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Saison 1994/1995
19. Spieltag - Sa., 25.02.1995, 15:00 Uhr
FC Augsburg - SpVgg Fürth
1:0 (0:0)

Der FC Augsburg bleibt Angstgegner der Fürther. Durch das 1:0 in der 80. Minute durch den eingewechselten Gerhard Schroll nach einem groben Schnitzer von Dieter Probst und Torhüter Andreas Menger gelang ihm vor 1700 Zuschauern im Rosenaustadion der vielumjubelte Siegtreffer. Die Platz- und Wetterverhältnisse waren mehr als miserabel: Der Rasen stand knöcheltief unter Wasser und den Spielern - vor allem den technisch beschlagenen - machten Kälte und strömender Regen schwer zu schaffen. So musste sich zwangsläufig ein sehr kampfbetontes Spiel entwickeln, bei dem der alles in allem gut disponierte Schiedsrichter Günther Frey aus Neu-Ulm fünfmal die gelbe Karte zücken musste.

Die Augsburger begannen stürmisch und holten gleich zwei Eckstöße heraus. Gefährlichster Angreifer war Roland Seitz, die einzige echte Spitze der Gastgeber. So konnte der im übrigen überragende Menger in der 2. Minute gerade noch mit dem Fuß klären, ein Kopfball des Augsburgers Motzke landete gleich danach am Außennetz.

Die Fürther konnten sich nach fünf Minuten etwas befreien. Ein Freistoß Güttlers von der Strafraumgrenze landete in der 6. Minute aber in den Armen von Mengers Gegenüber Thorsten Walther, der ebenfalls zu den Stützen seiner Mannschaft zählte. Zwischenzeitlich ahndete der Schiedsrichter aufkommende Härten konsequent mit der gelben Karte, die er in den ersten 15 Minuten Dörr, Förster und Müller unter die Nase hielt.

Augsburg agierte aggressiver im Mittelfeld, aber die Fürther Spitzen Müller und Türr sorgten immer wieder für Unruhe. Vor allem Bernd Müller kämpfte - als Leichtgewicht etwas im Vorteil - vorbildlich um jeden Ball. So hatte Augsburg Glück, als Türr in der 24. Minute nach einem tollen Zuspiel Müllers Zentimeter im Abseits stand. Zuvor musste Menger aber schon sein ganzes Können aufbieten. So hatte er in der 12. Minute großes Glück bei einer Fußabwehr gegen den heranstürmenden Seitz, der in der 20. Minute nach der fünften Augsburger Ecke mit einem Kopfball nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbeizielte. Eine Schrecksekunde gab es für Menger in der 42. Minute, als Beierlorzer den Ball in höchster Not mit einem fulminanten Schuss nur knapp über das eigene Tor drosch. Die letzte Chance vor der Pause hatte der Fürther Boban Ristovski, der eine Ecke nur knapp über das FCA-Gehäuse schoss.

Nach dem Wechsel stand Menger zunächst erneut im Mittelpunkt. Einmal hatte er bei einem Lattentreffer aus dem Gewühl heraus Glück, dann fing er einen gefährlichen Eckstoß der Augsburger sicher. Aber wieder befreiten sich die Fürther und kamen zu einigen Chancen, wobei jetzt vor allem Lotter gewaltigen Druck machte.
So nahm er in der 49. Minute ein Plößner-Zuspiel direkt und verfehlte das Tor nur ganz knapp. Nach einem Foul an Plößner strich der Freistoß von Beierlorzer nur knapp über das FCA-Gehäuse (51.). Ein Schuss von Lotter in der 55. Minute landete in den Armen Walthers. Dann wieder eine Glanzparade von Menger. Mit einer Reflexbewegung drehte er einen platzierten Kopfball von Seitz gerade noch um den Pfosten. Schon hier hätte Augsburg in Führung gehen müssen.

