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Saison 1987/1988
4. Spieltag - Sa., 15.08.1987, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - SC Zwiesel
1:0 (0:0)
Über allem steht das Mitleid mit einem großartigen Torhüter, dem Zwieseler Schlussmann Franz Bruckdorfer, der im Ronhof großartig hielt, das 0:0 bereits perfekt gemacht zu haben schien, ehe in der 87. Minute der eingewechselte Muhr einen Verzweiflungsschuss des Fürther Abwehrspielers Lunz unhaltbar zum alles entscheidenden Treffer abfälschte.

Insgesamt gesehen, muss der 1:0-Sieg der SpVgg Fürth als verdient angesehen werden, auch wenn er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr erwartet werden konnte. Ungeachtet aller Feldüberlegenheit der Fürther gegenüber den bisher sieglos gebliebenen Waldlern, war die Gesamtleistung der Kleeblättler einmal mehr derart dürftig, dass man für die künftigen Spiele - falls eine Steigerung der Fürther Mannschaft ausbleibt - aus Fürther Sicht nur noch hoffen kann, die anderen seien noch schlechter als die Kleeblättler. Nur ein Fürther Akteur verdient uneingeschränktes Lob: Kapitän und Torhüter Roland Kastner.

Die völlig defensiv eingestellten Gäste, die mit dem unberechenbaren Dötsch nur eine echte Angriffsspitze aufboten, verstanden es, mit blitzschnell angelegten Gegenstößen die Fürther Abwehr wiederholt auszumanöverieren. So kamen Brunner (15. Minute) und Schmidberger (37.) frei zum Schuss, doch rettete einmal Kastner mit einer Glanzparade, während Schmidbergers Versuch knapp über dem Tordreieck im Aus landete. In der zweiten Halbzeit brachte Fürths Trainer Paul Hesselbach für Kohler, der nicht enttäuscht hatte, den Techniker Diaco. Besser wurde die Vorstellung der Kleeblättler allerdings nicht. Vielleicht hätte Tessmann in diesem Spiel Akzente setzen können, doch ist er nach einer Trainingsverletzung für einige Wochen auf Eis gelegt.

Zwar hatten die Fürther weiterhin mehr vom Spiel, doch wurden sie vor dem Strafraum des SC Zwiesel immer wieder gebremst. Schließlich wollten es die Kleeblättler mit Gewalt versuchen, doch der Erfolg stellte sich nicht ein. Dennoch schien die Fürther Führung in der 76. Minute unausweichlich. Zettls Kopfball sprang von der Latte zurück, doch schaffte es SC-Schlussmann Bruckhofer, den von der Latte zurückspringenden Ball vor dem anbrausenden Ebner zu retten. Beinahe im Gegenzug winkte den Gästen die größte Möglichkeit, die Führung zu erreichen, doch fischte der großartige Kastner das Leder gerade noch aus dem Tor.

Dennoch war unübersehbar, dass die Zwieseler Abwehr immer mehr unter Druck geriet. Zwar bauten die Zwieseler Abwehrecken ab, doch stand Bruckdorfer weiter wie ein Fels in der Brandung. Ein Schuss von Gaetgens, der auch diesmal unter seinen Möglichkeiten blieb, wurde ebenso seine Beute wie ein Kopfball von Diaco, den der SC-Schlußmann aus der Gambel holte. Dann kam, als viele der 1300 Besucher bereits den Ronhof enttäuscht verließen, doch noch die Entscheidung. Sie ist vor allem der Zwieseler Abwehr anzulasten. Hatte Schlussmann Bruckdorfer doch nur einen Diaco-Kopfball abzuwehren, so musste der Zwieseler Zerberus nach einer Kurzschlusshandlung außerhalb des Strafraumes mit der Hand klären. Zwar brachte der Fürther Freistoß nichts ein, doch hielt die Verunsicherung der Zwieseler Abwehr an.

In der 87. Minute wagte der aufgerückte Abwehrspieler Lunz einen Schuss auf das Zwieseler Tor, der an sich haltbar war, doch von dem in der 72. Minute eingewechselten Muhr abgefälscht wurde. Er ließ Schlussmann Bruckdorfer keine Chance. Kein Wunder, dass sich der Zwieseler Trainer Wittmann über die Abwehrfehler seiner Mannschaft erboste. Im Fürther Lager atmete man zunächst einmal auf, dieses verkorkste Spiel doch noch gewonnen zu haben. Alle wussten, wem sie diesen Pyrrhus-Sieg in erster Linie zu verdanken hatten: Schlussmann Roland Kastner. Zwar wurde er nur selten geprüft, doch hielt er, was zu halten war, im Stile eines Klassemannes. Ansonsten aber war bei Fürth Mittelmaß Trumpf. Schließlich spielt man in der Landesliga Mitte. Da gilt es zu reduzieren und Bemühungen, selbst wenn sie hausbacken sind, anzuerkennen.
SpVgg Fürth: Kastner - Hermann - Lunz, Müller - Granel, Krimm, Gaetgens, Neidhart, Kohler (46. Diaco) - Ebner, Zettl - Trainer: Paul Hesselbach
SC Zwiesel: Bruckdorfer - Raith - Perl, Müller - Denk, Lossa, Achatz (72. Muhr), Brunner, Pfeffer, Schmidberger - Dötsch - Trainer: Heinz Wittmann
Tore: 1:0 Lunz (87.)
Schiedsrichter: Walther (Würzburg)
Zuschauer: 1300
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