Beim 1. FC Burk, dem Vorletzten der Bezirksliga, gewann die U23 der SpVgg Greuther Fürth verdient mit 1:3 (1:2). Das Ergebnis lässt einen knapperen Spielverlauf vermuten, als er tatsächlich war, denn die „kleine SpVgg“ scheiterte einmal mehr an ihrem nachlässigen Umgang mit Torchancen.

Es entwickelte sich schnell ein munteres Spiel, das beinahe ausnahmslos die SpVgg im Vorwärtsgang sah. So scheiterte Lídia Almazán bereits nach fünf Minuten zweimal, als sie weder eine Flanke von rechts per Kopf, noch eine Hereingabe von links mit dem Fuß über die Torlinie bugsieren konnte. Nur eine Minute später knallte ein Schuss von Simone Seibold an den Pfosten, ehe die Gastgeberinnen die nicht nur in dieser Situation unkonzentriert auftretende Fürther Abwehr überwanden. Wie eine Flipperkugel bewegte sich der Ball im Fürther Strafraum, ehe er bei Paula Meyer landete, die schließlich nahezu unbedrängt zur Führung einschieben konnte.

Die Fürtherinnen brauchten einige Minuten, um sich von diesem unerwarteten Rückstand zu erholen, doch dann lief die Maschine wieder. In der 14. Minute scheiterte Carolin Adlung mit einem Freistoß aus 17 Metern, der – von der Torhüterin mit den Fingern abgelenkt – die Latte traf, den Abpraller konnte erneut Almazán nicht verwerten. Der Ausgleich fiel dann sieben Minuten später nach einer sehenswerten Kombination: Jasmina Carosella trieb den Ball durch das Mittelfeld und legte auf den rechten Flügel, von wo aus Almazán in den Strafraum flankte. Janine Adel hatte sich in Position gebracht und mit dem linken Fuß drosch sie den Ball in das kurze Eck (21.).

Von Burk war in der Folge kaum noch Offensives zu sehen. Auch wenn die Fürther Hintermannschaft nicht immer sattelfest wirkte, gelang es die Angriffe der Roten meistens vor dem Strafraum zu beenden. Das Kleeblatt allerdings spielte munter weiter nach vorne. Ein Eckball war es dann, der zur Fürther Führung führte. Sophie Lang brachte das Leder von rechts herein, Simone Seibold schraubte sich in die Höhe und köpfte unhaltbar aus etwa sieben Metern ein (28.).

Der Schwung der Fürtherinnen ließ daraufhin etwas nach, doch noch einmal war es Almazán, die eine große Chance vergab: In der 38. Minute hatte Seibold einen Freistoß von Dorner per Kopf verlängert, doch die Spanierin zielte aus fünf Metern Torentfernung über das Gehäuse. So blieb es nach 45 Minuten bei der knappen, aber verdienten Fürther Führung.

Nach dem Seitenwechsel meldete sich die SpVgg sofort eindrucksvoll zurück, denn erneut Seibold erzielte bereits in der 47. Minute das 1:3. Adlung hatte den Ball lang nach vorne gespielt, Seibold nahm den Abpraller von einer Verteidigerin auf Höhe der Strafraumkante auf, ging bis zum Fünfmeterraum und schob kaltschnäuzig und überlegt ein.

In der Folge konnte sich der 1. FC Burk bei seiner Torhüterin Johanna Birkelbach und der Fürther Nachlässigkeit bedanken, dass das Ergebnis nicht höher ausgefallen war. So scheiterte erst Silke Dorner bei einem Vorstoß an der Keeperin (49.), dann war es Adlung, deren Schuss die Torhüterin gerade noch halten konnte. In der 66. Minute war es dann ein Dropkick der eingewechselten Susanne Kolb, der kurioserweise auf dem Lattenkreuz landete. Vier Minuten später entschärfte Birkelbach einen Fernschuss von Lang, dann hielt sie einen Kolb-Kopfball.

Auch in der Schlussminute konnte sich die Burkerin noch einmal auszeichnen, als sie zunächst einen Drehschuss von Mikolajetz abwehren und den anschließenden Nachschuss von Seibold zur Ecke lenken konnte. Diese ließ der Schiedsrichter gar nicht mehr ausführen und so endete die Partie mit einem für die Gastgeberinnen etwas schmeichelhaften 1:3-Sieg der Fürther U23.

Andreas Goldmann