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Saison 1980/1981
23. Spieltag (Nachholspiel) - So., 22.02.1981, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - Freiburger FC
1:1 (1:0)
Der groß angekündigte Sturmlauf der SpVgg Fürth in Richtung oberes Tabellendrittel der zweiten Liga Süd ist jäh gebremst. Nach dem 0:2 am vergangenen Dienstagabend in Offenbach gab es gestern im Ronhof gegen den Tabellennachbarn Freiburger FC ein mageres 1:1 (1:0), das die Kleeblättler weiterhin auf dem 14. Rang belässt.

Was sich bereits in Offenbach als großes Fürther Manko herausgestellt hatte, wurde gestern im Ronhof fortgesetzt: die Kleeblättler waren nicht in der Lage, die sich ihnen bietenden Tormöglichkeiten zu nutzen.

Allerdings muss allen Akteuren zugute gehalten werden, dass sie unter denkbar ungünstigen Bedingungen zu spielen hatten. Die Spielfläche unter der dünnen Schneedecke war tückisch glatt, teilweise sogar vereist. Sie stellte enorme Anforderungen und lässt so manchen Fehlpass und manchen missglückten Torschuss in einem milderen Licht erscheinen.

Allerdings hört die Toleranz dort auf, wo ungeachtet der Bodenverhältnisse Fehlleistungen krass zutage traten. So vor allem bei Fred Schaub, der außer einigen gut geschlagenen Eckbällen kaum etwas zuwege brachte, und in keiner Phase daran erinnerte, bereits Bundesligaluft geschnuppert zu haben. Einmal mehr vertändelte sich Mahmut Bulut, diesmal im Angriffszentrum eingesetzt, statt den geraden Weg zum Tor zu suchen. Aber „Heino" Stempfle, nach 40 Minuten für ihn aufs Feld gekommen, machte es keinen Deut besser. So bestand der Angriff letztlich nur aus Wolfgang Metzler, bei dem allerdings auch Licht und Schatten wechselten.

Neben Florian Hinterberger musste auch Manfred Ritschel wegen Grippe pausieren. Was der Oldtimer nach wie vor für die Kleeblatt-Mannschaft wert ist, sah man gestern am besten, als er nicht dabei war. Seine lenkende Hand fehlte überall. Werner Orf fand nur selten zu konstruktivem Spiel, Franz Weber fiel zwar mit Technik, aber auch durch Kunstpausen auf, und Klaus Suchanek, im Mittelfeld gestern sicherlich noch der beste, ist in der Rolle des Spielgestalters vorerst noch überfordert.

Der Freiburger FC musste im Ronhof zwar auf seinen besten Stürmer, den Dänen Poulsen, verzichten, doch war die Mannschaft stark genug, um die heimische Abwehr auf Herz und Nieren zu prüfen. Hier zeichnete sich einmal mehr Bernhard Bergmann als umsichtiger Libero aus. Auch Dieter Seelmann wusste zu gefallen, wenn er auch mit dem überraschend selbstbewusst aufspielenden Linz einen ausgezeichneten Gegenspieler hatte. Einmal ließ Seelmann den Freiburger Mittelstürmer aus den Augen, als der vom KSC an die Freiburger ausgeliehene Harforth in der 79. Minute einen Eckball vor das Fürther Tor schlug, und schon war Linz zur Stelle und köpfte zum 1:1 ein.

Im Übrigen musste Harforth als Rechtsaußen öfter hinter Jürgen Baier herlaufen, als umgekehrt.

Der kleine Fürther Außenverteidiger sorgte immer wieder für Angriffsschwung, doch wusste niemand mit seinen Flankenbällen etwas anzufangen. Hermann Grabmaier schließlich hatte höllisch auf den technisch gewandten Schulz Acht zu geben.

Peter Löwer im Fürther Tor bekam nicht allzu viel zu tun musste jedoch in der 19. Minute alles riskieren, dem freistehenden Linz den Ball vom Fuß zu holen. Glück hatte er in der 38. Minute, als er den Ball verfehlte, den jedoch Marek am leeren Tor vorbeischoss.

Der Freiburger FC spielte gestern insgesamt entschieden besser als in der Vorrunde, wo er im heimischen Möslestadion der SpVgg Fürth mit 2:0 die erste Niederlage beigebracht hatte, die gleichzeitig die lang anhaltende Talfahrt der Kleeblättler einleitete. Gestern waren die Freiburger bis zur Pause den Fürthern zumindest gleichwertig. Allerdings ließen sie sich kurz vor dem Gang zum Pausentee überraschen: einen Eckball Schaubs köpfte Suchanek zur schmeichelhaften Fürther Führung ins Netz.

Nach dem Wechsel wurden jedoch die Einheimischen überlegen. Drei große Einschussmöglichkeiten ließ Suchanek ungenutzt, Weber knallte aus bester Position daneben, und ein Schrägschuss des im zweiten Durchgang sich steigernden Metzler „rasierte" die Latte. Der sechs Minuten vor Schluss aufs Feld gekommene Karl Klein köpfte den Ball nach prächtiger Vorarbeit Baiers unkonzentriert übers Tor.

Ausgesprochenes Pech hatte Klein und mit ihm das Kleeblatt jedoch kurz vor Schluss, als der ehemalige Pirmasenser das Leder im von Armbrust ausgezeichnet gehüteten FFC-Tor unterbrachte, jedoch der in dieser Phase reichlich unglücklich agierende Schiedsrichter Helmut Meuser kurz vor dem Strafraum ein Freiburger Foul gepfiffen und auf Freistoß für Fürth erkannt hatte.

Während Bernd Hoss, der Trainer des Freiburger FC, mit dem Unentschieden durchaus zufrieden war, gab sich Kleeblatt-Trainer Dieter Schulte keine Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen: „Im Gegensatz zu Offenbach haben wir diesmal nicht gut gespielt und bis zur Pause auch läuferisch zu wenig gebracht. Vor allem von Schaub bin ich sehr enttäuscht. Kein Zweifel, dieses magere Ergebnis wirft uns zurück."
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Seelmann, Bergmann, Baier - Suchanek, Orf (84. Klein), Weber - Metzler, Bulut (40. Stempfle), Schaub - Trainer: Dieter Schulte
Freiburger FC: Armbrust - Marek, Zahn, Lay, Kuntze (58. Braun) - Derigs, Ziegler, Ettmayer - Harforth, Linz, Schulz (68. Öttle) - Trainer: Bernd Hoss
Tore: 1:0 Suchanek (44.), 1:1 Linz (79.)
Schiedsrichter: Meuser (Nieder-Olm)
Zuschauer: 3000
Gelbe Karten: Schaub
Gelbe Karten (Gast): Kuntze
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