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Saison 1980/1981
21. Spieltag - Sa., 10.01.1981, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - ESV Ingolstadt
3:0 (2:0)
Im heimischen Ronhof, der am Samstag zum Schlittenfahren besser geeignet gewesen wäre als für Fußball, ließ die SpVgg Fürth erkennen, wie ernst es ihr um das Vorhaben, den „Weg nach oben" zu beschreiten, ist. Sie schlug den ESV Ingolstadt auch der Höhe nach völlig verdient 3:0 (2:0).

Während beim Kleeblatt Weber wegen einer Kieferoperation fehlte, konnte Torhüter Löwer trotz einer Sprunggelenkverletzung mitwirken (Vereinsarzt Dr. Horst Mayerhofer: „Es war gerade noch zu verantworten"). Aber er verlebte einen ruhigen, wenn auch kalten Nachmittag. Als ihn Schwemmle in der 70. Minute mit einem Freistoß erstmals ernsthaft prüfte, war die Partie längst entschieden.

Wie eindeutig überlegen die SpVgg Fürth war, geht nicht zuletzt aus dem Eckenverhältnis von 18:0 hervor. So gesehen, war die Torausbeute der Fürther alles andere als optimal, zumal den Treffer nach dem Wechsel ESV-Spielführer Richthammer mit einem für Schlussmann Mahr unerreichbaren Schuss ins eigene Tor beisteuerte.

Im Blickpunkt des Interesses standen naturgemäß die drei Neuzugänge der Kleeblättler. Vorweg: man muss sie als echte Verstärkungen bezeichnen. Den nachhaltigsten Eindruck hinterließ Vorstopper Hans-Dieter Seelmann, der ESV-Mittelstürmer Gerber kaum einen Stich ließ, obwohl sieh Gerber nach Kräften mühte, sich gegen seinen ehemaligen Kollegen aus gemeinsamen Münchner Tagen durchzusetzen. Darüber hinaus nahm Seelmann jede Gelegenheit wahr, das eigene Spiel anzukurbeln.

Mit Wolfgang Metzler und Fred Schaub kam entschieden mehr Schwung in das Angriffsspiel der Fürther. Beide sind aggressiv, suchen den geraden Weg zum Tor, sind schnell und stark im Dribbling, scheuen sich nicht, auch Abwehraufgaben mit zu übernehmen. Zwar merkt man Schaub mangelnde Erfahrung und fehlende Spielpraxis an, doch steckt er voller Ehrgeiz. Er sollte in Fürth seinen Weg machen.
Beide waren auch maßgeblich an den drei Toren beteiligt. Beim 1:0 in der 7. Minute stoppte Metzler einen weiten Pass Baiers mit der Brust und jagte den Ball vehement ins Netz.

Hinterbergers 2:0, ein unhaltbarer Schuss unter die Latte (24.), ging ein Solo Metzlers voraus. Vor dem 3:0 (51.) hatte Metzler zwei Gegner ins Leere laufen lassen, wollte zum mitgelaufenen Schaub passen, doch erreichte ESV-Verteidiger Richthammer das diesmal rot leuchtende Leder mit der Stiefelspitze und lenkte es ins eigene Tor.
Die Fürther begannen mit unerhörtem Elan. Die ESV-Abwehr geriet von einer Verlegenheit in die andere. Trainer Hans Cieslarczyk, Unheil ahnend, hielt es nicht lange auf der Bank. So sehr er seine Stimmbänder auch strapazierte, es wirkte auf die Schwarz-Weißen weder stimulierend noch stabilisierend. Eindeutig beherrschten die Fürther das Spiel. Nach 45 Minuten hätte es gut und gerne auch 4:0 stehen können.

Es begann nach der Pause mit einem sehenswerten Duett Grabmeier - Bergmann, das der Kleeblatt-Kapitän mit einem knapp das Torkreuz verfehlenden Schuss abschloss. Doch als das 3:0 gefallen war, ebbte der Angriffsschwung der Einheimischen ab. Zudem hatte sich die Ingolstädter Abwehr, in der der ehemalige Regensburger Stürmer Ruhs erstmals als Libero wirkte, besser auf das Fürther Spiel eingestellt. Wiederholt fielen die Fürther auf die Abseitsfalle des ESV herein. Der quirlige Baier, immer wieder ungestüm nach vorne drängend, fabrizierte im Übereifer ziemlich viele Fehlpässe. Aber auch das Mittelfeld wirkte nicht mehr so druckvoll wie zuvor, zumal Ritschel einige Kunstpausen einlegte. Letztlich hatten die Fürther auf dem tiefen Schneeboden eine Stunde lang ein derart hohes Tempo vorgelegt, das für die restliche Distanz nicht mehr durchzuhalten war. Dessen ungeachtet eröffneten sich Bulut, Schaub und Baier noch Möglichkeiten zu einer größeren Trefferausbeute.

Zwar tut man im Ronhof gut daran, nach einigen guten Spielen nicht gleich wieder in Euphorie zu verfallen, doch ist nicht zu übersehen, dass die Kleeblatt-Mannschaft des vergangenen Samstags ungleich mehr zu bieten hatte als jenes müde und lustlos wirkende Team des vergangenen Herbstes, das nach und nach jeglichen Kredit zu verspielen schien. Zu Hoffnungen berechtigt allerdings, dass mit dem Elan der „Neuen" auch die „Alten" offensichtlich wieder in Schwung gekommen sind.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Seelmann, Bergmann, Baier - Suchanek, Ritschel (89. Orf), Hinterberger, Bulut - Metzler (84. Klein), Schaub - Trainer: Dieter Schulte
ESV Ingolstadt: Mahr - Michalka, Fischl, Ruhs, Richthammer - Mühldorfer, Schwemmle, Hartmann, Bittl - Gerber, Basic (46. Slijepcevic) - Trainer: Hans Cieslarczyk
Tore: 1:0 Metzler (7.), 2:0 Hinterberger (24.), 3:0 Richthammer (51., Eigentor)
Schiedsrichter: Hellwig (Niestetal)
Zuschauer: 2800
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