Sportlich ist der Weg für den Nachfolger von Trainer Dieter Schulte bei der SpVgg Fürth geebnet: Mit einem 1:0-Auswärtssieg im Ludwigspark beim 1. FC Saarbrücken feierten die Kleeblättler ihren dritten Saisonerfolg auf Gegners Platz und kamen der Qualifikation für die eingleisige zweite Bundesliga einen entscheidenden Schritt näher.

Dieter Schulte, der jetzt in die Dienste des 1. FC Saarbrücken tritt, musste dieses Ergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinnehmen. Die Fürther haben ihm im Nachhinein ein gutes Zeugnis ausgestellt. Dafür wird der Neubeginn an der Saar umso schwerer werden. Für den 1. FC Saarbrücken ist der Einstieg in die neue zweite Bundesliga nach der vierten Heimniederlage in weite Ferne gerückt.

Der Fürther Sieg ist hochverdient, wenn es in der Schlussphase auch noch zweier großartiger Paraden von Torhüter Kastner bedurfte, um den Ausgleich zu verhindern. Die Gäste aus Franken hatten vorher Chancen genug gehabt, um im Ludwigspark für klare Verhältnisse zu sorgen. Doch im Abschluss haperte es bei den Fürthern. Ihnen glückte nur ein Kopfballtreffer von Weber auf Vorlage von Metzler unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Die Fürther brachten sich selbst in Gefahr durch schlechtes Abspiel in der eigenen Hälfte (Baier) und den Leichtsinn von Libero Bergmann, dem gestern Abend mehrere Schnitzer unterliefen.

Bei Fürth gefielen der kämpferisch starke Schaub, wenn ihm auch das Schusspech an den Stiefeln zu kleben schien, und der eifrige Suchanek, der mehrfach sein gutes Ballgefühl demonstrieren konnte.

Ohne Zweifel bewies auch Torhüter Kastner, dass er seine Chance gegenüber Löwer verdient hatte. Er behielt auch in der Schlussphase die Übersicht, als die Ordnung in der Fürther Abwehrarbeit zu wünschen übrig ließ.

Die Saarbrücker konnten nur periodisch mithalten, wenn sie ihren Kampfgeist in die Waagschale warfen; Spielerisch waren die Gäste klar tonangebend. Hätten die Fürther noch ein wenig mehr Konzentration aufgebracht, wären die Saarbrücker wohl schon nach einer Stunde am Ende gewesen. Doch wichtig war in diesem Spiel zweier Konkurrenten um einen Platz in der eingleisigen zweiten Bundesliga der Sieg, und den haben die Fürther verdient errungen.