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Beim STV Deutenbach gelang es unserer U23 einen 1:0-Pausenrückstand zu drehen und die Partie schließlich mit 1:3 zu gewinnen. Nach einer eher mäßigen 1. Halbzeit fand das Team von Trainer Dietmar Schmidmeier nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel und war so unter dem Strich am Ende verdienter Sieger.
Die erste Gelegenheit sollten die Fürtherinnen für sich reklamieren können. Nach acht Minuten spielte Litz den Ball lang in die Spitze, die Deutenbacher Torhüterin war allerdings schneller am Ball als Nadine Perlwitz und so war die Gefahr beseitigt. Auch die Gastgeberinnen kamen in der Anfangsphase zu kleineren Möglichkeiten, die Anja Muhrer im Kleeblatt-Tor aber mit zunehmender Sicherheit ebenfalls bereinigen konnte. Nach 22 Minuten tauchte dann Lídia Almazán vor dem Deutenbacher Tor auf. Bedient von Annika Litz schloss sie mit dem Außenrist ab, verfehlte das Tor jedoch deutlich.
Besser machten es die Gastgeberinnen im direkten Gegenzug: Einem Angriff über den rechten Flügel folgte eine maßgenaue Hereingabe an die Kante des Fürther Strafraums. Der platzierte Schuss ließ Muhrer keine Abwehrchance und so lag das kleine Kleeblatt mit 1:0 zurück (23.). Die Fürtherinnen blieben ihrer „Linie“ treu und auch die Gastgeberinnen trugen nicht gerade zu einem ansehnlichen Spiel bei. Es blieb viel Stückwerk und Angriffe resultierten aus Einzelaktionen oder glücklichen Fügungen. Annika Litz scheiterte zweimal knapp durch Freistöße (26., 34) und Deutenbach erneut zweimal in aussichtsreicher Position an der Fürther Schlussfrau Muhrer (30.,33.) , die eine gute Partie spielte. Den Schlusspunkt setzte Lena Bieber mit einer schönen Einzelaktion an der rechten Eckfahne, wo sie sich gegen zwei Verteidigerinnen durchsetzen und nach innen Flanken konnte. Allerdings war hier ein Verteidigerbein vor der einschussbereiten Nadine Perlwitz am Ball und verhinderte so den Torschuss der Fürther Stürmerin (37.).
In der Pause hatte Trainer Schmidmeier ganz offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn nach dem Wiederanpfiff schien ein komplett anderes Team in den weiß-grünen Trikots zu stecken. Von der ersten Minute an war das Kleeblatt präsenter auf dem Platz, stand höher und attackierte die Deutenbacherinnen früher. Dies schien die Gastgeberinnen aus dem Konzept gebracht zu haben und so ergaben sich in der Folge beinahe ausnahmslos Gelegenheiten für die SpVgg. Die erste ließ Lena Bieber aus, die nach einem schönen Doppelpass mit Lídia Almazán nicht mehr entscheidend an den Ball kam (47.). Auch in den folgenden Minuten zeigten sich die Fürtherinnen immer öfter vor dem Gästetor, während Anja Muhrer weitgehend beschäftigungslos blieb.
Der Ausgleich war so nur noch eine Frage der Zeit und fiel schließlich nach einer guten Stunde. Ein Einwurf von der rechten Seite landete bei Bieber. Diese bewies ein gutes Auge und spielte passgenau auf Perlwitz. Die Angreiferin setzte sich an der Strafraumkante gegen eine Verteidigerin durch und zog aus 13 Metern ab. Das Spielgerät schlug unhaltbar rechts oben ein (66.). Das Pendel schwang nun deutlich zur Seite der SpVgg aus. Teilweise sehenswerte Kombinationen hebelten das Deutenbacher Mittelfeld immer wieder aus und stellten die Defensive vor Probleme.
In der 71. Minute hatte sich die frisch eingewechselte Nadine Mikolajetz in der Mitte durchgetankt und aus der Distanz geschossen. Der Ball wurde abgefälscht und so gab es einen Eckball von der rechten Seite, den Lena Bieber herein brachte. Annika Litz hatte sich am langen Pfosten in Position gebracht und stand so goldrichtig, um den von der Latte abprallenden und herunter fallenden Ball zur Kleeblatt-Führung über die Linie zu drücken.
Deutenbach war angeschlagen und hatte kaum etwas entgegen zusetzen. Fürth blieb spielbestimmend und kam weiter zu Möglichkeiten. So spielte Susanne Kolb einen langen Ball auf Albrecht, leider etwas zu lang und die Keeperin war zur Stelle (78.). Fünf Minuten später kam Albrecht zum Abschluss, als sie sich in einen Pass von Mikolajetz hinein drehte und mit dem linken Fuß auf das Tor schoss, leider verfehlte sie das Gehäuse jedoch.
Die endgültige Entscheidung fiel schließlich drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. Die sehr präsente Litz setzte wieder Mikolajetz ein, die aus halbrechter Position aus 18 Metern mit einem fulminanten Schuss zum 1:3 vollstreckte.
Der Sieg im vorletzten Saisonspiel war damit in trockenen Tüchern. Zu verdanken hatten die Fürtherinnen dies einer bärenstarken zweiten Halbzeit, die nach dem ersten Durchgang so nicht zu erwarten war und die die Deutenbacherinnen sichtlich überraschte und überforderte. Die mannschaftliche Geschlossenheit und individuell deutlich gesteigerten Einzelleistungen, nach dem Seitenwechsel und trotz des Rückstandes, nötigte den Zuschauern großen Respekt ab und lassen es beinahe bedauerlich werden, dass die Saison sich ihrem Ende entgegen neigt.
Andreas Goldmann
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