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Saison 1980/1981
36. Spieltag - Sa., 09.05.1981, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - Eintracht Trier
2:0 (1:0)
Wenn nicht alles täuscht, so sollte der SpVgg Fürth nach dem mühsam erkämpften 2:0-Sieg am Samstag im Ronhof über Eintracht Trier der Einzug in die eingleisige zweite Bundesliga sicher sein.

Beim Kleeblatt ist man zuversichtlich, neben den sportlichen auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen für diese neu zu bildende Spielklasse zu erfüllen: „Als ich in dieser Woche in Frankfurt beim DFB war, hatte es nicht den Anschein, als würde es in dieser Beziehung noch Schwierigkeiten geben", meinte Notpräsident Horst Jeromin zuversichtlich. Allerdings bleibt abzuwarten, ob der DFB hier bereits das letzte Wort gesprochen hat.

In dieses für beide Mannschaften bedeutungsvolle Spiel ging die SpVgg Fürth unter denkbar ungünstigen Bedingungen. Bis unmittelbar vor dem Anpfiff war unklar, ob Bergmann spielen kann. Mit einem Spezialverband um den lädierten linken Oberschenkel entschied letztlich der Kleeblatt-Kapitän seinen Einsatz selbst.
Trotz einer leichten Angina wollte Trainer Heinz Lucas auf Hinterberger nicht verzichten. Der Mittelfeldspieler wartete dann mit einer imponierenden Leistung auf, baute allerdings in der letzten Viertelstunde stark ab. Mit einer Bindehautentzündung quälte sich Hütter. Dies machte sich für ihn als Haftschalenträger besonders unangenehm bemerkbar. So konnte Lucas nicht umhin, ein Pauschallob zu verteilen: „Meinen besonderen Respekt den angeschlagenen und kranken Spielern für ihren Kampfgeist."

Die Neuzugänge Metzler und Schaub sahen sich im Ronhof lange Zeit harter Kritik ausgesetzt, hatten sie doch wiederholt bitter enttäuscht. Bereits in Eppingen war ein Formanstieg der beiden unverkennbar. Am Samstag gehörten sie neben Hinterberger zu den stärksten Fürther Spielern.

Vor allem Metzler war nach seiner Fehlleistung gegen Augsburg auf Wiedergutmachung bedacht. Sie ist ihm gelungen. Er versetzte seinen Gegenspieler Zimmer beinahe nach Belieben, bereitete das erste Tor, ein unhaltbarer Schrägschuss von Schaub in der 26. Minute, prächtig vor und hatte lediglich im Abschluss Pech.

Schaub, energisch und einsatzfreudig wie noch nie zuvor in Fürth, vollendete auch in der 92. Minute nach einem prächtigen Solo des in der 80. Minute für Ritschel eingewechselten Stempfle. Gegen Schaub, den passionierten Schachspieler, spricht allerdings, dass er auf dem grünen Rasen zu wenig „Köpfchen" verrät, sonst wäre er nach der Pause bei verschiedenen Fürther Kontermöglichkeiten nicht so oft ins Abseits gelaufen.

Eintracht Trier war zunächst vornehmlich darauf bedacht, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, operierte aufreizend langsam; häufigste Anspielstation war der eigene Torhüter.

Nachdem auch die Fürther nicht bereit waren, Risiken einzugehen, war die erste halbe Stunde ziemlich langweilig, sieht man von einem tollen Hinterberg-Schuss (2.) und einem Knaller Aumeiers (24.) - beide Male hätte es für die guten Schlussmänner Wahlen und Löwer nichts zu halten gegeben - einmal ab.

So wirkte Schaubs Treffer für die Zuschauer wie eine Erlösung. Endlich bekamen sie ein Spiel zu sehen, da Eintracht Trier seihe destruktive Haltung aufgeben musste.
Nun wurde der bald 37jährige Hermandung zum herausragenden Spieler auf dem gesamten Feld. Vor allem nach der Pause, als Trier mehr Spielanteile hatte, stürmte er immer wieder mit nach vorne. Die Fürther Abwehr, keineswegs stets sattelfest, geriet mehrmals in Verlegenheit. So vergab Leiendecker in der 57. Minute eine klare Einschussmöglichkeit und Aumeier brachte das Kunststück fertig, das leere Tor vor sich, über die Latte zu schießen (64.).

Doch die mit aller Macht auf den Ausgleich drängenden Trierer entblößten die Deckung, so dass sich den Fürthern mehrere Kontermöglichkeiten boten, doch Hinterberger, Metzler, Ritschel und Schaub scheiterten ebenso wie gleich nach Wiederbeginn der stärker als in Eppingen wirkende Orf.
So fiel die endgültige Entscheidung erst in der Nachspielzeit. Der keineswegs überzeugende Schiedsrichter Theobald hatte insgesamt drei Minuten nachspielen lassen.

Sicherlich ist die derzeitige Fürther Mannschaft nicht mehr mit jener vor zwei Jahren zu vergleichen. Bei allen spielerischen Mängeln imponierte sie durch Kampfgeist und Einsatz. Allerdings ist festzustellen, dass Eintracht Trier - aus den letzten vier Spielen hatte die Mannschaft 7:1 Punkte erzielt - den Erwartungen nicht gerecht werden konnte, auch nicht der ehemalige Fürther Alexander Schwarz, den man aus seiner Zeit im Ronhof in besserer Erinnerung hatte.
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Seelmann, Bergmann, Baier - Hütter, Orf, Hinterberger - Metzler, Ritschel (80. Stempfle), Schaub - Trainer: Heinz Lucas
Eintracht Trier: Wahlen - Fink, Veit, Hermandung, Zimmer - Dahler, Novkovic, Schwarz, Aumeier - Leiendecker, Michelberger - Trainer: Werner Kern
Tore: 1:0 Schaub (26.), 2:0 Schaub (90.)
Schiedsrichter: Theobald (Wiebelskirchen)
Zuschauer: 2500
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