Das Kleeblatt holte im Erzgebirge einen Punkt. Den Treffer beim 1:1 beim FCE Aue erzielte Olivier Occean kurz vor der Pause.

Aue begann sehr engagiert und hatte schon nach zwei Minuten eine gute Gelegenheit, doch Grün klärte mit Fußabwehr gegen Kocer. Das erste Zeichen der SpVgg gab es in der achten Minute, als Klingbeil eine Flanke gerade noch vor Occean abfangen konnte. Fünf Minuten darauf war es Fürstner, der am Strafraum zum Schuss kam, aber relativ weit drüber zielte.

Nach 18 Minute kam eine Ecke nach innen, Mavraj stieg hoch und köpfte wuchtig, doch Männel lenkte den Ball mit Glanzparade über die Latte. Kurz darauf war es wieder Männel, der einen Nöthe-Versuch parierte. Kleine hatte den Ball aus der Drehung vor das Tor geflankt.

In der 19. Minute eine Schrecksekunde: Nehrig ging zu Boden und fasste sich an den Oberschenkel. Er musste mit einer Muskelverletzung vom Platz.
In der 28. Minute zischte ein Freistoß Schmidtgals knapp am linken Pfosten vorbei, gut zehn Minuten später wurde ein Kopfball Kleines abgeblockt.
In der Phase bis zur Pause machte dann Aue Druck, flankte oft vor das Tor, ohne dass allerdings große Möglichkeiten heraussprangen. Grün war meistens bei weiten, hohen Bällen gefragt.

In dieser Phase fiel der Führungstreffer: Schmidtgal war nach Fürstner-Direktpass links durch, seine gezielte Flanke setzte Occean per Kopf ins Netz. Gleich nach dem Anstoß kam wieder das Kleeblatt nach vorne, doch Sararers Schuss aus 22 Meter ging in die Arme Männels.

Nach dem Wechsel übernahm die SpVgg langsam aber sicher die Spielkontrolle. Nöthe köpfte aus 15 Meter nach Schmidtgal-Freistoß (48.).

In der 55. Minute prallte der Ball nach einer Ecke unglücklich Richtung Tor, Grün blockierte die Kugel, sie prallte nach vorne ab, Savran kam ran und jagte die Kugel ins Netz.

Gleich im Gegenzug war es Occean, der 14 Meter vor dem Tor zum Schuss kam, aber vorbei zielte. Occean war es erneut, der in der 58. Minute am Strafraum zum Abschluss kam. Männel ließ den Ball durch die Beine, bekam ihn aber doch noch vor der Torlinie zu fassen.

Hochscheidt zog auf der anderen Seite aus der Distanz ab, Grün war zur Stelle. In der 62. Minute war es Kocer, der einen Freistoß direkt auf den Kasten zog, Grün lenkte mit Fugparade über die Querlatte.

Nach 66 Minuten kam der Ball im Anschluss an eine Ecke am langen Pfosten zu Kleine, sein Schuss wurde aber zur Ecke abgefälscht. Sechzig Sekunden darauf versuchte es Prib aus 25 Meter, Männel hielt den Aufsetzer fest.

Nun wurden die Beine der Gastgeber immer schwerer, die SpVgg machte nun Druck. Occean kam nach Prib-Flanke heran, der Ball wurde zur Ecke geklärt. In der 76. Minute war wieder Grün gefordert, als er einen Schlitte-Kopfball über die Latte tippte.

Gleich darauf fing das Kleeblatt einen Angriff der Gastgeber ab. Schmidtgal war durch, seine flache Flanke kam nach innen, drei Fürther verpassten. 83 Minuten waren absolviert, als wieder Schmidtgal durch war, sein Schuss war zu zentral, Männel wehrte ab. Keine Chance hätte er gehabt, als Occean nach Ecke zum Kopfball kam, doch der Kanadier setzte die Kugel einen Meter daneben. Kerns Kopfball, den Grün problemlos entschärfte, war die letzte Gelegenheit der Platzherren, die SpVgg hatte aber noch zwei. Nach schöner Kombination war Sararer alleine vor Männel, brachte den Ball aber nicht unter. Sekunden vor dem Ende köpfte Kleine quer, Nöthes Kopfstoß aus zehn Metern ging aber über das Tor.

Stimmen:

Mike Büskens: Das war ein hochintensives Spiel. In der ersten Hälfte waren wir teilweise zu passiv. In der zweiten Hälfte war es besser, obwohl wir das Tor kassiert haben. In der Schlussphase hatten wir zahlreiche gute Möglichkeiten. Wir können mit dem Punkt leben, man weiß, wie schwer es ist, hier im Erzgebirge zu gewinnen.

Karsten Baumann: Man hat gesehen, warum die Fürther so weit oben stehen. Am Ende haben wir uns mit etwas Glück und einem guten Torwart am Ende das Unentschieden geholt. Aber man hat auch gesehen, warum wir zuletzt so viel gepunktet haben. Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftritt.

Thomas Kleine: Das war keine Ecke vor dem Tor der Auer. Ich habe meinen Gegenspieler angeschossen, das hätte Abstoß geben müssen. Den einen Punkt nehmen wir mit, am Donnerstag gegen Cottbus greifen wir wieder voll an.

Heinrich Schmidtgal: Wir haben ein wenig gebraucht, bis wir ins Spiel gekommen sind. Man hat aber gesehen, dass wir am Ende noch zulegen konnten. Schade, dass wir eine der Chancen nicht verwerten konnten.

Jürgen Schmidt