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Saison 1994/1995
18. Spieltag - Sa., 10.12.1994, 14:00 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Mannheim
3:1 (2:0)
Einen besseren Jahresabschluss kann es kaum geben. 3:1 gewann die SpVgg Fürth am Samstag das erste Rückrundenspiel der Regionalliga Süd, das gleichzeitig die letzte Partie vor der Winterpause war, gegen den VfR Mannheim. Damit nahmen die Kleeblättler nicht nur erfolgreich Revanche für die 0:1-Niederlage in der Vorrunde, sie bauten damit auch ihre Erfolgsserie auf jetzt 21:3 Punkte aus den letzten zwölf Spielen ohne Niederlage aus. Zum Feiern zumute war bei nur 1650 Zuschauern wohl nur Markus Lotter. Er bot eine seiner besten Vorstellungen der ganzen Saison und erzielte auch alle drei Fürther Tore. Vor einer Woche noch als sensibler "Freisteher" auf der rechten Außenposition kritisiert, wurde er diesmal zum Spieler des Tages.

Ehrgeiz war an diesem Tage aber nicht nur Lotter anzumerken. Die ganze Mannschaft von Trainer Günter Gerling ging mit viel Elan an die Aufgabe heran. Das nötige Quäntchen Glück, das gebraucht wird, um erfolgreich zu sein, stellte sich auch ein. Schon zum zweiten Mal erwies sich dabei Lotter als Freistoßspezialist. Nachdem Holger Seitz an der Strafraumgrenze vom VfR-Libero Stober recht unsanft von den Beinen geholt worden war, bewies Lotter Übersicht, und er schlenzte den Ball an der Mauer vorbei direkt neben den Pfosten. VfR-Schlussmann Gadinger flog zwar gekonnt in die richtige Richtung, erreichte das Leder aber nicht mehr. So führten die Fürther 1:0.

Danach gab es ein kurzes Aufbäumen der Gäste. Manndecker Norbert Förster musste sich schon die Lunge aus dem Körper laufen (12.), um gegen den späteren Mannheimer Torschützen Karamehmedovic anzukommen. Der etwas langsamere, aber cleverere Ronhofer blieb Sieger. Die Mannheimer konzentrierten sich wohl zu sehr darauf, die beiden SpVgg-Stürmer Bernd Müller und Frank Türr, unter Kontrolle zu bringen. Türr (19.) konnte sich einmal kurz lösen und schickte Lotter in die freie Gasse. Der Student behielt auch im direkten Aufeinandertreffen mit dem Schlussmann Nervenstärke und schoss flach zum 2:0 ein. Fünf Minuten später hätte das 3:0 fallen müssen. Während die Mannheimer zu Unrecht auf den Abseitspfiff gewartet haben, rannte Türr auf und davon. Er hatte nur noch den Torwart vor sich. Statt aber selbst zu schießen, flankte er recht ungenau zum mitgelaufenen Müller. Die Chance war vertan.

Die Gäste waren konsterniert an diesem Tage, das stellte sich später heraus, war mit ihnen nicht viel Staat zu machen. So blieben die Ronhofer klar spielbestimmend. Nachdem Müller (35.) nur einen Eckball herausgeholt hatte, traf Holger Seitz (42.) die Latte. Mit etwas Glück hätte dies ebenfalls der dritte Fürther Treffer sein können. In der 70. Minute war endgültig für Klarheit gesorgt. Bei einer Flanke von Matthias Plößner stand Lotter goldrichtig. VfR-Keeper Gadinger kam zwar noch an den Ball heran, doch dies geschah hinter der Torlinie. Erst der Nachschuss von Müller landete im Netz.
Der Treffer wurde aber zurecht Lotter zugesprochen. Die zweite Halbzeit verlief keineswegs dramatisch. Während Fürth vor allem darauf bedacht war, den Vorsprung zu halten, beließen es die Gäste bei allzu zaghaften Versuchen, den SpVgg-Strafraum zu erreichen. Einer der Höhepunkte der doch recht mauen zweiten 45 Minuten war die Einwechslung von Oliver Zettl (75.). Mit "Oli"-Rufen begrüßt, konnte Zettl in der letzten Viertelstunde allerdings nicht allzu viel bewegen. Bei allem Bemühen machte es sich doch bemerkbar, dass Zettl in den vergangenen Wochen keine Spielpraxis sammeln konnte und immer nur auf der Auswechselbank zu finden war. Das 3:1 in der 85. Minute durch Karamehmedovic, der per Kopf eine Flanke in den Strafraum verlängerte, war nur noch Ergebniskosmetik.

Mit den Mannheimern war an diesem Tage wirklich nicht viel los. Ihnen kommt die Winterpause, die am 25. Februar beendet wird, sicherlich gelegen. Doch auch am Kleeblatt sind die Strapazen der ersten Saison-Halbzeit nicht spurlos vorbeigegangen. Auch Fürth wird die Zeit nutzen, um die nötigen Kräfte für den Saisonendspurt zu sammeln. Das Kleeblatt zählt nach der Winterpause zu den Titelfavoriten. Die Mannschaft wird dann daran gemessen, ob sie an die Erfolge zum Schluss des Jahres 1994 anknüpfen wird. Ein einstelliger Tabellenplatz ist jedenfalls längst kein Thema mehr. Das Team kämpft um die Meisterschaft. Dies wird vielleicht wieder jenen Schub bei den Zuschauern bringen, der im letzten halben Jahr, aus welchen Gründen auch immer, ausgeblieben ist. Das Kleeblatt klopft jedenfalls an die Tür jener Zweiten Bundesliga, in der sich der Nachbar 1.FC Nürnberg mit seinem Profiteam mehr schlecht als recht herumschlägt.
SpVgg Fürth: Menger - Dumpert - Förster, Probst - Lotter, Plößner, Ristovski (66. Drews), Beierlorzer, H. Seitz - Müller, Türr (75. Zettl) - Trainer: Günter Gerling
VfR Mannheim: Gadinger - Stober - König, Ebner - Strube, Hohmann, Schindler, Malz, Scharinger (63. Sommer) - Karamehmedovic, Hilbert (75. Janz) - Trainer: Günther Birkle
Tore: 1:0 Lotter (6.), 2:0 Lotter (19.), 3:0 Lotter (70.), 3:1 Karamehmedovic (85.)
Schiedsrichter: Steudter (Wiesbaden)
Zuschauer: 1650
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