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Saison 1980/1981
34. Spieltag - Sa., 25.04.1981, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - FC Augsburg
0:1 (0:0)
Im Fürther Ronhof war in der 86. Minute der Begegnung SpVgg Fürth - FC Augsburg die Sensation perfekt: FCA-Kapitän Jörg verwandelte einen Strafstoß zum alles entscheidenden 1:0 seiner Mannschaft gegen ein aus allen Fugen geratenes Kleeblatt-Team.
Ausgerechnet die mit aller Macht die neue eingleisige zweite Bundesliga anstrebende SpVgg Fürth hatte den jungen Augsburgern ermöglicht, was sie fast ein halbes Jahr lang vergeblich versucht hatten: endlich wieder einmal ein Spiel zu gewinnen. Letztmals war dies am 8 November 1980 mit 3:0 im Rosenaustadion der Fall. Auch da hieß der Gegner SpVgg Fürth.
Hier soll die Energieleistung der ebenso aufopfernd kämpfenden, teils mit gefälligen Spielzügen aufwartenden, jedoch weitgehend unerfahrenen und hausbacken wirkenden Augsburger Elf nicht geschmälert werden Was jedoch die, ein beträchtliches Salär einsteckenden, mit Vollprofis durchsetzten Kleeblättler über die gesamte Distanz boten, war für die Zuschauer - gelinde ausgedrückt - eine einzige Zumutung. Einen Verein wie die SpVgg Fürth, dem das Wasser ohnehin bis zum Hals steht, in entscheidender Situation so lasch und lau zu vertreten ist eines Profis unwürdig. Sogar der Trainer des FCA, Heiner Schuhmann, seit 1. April Nachfolger des freiwillig ausgeschiedenen Heinz Elzner, konnte es sich nicht verkneifen: „Nach diesem Spiel möchte ich nicht in der Haut von Heinz Lucas stecken Aber was kann ein Trainer dafür wenn Leute, die so hoch bezahlt werden, solche Fehler machen."
So war es denn für die Kleeblattanhänger eine schier grausame Ernüchterung, mit ansehen zu müssen, wie Metzler von Brandmair, Ritschel von Förschner und Schaub von Borchert beinahe zugedeckt wurden.
Zu Schaubs Ehre darf nicht verschwiegen werden, dass er in der 36. Minute Pech hatte, als er auf engstem Raum drei Gegner aussteigen ließ und nur den Pfosten traf und ein weiterer Gewaltschuss kurz vor der Pause von Lutz glänzend pariert wurde.
Metzler hatte zwei sehr gute Szenen, als kurz nach der Pause seine Hereingabe Schaub und Suchanek verpassten und Lutz seinen Schuss aus dem Dreieck holte (78.). Ritschel gelang diesmal fast nichts.
Gewiss wurde Kapitän Bergmann („Vielleicht kann ich gegen Trier wieder dabei sein") schmerzlich vermisst. Aber sein Vertreter, der Amateur Fischer, war der einzige, der wenigstens einigermaßen zufrieden stellen konnte, auch wenn er den Strafstoß gegen Perrey verursachte. Löwer, nach wie vor kein Ersatz für den beim Abschlusstraining am Sprunggelenk verletzten Kastner, bleibt von der Kritik ausgeklammert. Ums Haar hätte er Jörgs Elfmeter noch gehalten.
Natürlich ist man hinterher immer klüger, doch war es verfehlt, den an der Leiste verletzten Weber auflaufen zu lassen. Er bekannte: „Bei jeder Drehung, bei jedem Spreizschritt hatte ich Schmerzen. So hat es keinen Zweck, ich muss diese Verletzung auskurieren".
Allerdings muss man auch für Trainer Heinz Lucas Verständnis aufbringen, wenn er behauptet: „Ich habe kaum Alternativen". Der bei der Bundeswehr strapazierte Suchanek war eine Enttäuschung, sein Nachfolger Orf war kaum zu sehen und des, für Weber auf das Feld gekommenen, Buluts beste Pässe sind eben nur die Rückpässe. Selbst Hinterberger, am Dienstagabend gegen Waldhof noch als bester Spieler des Feldes gefeiert, blieb diesmal ohne Wirkung.
Erstaunliche Schwierigkeiten hatte Grabmeier mit dem trickreichen Sandner und der antrittsschwache Seelmann konnte weder Katsaros noch nach dem Wechsel Perrey wirksam unter Kontrolle bringen. Und der gerissene Jörg ließ bei Baier die Erkenntnis reifen, dass auch ihm noch eine Menge fehlt.
So nahm nicht wunder, dass die maßlos enttäuschten Zuschauer gegen Ende für die frech und unbekümmert aufspielenden Augsburger Partei ergriffen.
Bedauerlich, dass das junge Talent Jürgen Haller nach einem Kopfballduell mit Metzler mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Fürther Krankenhaus eingeliefert werden musste.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Seelmann, Fischer, Baier - Suchanek (77. Orf), Weber (61. Bulut), Hinterberger - Metzler, Ritschel, Schaub - Trainer: Heinz Lucas
FC Augsburg: Lutz - Borchert, Förschner, Schreiner, Brandmair - Trieb, Jörg, J. Haller (61. Greifenegger) - Wurm, Katsaros (46. Perrey), Sandner - Trainer: Heiner Schuhmann
Tore: 0:1 Jörg (86., Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Brehm (Kemmern)
Zuschauer: 3400
Gelbe Karten: Fischer
Gelbe Karten (Gast): Schreiner
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