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Saison 1994/1995
24. Spieltag - Sa., 01.04.1995, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - Stuttgarter Kickers
0:3 (0:1)

Die SpVgg Fürth stellt sich selbst ins Abseits der Fußball-Regionalliga Süd. Mit einer blamablen Vorstellung verloren die Ronhofer das Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers 0:3. Eigentlich wurde die Mannschaft von Trainer Günter Gerling deklassiert. Niemand am Laubenweg hätte sich beschweren dürfen, wenn das Ergebnis noch höher ausgefallen wäre, zu Gunsten der Gäste wohl gemerkt.

Aus Fürther Sicht lagen diesmal die Probleme in der Abwehr. Nicht Norbert Förster, der seine Aufgaben gegen Akpoborie ordentlich erledigt hat, war der Schuldige. Dieter Probst vernachlässigte seine Manndecker-Aufgaben gegen Sailer total, versuchte sich offensichtlich für Spielervermittler im Mittelfeld darzustellen. Das schaffte Lücken in der Verteidigung, die Förster und Libero Heiner Dumpert, der nach der Pause von Günter Güttler auf dieser Position abgelöst wurde, nicht schließen konnten.  Einzeldarsteller haben auf dem Fußballplatz eigentlich nichts zu suchen. Das wurde auch gegen Stuttgart deutlich, Probst, Holger Seitz und auch andere sollten dies in Zukunft beherzigen. Alleine kommt man da nicht weiter, muss sich sogar den Vorwurf gefallen lassen, das Mannschaftsgefüge zu zerstören.

Die Stuttgarter zeigten dem Kleeblatt von Beginn an die Zähne. Schon an der Mittellinie wurden die Aktionen der Platzherren gestört, die dadurch und durch die Einzelgänge nie ins Spiel gekommen sind. Chancen, das Ergebnis aufzubessern, hatten die Schwaben genug. Schon nach zwei Minuten zwang Hofecker SpVgg-Torwart Andreas Menger zu einer Faustabwehr. Es folgten zwei gute Szenen von Markus Lotter (5. und 9.), die aber nichts einbrachten. Und in der 12. Minute stand Sailer - wo rannte da eigentlich Probst herum? - auf halblinker Position frei. Den Flachschuss konnte Menger jedoch abwehren. Diese Szene wiederholte sich noch zweimal. Sailer ließ die Möglichkeit zur Führung in der 27. Minute noch aus, in der 39. Minute war er aber zur Stelle. Wiederum stand er ungedeckt im Strafraum, konnte sich die Ecke aussuchen. Überlegt schob er nach zwei Fehlversuchen diesmal den Ball am Torwart vorbei ins Tor.

Die Führung war völlig verdient. Den Ausschlag gab auch die Tatsache, dass die Schwaben die meisten Zweikämpfe zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Da nutzte es nichts, dass Hitzkopf Matthias Plößner sich abrackerte. Er stand auch diesmal wieder am Rande eines Platzverweises.

Nach der Pause kamen die Stuttgarter im Gefühl der knappen Führung aufs Spielfeld zurück. Taktisch ging es wohl darum, das 1:0 zu verteidigen. Doch die Gastgeber machten es den Schwaben, die eigentlich gar nicht angreifen wollten, mit ihrer Unfähigkeit an diesem Tage leicht. Es gab hochkarätige Chancen für die Kickers, so in der 52. Minute, als Probst - da stand er richtig - gerade noch vor Sailer geklärt hat. Eine Minute später musste sich Förster mächtig strecken, um Akpoborie zu stoppen. In beiden Fällen harmonierten die Stuttgarter Stürmer glänzend. Das Fürther Debakel nahm aber seinen Lauf. Nachdem Plößner einen Eckball (55.) auf die Latte des Stuttgarter Tores gesetzt hatte - wieder eine Einzelaktion -, gelang Akpoborie (66.) das 2:0. Beim Kopfballduell mit Förster war er einen Tick schneller am Ball und nutzte diese Möglichkeit. Schlussmann Menger war chancenlos.

In der 80. Minute stand Akpoborie ebenfalls allein vor dem SpVgg-Keeper, der faustete den Ball aber gerade noch aus der Gefahrenzone. Eine Minute später wurde dann aber von Akpoborie der Endstand besorgt. Per Flachschuss markierte er das 0:3. Alles in allem hat sich im Ronhof eine Gästemannschaft vorgestellt die Meisterschaftsambitionen hegt es aber schwer haben wird, den klaren Vorsprung der SpVgg Unterhaching wett zu machen. Aus eigener Kraft werden es die Schwaben nicht schaffen, sie sind auf Unterstützung durch die Gegner angewiesen. Die Fürther selbst können ihre Ambitionen nach Lage der Dinge abschreiben. Eigentlich geht es nur noch darum, die Saison mit Anstand zu beenden. Am Samstag gegen Stuttgart war von einem Aufbäumen wie in der Vorrunde nichts zu sehen. Eher war das Gegenteil der Fall. Am kommenden Samstag bei der SG Egelsbach wird sich zeigen, ob mit dem Kleeblatt in dieser Saison noch Staat gemacht werden kann. Sollte auch diese Begegnung in die Binsen gehen, dann dürfen die Fürther getrost die restlichen Saisonspiele nur noch als Pflichtaufgaben betrachten.

SpVgg Fürth: Menger - Dumpert - Förster, Probst - Lotter, Plößner, Ristovski (56. Fuchs), Güttler, H. Seitz - Müller, Türr - Trainer: Günter Gerling
Stuttgarter Kickers: Klaus - Smirnow (80. Bogdan) - Wüllbier, Novodomsky - Hofacker, Malchow, Kevric, Gora, Sturm - Sailer (84. Volke), Akpoborie - Trainer: Wolfgang Wolf
Tore: 0:1 Sailer (39.), 0:2 Akpoborie (67.), 0:3 Akpoborie (81.)
Schiedsrichter: Lehnardt (Heringen)
Zuschauer: 1900
Gelbe Karten (Gast): Smirnow
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