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Saison 1980/1981
33. Spieltag - Do., 16.04.1981, 18:15 Uhr
Hessen Kassel - SpVgg Fürth
1:0 (0:0)
Für die SpVgg Fürth hat es auswärts wieder einmal nicht gereicht. Beim KSV Hessen Kassel mussten die Kleeblättler am Donnerstagabend eine 0:1-Niederlage hinnehmen.

Dabei waren die Fürther während der ersten 45 Minuten zumindest gleichwertig, wirkten sogar harmonischer und mannschaftlich geschlossener als die zunächst übernervös agierenden Hessen. Nach dem Wechsel sah sich das Kleeblatt allerdings von einem mit unerhörtem Elan anstürmenden KSV Hessen fast durchwegs in die Defensive gedrängt.

Lange Zeit schien es, als könnten es die Fürther den Stuttgarter Kickers, Offenbach und Ulm gleichtun, die im Aue-Stadion jeweils ein 0:0 geschafft hatten. Aber in der 74. Minute war diese Hoffnung dahin: Zaczyk zirkelte den Ball bei einem Freistoß hoch in den Fürther Strafraum und der völlig ungedeckte Hampl erzielte mit prächtigem Kopfstoß das alles entscheidende Tor.

Aufgrund der klaren Überlegenheit nach der Pause war der Sieg des KSV Hessen Kassel verdient. Hatte Fürths Torhüter Kastner bis Seitenwechsel verhältnismäßig wenig Arbeit zu verrichten, so heizten ihm die Einheimischen nachher mächtig ein. So holte er einen Kempa-Freistoß aus dem Dreieck, lenkte einen tollen Schuss Hampls noch um den Pfosten, wirkte entschlossen im Herauslaufen und machte - sieht man von seinen zu hoch geratenen Abstößen ab - keinen Fehler. Der Kopfball Hampls war nicht zu halten, gleich darauf ebenso wenig eine „Granate" von Zaczyk, doch hier rettete die Latte.

Fürths starke Zeit lag in den ersten 45 Minuten. Sogar Hessen-Trainer Rudi Kröner bekannte nach der Begegnung: „Ich war heilfroh, dass wir mit 0:0 in die Pause gehen konnten," Schon nach vier Minuten vergab Fischer - er konnte die große Leistung aus dem Spiel gegen den SC Freiburg nicht wiederholen - nach genauem Zuspiel von Metzler aus kurzer Entfernung. Metzler wirkte agiler, wendiger als zuletzt und gab seinem hartnäckigen Widersacher Hüter wiederholt das Nachsehen. Dagegen kam Ritschel diesmal nur selten zum Zuge und bei Schaub mangelte es trotz allen Eifers am Durchsetzungsvermögen.

Anzulasten ist den drei Fürther Stürmern, dass sie wenigstens ein Dutzend Male auf die Abseitsfalle der Kasseler hereinfielen. Gerade während der großen Drangperiode der Einheimischen, als der Raum für schnelle Gegenstöße vorhanden war, brachten sich die drei um manche Konterchance.

Nachteilig machte sich für Fürth das Fehlen Webers nach der Pause - die Leistenzerrung ließ ein Weiterspielen nicht mehr zu - bemerkbar. Der eingewechselte Hütter gestattete zwar dem früheren Bundesligaspieler Grau nur wenig, doch zu einem Spielaufbau reichte es nicht. Auch von Hinterberger war nach einer guten ersten Halbzeit im zweiten Abschnitt nicht mehr viel zu sehen.

Der kleine Baier hatte mit dem nach dem Wechsel groß aufspielenden Zaczyk so viel Mühe, dass ihm kaum noch Zeit zu Entlastungsvorstößen verblieb. Wenngleich der bald 36 Jahre alt werdende Zaczyk hin und wieder eine Kunstpause einlegen muss, seine Erfahrung aus den Zeiten beim KSC, Club und dem HSV sind für den KSV Hessen weiterhin Gold wert. Auch Hampl wies seine Torgefährlichkeit eindrucksvoll nach. Horch hat sich zu einem ausgezeichneten Libero entwickelt. Nimmt man dazu noch Wulf, der die relativ wenige Arbeit im Stile eines Klassetorhüters verrichtete, dann sind die besten Spieler des Tabellendritten aufgeführt.

Bei Fürth wirkte Kapitän Bergmann in der Abwehr sehr sicher, für Ausflüge in des Gegners Hälfte blieb ihm allerdings nur wenig Gelegenheit, Seelmann lieferte Hampl packende Duelle, konnte den Torjäger zwar meist stoppen, ließ ihn jedoch beim spielentscheidenden Treffer aus den Augen, Grabmeier stellte den vom FC Schalke 04 gekommenen Wielandt weitgehend kalt, so dass dieser nach einer Stunde dem drangvolleren Hofmann Platz machen musste.

Kassels Trainer sprach nachher von einer „Zentnerlast", die von ihm abgefallen sei, weil man daheim nach drei 0:0-Spielen endlich wieder einen Sieg habe landen können: „Ich habe die Mannschaft zur Pause aufgerichtet. Im zweiten Abschnitt sah unser treues Publikum wieder den alten KSV." Enttäuscht war Kleeblatt-Trainer Heinz Lucas: „Wen man sich auswärts so gut behauptet wie wir in den ersten 45 Minuten, jedoch herausgespielte Chancen nicht nutzt, darf man sich nicht wundern, wenn man am Ende verloren hat."
Hessen Kassel: Wulf - Sturm, Grawunder, Horch, Hüter - Kempa, Grau, Zaczyk, Frohnapfel - Hampl, Wielandt (60. Hofmann) - Trainer: Rudi Kröner
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Seelmann, Bergmann, Baier - Fischer, Hinterberger, Weber (46. Hütter) - Metzler, Ritschel, Schaub - Trainer: Heinz Lucas
Tore: 1:0 Hampl (74.)
Schiedsrichter: Huster (Lahnstein)
Zuschauer: 8000
Gelbe Karten (Gast): Seelmann, Schaub
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