgreich das Tempo immer hoch gehalten und hatten eine gute Ballzirkulation. Wir waren bissig, pfiffig und effektiv. Schön, wenn das nun noch acht Mal klappt.

Reiner Maurer: Wir wussten, dass wir auf einen sehr starken Gegner treffen, der heute eine hohe Effizienz hatte. In den entscheidenden Situationen waren wir in den Zweikämpfen unterlegen. Wir hatten dann nicht mehr die Kraft nach den schweren Auswärtsspielen.

Stephan Fürstner: Ich freue mich über den Derbysieg! Für mich als Münchner und ehemaliger Bayernspieler war das natürlich ein besonderes Tor. Sercan hat mein Tor sehr gut vorbereitet. Es war ohnehin Zeit, dass ich mal wieder treffe.

Felix Klaus: Das war heute bei diesen Temperaturen richtig anstrengend. Wir haben gut dagegengehalten und uns auch von dem 1:1 nicht aus dem Konzept bringen lassen. Bei meinem Tor habe ich nach vorne geblickt, was da geht. Irgendwie sind dann alle Löwen aus dem Weg gegangen. Ich war dann sehr froh, als der Ball drin war.

Jürgen Schmidt