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Saison 1980/1981
24. Spieltag (Nachholspiel) - Di., 31.03.1981, 18:00 Uhr
SSV Ulm 1846 - SpVgg Fürth
3:0 (1:0)
Trotz deutlicher Formverbesserung musste die SpVgg Fürth gestern Abend beim Nachholspiel in Ulm eine 0:3-Niederlage hinnehmen.

Zweifelsohne wurden die Kleeblättler im Friedrichsau-Stadion unter Wert geschlagen. Es klingt bei der vom Ergebnis her klaren Niederlage zwar paradox, ist jedoch Tatsache: die Ronhöfer spielten gegen den SSV Ulm 46 eindeutig besser als am vergangenen Samstag beim 2:0-Erfolg über den FSV Frankfurt.

Aber das alte Leiden blieb: die Mannschaft ist nicht in der Lage, ein Tor zu erzielen. An Einschussmöglichkeiten mangelte es ihr wahrlich nicht. Doch einmal mehr zeigte sich die Misere der Fürther: im gegnerischen Strafraum entwickeln sie einfach zu wenig Durchschlagskraft.

Vor allem Suchanek hatte bis zur Pause einige klare Einschussmöglichkeiten, konnte diese jedoch nicht verwerten. Im Übrigen feierten gestern Abend in Ulm zwei ehemalige Spieler aus der Clubjugend Wiedersehen, allerdings spielten die gegeneinander, Klaus Suchanek für Fürth, Franz Heitzer für Ulm. Überraschend, dass der frühere Mittelstürmer der FCN-Jugend im Mittelfeld agierte, wo er eine bemerkenswert gute Figur abgab. Club-Manager Frank Fleschenberg war eigens nach Ulm gekommen, um Heitzer zu begutachten.

Im Fürther Angriff mühte sich Senior Ritschel nach Kräften. Bei Metzler, von Bertis aufmerksam beschattet, war ein leichter Formanstieg feststellbar, wenngleich seine Gesamtleistung nach wie vor nicht als ausreichend anzusehen ist. Erneut konnte auch Schaub den Erwartungen nicht gerecht werden. So verwunderte nicht, dass Trainer Heinz Lucas nach einer knappen Stunde Stempfle für ihn auf das Fels brachte.

Im Mittelfeld gefiel abermals Hinterberger. Doch hatte er kein Schussglück. Nach prächtigem Ritschel-Pass verzog er den Ball knapp (30. Minute) und nach der Pause zielte er zweimal ganz knapp an dem von Modick ausgezeichnet gehüteten Ulmer Tor vorbei. Bei Weber wechselten Licht und Schatten; ihm fehlt bei aller Technik der Biss. Ein Lichtblick war der nach einer Stunde für Suchanek eingewechselte Amateur Fischer. „An Fischer halte ich fest", erklärte Lucas nachdrücklich.

Glück hatte das Kleeblatt gestern Abend nicht. Vor dem Ulmer Führungstor in der 38. Minute stieß Torschütze Schneider den angreifenden Seelmann zur Seite, Der Linienrichter zeigte „Foul" an, doch der nicht überzeugende Schiedsrichter Kühne (Mainz) ignorierte dies. Alle Fürther Proteste brachten nur eines: die gelbe Karte für Baier.
Lucas hinterher: „Eine Fehlentscheidung Schiedsrichters ließ uns in Rückstand geraten; das zu einem Zeitpunkt, wo wir längst führen mussten."

Die beiden weiteren Treffer für den SSV Ulm 46 gingen eindeutig zu Lasten von Vorstopper Seelmann, der vor den Einschüssen von Schwer (2:0, 48.) und abermals von Schneider (3:0, 83.) entscheidende Zweikämpfe verlor. Die Schüsse waren jeweils unhaltbar. Ansonsten lieferte Kastner im Tor ein fehlerloses Spiel. Erneut kämpfte der junge Baier aufopfernd, auch Grabmeier brachte die von ihm gewohnte Leistung, Kapitän Bergmann, immer noch mit stark geschwollenem Knöchel spielend, versuchte bis zum Schluss, dem Spiel eine Wende zu geben.

Beim SSV Ulm 46 imponierte vor allem die unerhörte Kampfkraft, die diese Mannschaft auszeichnet. Trainer Jörg Berger machte hinterher kein Hehl daraus: „Ich wusste, Fürth hat die insgesamt besseren Fußballer, also mussten wir über den Kampf zum Erfolg kommen," So wurde der Ausgang dieses auf gutem Niveau stehenden Spiels letztlich durch die Mehrzahl der gewonnenen Zweikämpfe wesentlich bestimmt. Und da hatte Ulm ein deutliches Übergewicht. Eines muss man der Fürther Mannschaft hoch anrechnen: sie kämpfte bis zum Schlusspfiff unermüdlich um eine Verbesserung des Resultats.

Die 6000 Zuschauer feuerten ihre Ulmer 90 Minuten lang frenetisch an. Mit Wehmut dachte Fürths Lizenzspieler-Obmann Walter Liebel an den Ronhof: „Von solch einem stimmgewaltigen Anhang können wir nur träumen."

Trainer Heinz Lucas hatte auf Mahmut Bulut („Er bringt nach vorne zu wenig") und auf Karl Klein verzichtet. Wie zu erfahren war, will sich Klein reamateurisieren lassen und zu seinem früheren Verein FK Pirmasens zurückkehren. Dazu Liebel: „Wir werden ihm nichts in den Weg legen."
SSV Ulm 1846: Modick - Boley, Kubanczyk, Zimmermann, Berti (84. Meier) - Steer, Schwehr, Heitzer, Nußbaumer (74. Beller) - Schneider, Reich - Trainer: Jörg Berger
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Bergmann, Seelmann, Baier - Suchanek (60. Fischer), Weber, Ritschel, Hinterberger - Metzler, Schaub (55. Stempfle) - Trainer: Heinz Lucas
Tore: 1:0 Schneider (37.), 2:0 Schwehr (48.), 3:0 Schneider (83.)
Schiedsrichter: Kühne (Mainz)
Zuschauer: 6000
Gelbe Karten: Heitzer
Gelbe Karten (Gast): Baier
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