Die Gäste ließen sich jedoch wenig beeindrucken, aber Müller rutschte in der 59. Minute fünf Meter vor dem Tor nur um Zentimeter am Ball vorbei. In der 63. Minute holte Trainer Günter Gerling Neuzugang Günter Güttler, dem er ein ordentliches Spiel bescheinigte, vom Platz und schickte Oliver Fuchs ins Spiel. Sein Kollege Armin Veh hatte zuvor Schroll für Radlmaier gebracht (60.). Dann hatte Augsburg bis zum 1:0 in der 80. Minute seine stärkste Phase. Schroll und Seitz verfehlten das Fürther Tor nur knapp und Menger verhinderte in der 75. Minute mit einer erneuten Glanzparade die Augsburger Führung durch Becker. Den Eckball köpfte Sbordone nur knapp daneben und Seitz konnte an der Strafraumgrenze nur durch ein Foul gestoppt werden. Der Freistoß von Becker ging in die Wolken.

In der 80. Minute fiel das "goldene Tor": Der bis dahin tadellose Probst wollte einen langen Ball zu Menger zurückspielen und Becker sprintete dazwischen, Menger zögerte beim Herauslaufen, wurde überspielt und der Augsburger hatte keine Mühe, den Ball ins Netz zu schießen, Die Fürther waren jedoch nur kurz geschockt und setzten zu einem wütenden Sturmlauf an, wobei vor allem Dumpert den größten Druck machte. In einer wahren Abwehrschlacht verteidigte Augsburg aber den knappen Vorsprung, wobei sich Menger bei zwei Kontern nochmals glänzend in Szene setzen musste. Der Augsburger Sieg kam zwar äußerst glücklich zustande, ist aber aufgrund der klareren Tormöglichkeiten verdient. Die Fürther haben gezeigt, dass sie ein Regionalliga-Spitzenteam sind, so dass sie diese Niederlage wohl ohne große Probleme abhaken werden. Dazu erscheint die Mannschaft derzeit stabil genug.

Günter Gerling: "Das nächste Mal fahren wir erst gar nicht mehr nach Augsburg, sondern liefern die Punkte gleich ab. Aber Spaß beiseite: Wir haben trotz der widrigen Umstände ein sehr gutes Spiel beider Mannschaften gesehen, das wir praktisch durch ein Eigentor verloren haben. Leid tut es mir um Probst und Menger, die sehr gut gespielt haben. Aber immerhin sind wir mit 2:2 Punkten in die Rückrunde gestartet und haben schon doppelt soviel Punkte erreicht wie zum Saisonstart. Hoffen lässt mich die hervorragende Moral meiner Mannschaft, und auch Güttler, dem ja ein halbes Jahr Spielpraxis fehlt, wird für uns noch ein ganz wertvoller Spieler. Wäre Thomas Seitz fit gewesen, hätte Güttler gar nicht von Anfang an gespielt."

Armin Veh, Augsburg: "Wir haben ein Spitzenspiel mit einem glücklichen Sieger gesehen. Aber Menger hat auch ganz hervorragend gehalten und heute war leider kein Kombinationsspiel, was wir ja gut beherrschen, möglich. Und der entscheidende Pass zum todsicheren Torschuss hat gefehlt. Aber unser Ziel ist die Meisterschaft, und wir haben einen der stärksten Mitkonkurrenten distanziert. Das zählt. Die Fürther müssen sich noch lange nicht abschreiben, wenn sie sich keine unnötigen Vorwürfe machen. Ein Unentschieden hätten sie sich auf jeden Fall verdient, aber so ist Fußball nun mal."

FC Augsburg: Walther - Haller - Zwingel, Dörr, Geyer - Sbordone, Peuker, Motzke, Becker (81. Steck) - Radlmaier (60. Schroll), Seitz - Trainer: Armin Veh
SpVgg Fürth: Menger - Dumpert - Probst, Förster - Beierlorzer, Lotter, Plößner, Güttler (63. Fuchs), Ristovski - Müller, Türr - Trainer: Günter Gerling
Tore: 1:0 Becker (80.)
Schiedsrichter: Frey (Neu-Ulm)
Zuschauer: 1700
Gelbe Karten: Dörr, Haller
Gelbe Karten (Gast): Förster, Müller, Güttler
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