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Saison 1980/1981
26. Spieltag (Nachholspiel) - Di., 21.04.1981, 18:15 Uhr
SpVgg Fürth - Waldhof Mannheim
3:1 (2:1)
Bis zur letzten Minute hing im Ronhof der Sieg der SpVgg Fürth über den SVW Mannheim am seidenen Faden, ehe Fred Schaub das erlösende Tor zum 3:1 (2:1) der Kleeblättler gelang.

Diese überaus mühselig errungenen zwei Punkte sind für die SpVgg Fürth eminent wichtig im Hinblick auf die Qualifikation zur neuen Zweiten Bundesliga. Zunächst brachten sie den 14. Tabellenplatz zurück. Außerdem rückten die Fürther wieder an die vor ihnen liegenden FC Homburg und Wormatia Worms heran, die lediglich noch einen Zähler mehr aufzuweisen haben. Nicht zuletzt stärkte dieser nur mit großem Einsatz erkämpfte Sieg das Selbstvertrauen der Mannschaft im Ronhof, das diese in den restlichen fünf Begegnungen so bitter nötig hat.

Dabei waren die Voraussetzungen für einen Fürther Erfolg denkbar ungünstig. Franz Webers Leistenbeschwerden konnten nicht behoben werden, er musste pausieren. Trainer Heinz Lucas: „Mit einer Spritze hätte er spielen können, doch das wollte ich nicht. Wahrscheinlich wäre er dann für mehrere Wochen ausgefallen." Außerdem fehlte der zuletzt sehr gut agierende Amateur Martin Fischer wegen einer Angina. Um das Unglück voll zu machen, zog sich Kapitän Bernhard Bergmann bereits in der dritten Minute eine Oberschenkelzerrung zu, die ihn zum Ausscheiden zwang.

Als Bergmann an der Seitenlinie behandelt wurde, hatte dies auf dem Spielfeld für Fürth verhängnisvolle Folgen. Die entstandene Unordnung innerhalb der Fürther Abwehr nützte Waldhofs Routinier Sebert eiskalt aus. Niemand griff ihn an, als er aus 20 Metern Entfernung mit einem Gewaltschuss seine Mannschaft in Führung (4. Min.) brachte. Dabei hätte man gerade von den Fürthern erwarten können, über die Sebertsche Schusskraft eingehend informiert zu sein.

Das war also der Auftakt, wie er für Fürth kaum schlimmer sein konnte. Zum Glück für das Kleeblatt fand sich Dieter Seelmann schnell auf dem Liberoposten zurecht und schwang sich zum Dirigenten der Abwehr auf. Andererseits hatte der frühe Führungstreffer die Waldhöfer doch etwas zu selbstsicher werden lassen.

Mitentscheidend für den Fürther Erfolg war jedoch Florian Hinterbergers große Partie. Endlich hatte er den Mut, im Mittelfeld spielbestimmend zu werden, die Fäden in die Hand zu nehmen. Da verzieh man ihm auch ein paar Fehlpässe. Er verband Technik mit Kampfkraft und setzte sich damit durch. Prachtvoll seine beiden Treffer, mit denen er noch vor der Pause die Wende einleitete. In der ominösen 13. Minute schloss er eine blitzschnelle Kombination zwischen ihm, Bulut und Hütter mit einem für den tüchtigen Ex-Nürnberger Walter Pradt unhaltbaren Schrägschuss zum 1:1 ab. Als die SpVgg in der 39. Minute zu ihrem ersten Eckball kam, den Schaub herein gab, fasste der frühere Weidener den zu kurz abgewehrten Ball direkt ab. Da konnte Pradt nur noch das Leder aus dem Netz holen.

Ansonsten gab es während der ersten 45 Minuten beiderseits ziemlich viel Leerlauf, wenig Spielwitz, dafür aber umso mehr Härte. Und dies auf beiden Seiten. Vor allem bei den übernervösen Fürthern häuften sich Missverständnisse in der Abwehr, die gegen einen stärkeren Gegner, als ihn gestern der SVW Mannheim abgab, leicht ins Auge gehen konnten.

Im zweiten Abschnitt bekam die bis dahin auf ziemlich mäßigem Niveau stehende Partie mehr Farbe. Beiderseits drückte man auf das Tempo. Die Mannheimer hatten zeitweilig ein Übergewicht, zumal das Fürther Mittelfeld sich zu sehr auf die Defensive beschränkte. Wie schon am Donnerstag in Kassel, so boten sich den Fürthern auch diesmal Kontermöglichkeiten, doch erneut liefen vor allem Schaub und Metzler wiederholt ins Abseits.

Die meiste Gefahr drohte Fürth von Verteidiger Knapp, gegen den der wieder sehr gut haltende Kastner zweimal in höchster Not retten musste. Grabmeier hätte kurz vor Schluss beinahe ein Eigentor fabriziert, und ein Sebert-Geschoss zischte neben Kastners Gehäuse ins Aus. Die letzte Minute brachte durch Schaub, den Hinterberger mit einem Freistoß geschickt eingesetzt hatte, das 3:1.

Es war insgesamt kein gutes Spiel. Beiden Mannschaften merkte man die Strapazen der letzten Wochen an. Daraus machten auch die Trainer Klaus Schlappner und Heinz Lucas kein Hehl. Beide Teams standen unter Erfolgszwang. Doch dieser lahmt manchmal mehr, als er beflügelt.

Am Samstag, wenn der FC Augsburg im Ronhof erscheint, hofft Lucas, Weber und Fischer wieder einsetzen zu können. Dagegen darf als sicher angesehen werden, dass Bergmann fehlen wird. Nachdem seine Verletzung am rechten Knöchel noch immer nicht auskuriert ist, erwischte es ihn nun am linken Oberschenkel. Ein beträchtliches Handicap für die Kleeblättler in den noch ausstehenden, entscheidungsträchtigen Begegnungen.
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Bergmann (7. Bulut), Seelmann, Baier - Hütter, Suchanek, Hinterberger - Metzler, Ritschel, Schaub - Trainer: Heinz Lucas
Waldhof Mannheim: Pradt - Knapp, Sebert, Bauer (82. Emig), Dickgießer - Schlindwein, Bührer, Schön (72. Luksch) - Hein, Böhni, Makan - Trainer: Klaus Schlappner
Tore: 0:1 Sebert (3.), 1:1 Hinterberger (13.), 2:1 Hinterberger (38.), 3:1 Schaub (90.)
Schiedsrichter: Niebergall (Rammelsbach)
Zuschauer: 3200
Gelbe Karten: Hütter
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