Nach einer 2:4-Niederlage beim Aufsteiger SC Neukirchen ist der Höhenflug der SpVgg Fürth in der Regionalliga nach drei Siegen in Folge zunächst gestoppt. "Dies war ein großer Rückschlag für uns", so der enttäuschte Fürther Trainer Bertram Beierlorzer nach der Partie. Dabei fing es für die Gäste vielversprechend an. Einen Freistoß führte Türr blitzschnell aus und bediente Weidhaus, der mit einem platzierten Schuss SCN-Schlussmann Hoffmeister keine Chance ließ (24.). Doch die Freude der SpVgg war nur von kurzer Dauer. Nur drei Minuten später gab der stark aufspielende Thorsten Müller nach einem Doppelpass Torwart Menger das Nachsehen. Kurz zuvor hatte er bereits das 1:0 auf dem Fuß gehabt, doch in der 20. Minute blieb Menger nach einer Blitzreaktion auf der Linie Sieger.
Der Aufsteiger kam in der Folgezeit immer besser ins Spiel. Neukirchens Trainer Wolf hatte bereits vor der Partie den Schwachpunkt der Gegner ausgemacht: "Gegen eine unsichere Abwehr müssen wir einfach Druck machen." Und der kam. Als die SpVgg kurz vor dem Wechsel mit den Gedanken bereits in der Kabine schien, schlug der Aufsteiger gleich zweimal zu. Nach einem Getümmel im Fürther Strafraum sprang der Ball Buvac vor die Füße, und der drosch das Leder aus kurzer Distanz ins Netz (44.). Auch beim 3:1 sah die Gästeabwehr ganz schlecht aus. Diesmal nutzte Özcan die Verwirrung nach einer Ecke (45.) und verärgerte damit Gäste-Trainer Beierlorzer: "In dieser Phase hat sich unsere Abwehr wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen verhalten."
Wer nach dem Wechsel einen kompromisslosen Sturmlauf des Tabellenachten erwartete, wurde enttäuscht. Nach einem Steilpass von Thorsten Müller gewann Jan Krämer das Laufduell gegen Schlussmann Menger und versetzte den Gästen frühzeitig den endgültigen K.o. (47.).
Erst dann schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, ohne dadurch die Zügel aus der Hand zu geben. Zwar wechselte Trainer Beierlorzer mit Hennig und Herrmann noch zwei Verstärkungen für die Offensive ein, der erhoffte Effekt blieb allerdings aus. Auch weiterhin waren die Fürther Spitzen Müller und Türr bei Özcan und Englert gut aufgehoben. Da auch Buvac Gästespielmacher Lotter an der kurzen Leine hatte, blieb der viertbeste Angriff der Liga zahm. Allein in den Schlussminuten blitzte die Torgefährlichkeit des fränkischen Traditionsclubs auf, als Bernd Müller eine Vorarbeit von Türr nutzte und ihm somit eine Resultatsverbesserung zum 2:4 gelang (87.). Zu spät allerdings, um noch einen Punkt zu entführen.
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