suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » saison 1980/81 » lizenzmannschaft » 2. liga sã¼d
Saison 1980/1981
37. Spieltag - Sa., 16.05.1981, 15:30 Uhr
Borussia Neunkirchen - SpVgg Fürth
3:3 (1:3)

Nur eine Halbzeit lang glänzte die SpVgg Fürth beim Abstiegskandidaten Borussia Neunkirchen, baute dann in erschreckendem Maße ab und musste am Ende froh sein, das 3:3 (3:1) über die Zeit gerettet zu haben.

Beinahe gespenstisch wirkte die Leere auf den Rängen im Neunkirchener Ellenfeld, wo sich genau 566 zahlende Zuschauer verloren. Unter ihnen Fürths ehemaliger Trainer Dieter Schulte, diesmal als „Spion", empfängt doch sein neuer Klub 1. FC Saarbrücken am letzten Spieltag den Neunkirchener Nachbarn.

Die Fürther waren vor der Kampfkraft der Neunkirchener eindringlich gewarnt. Doch davon war zunächst kaum etwas zu bemerken. Souverän wie schon lange nicht mehr bestimmten sie von Beginn an das Geschehen. Hinterberger setzte sich eindrucksvoll in Szene, die Außenstürmer Metzler und Schaub erwiesen sich als spielfreudig und drangvoll, der Ball lief geschickt durch die Fürther Reihen. Hatten sich Schaub und der wiederholt in der Angriffsspitze auftauchende Orf nach einer Viertelstunde noch gegenseitig beim Einschuss behindert, so machte es gleich darauf Metzler besser, als er einen Fehler von Roob kaltschnäuzig nutzte und überlegt zum 0:1 einlenkte.

Weiter blieb Fürth klar überlegen. Einen Ritschel-Eckball köpfte Seelmann knapp über das Tor. Als Hütter von Metzler freigespielt wurde, brachte der insgesamt enttäuschende Mittelfeldspieler, allein vor dem Tor, nur einen Roller zustande. Dann kam das zu diesem Zeitpunkt überfällige 0:2 doch zustande, als Hinterberger nach einer Flanke Ritschels den Ball direkt ins Netz jagte (27.).

Doch die klarste Einschussmöglichkeit des gesamten Spiels vergab Hinterberger nach gekonntem Doppelpassspiel mit Bergmann durch einen unkontrollierten Schuss aus kurzer Entfernung über die Latte. Dann machte es Schaub mit einem scharfen Schrägschuss - Orf hatte die Vorarbeit geleistet - besser und markierte den dritten Kleeblatt-Treffer.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff riskierte Henkes, der vor Beginn für 22jährige Aktivität im Ellenfeld geehrt worden war, einen Weitschuss, der über Löwer im Tordreieck einschlug. Um Henkes hatte sich niemand gekümmert, schien doch für die Fürther nach dem Drei-Tore-Vorsprung bereits alles gelaufen.

Schier pausenlos rannten die Borussen gegen das Fürther Tor. Zum Glück für die vom Ronhof behielten die routinierten Bergmann, Seelmann und Grabmeier die Übersicht, stemmten sich den Neunkirchener Angriffswellen entgegen. Hut ab vor Kapitän Bergmann, der sich trotz offensichtlicher Verletzung nicht schonte und die eigene Abwehr zu organisieren suchte. So kann man Trainer Heinz Lucas verstehen, wenn er seufzt: „Lieber ein halber Bergmann als gar keiner."

Aber in der 61. Minute war es soweit: der immer besser werdende Henkes flankte von der verlängerten Torlinie - die Fürther Abwehrspieler hatten den Ball bereits im Aus gesehen - nach innen, wo der zur Pause eingewechselte Grub mit tollem Volleyschuss zum 2:3 einkanonierte. Dann hätte Baier, bei dem sich zum Saisonende doch ein gewisser Kräfteverfall abzeichnet, beinahe ein Eigentor fabriziert. Die Konfusion innerhalb der Fürther Reihen wurde noch größer, als Schiedsrichter Kühne, der eine Stunde lang gut geleitet hatte, plötzlich „umkippte", und fast nur noch Fürther Fouls ahndete.

Vorübergehend wurde der Neunkirchener Druck geringer; offenbar hatte sich die Mannschaft zu sehr verausgabt. Doch die SpVgg Fürth vermochte daraus kein Kapital zu schlagen. Sie fand nicht mehr zu ihrem Spiel zurück, war nur noch darauf bedacht, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Doch in der 85. Minute passierte es: Metzler verlor leichtfertig am eigenen Strafraum den Ball an Norbert Georg, dieser schoss in Richtung Fürther Tor; der Ball passierte Fürther und Neunkirchener Spieler, Todzi sprang täuschend über das Leder - Torwart Löwer war die Sicht versperrt - das zum 3:3 ins Netz trudelte.

Während die Neunkirchener das 3:3 wie einen Sieg und eine Revanche für den 0:8-Einbruch beim Vorspiel im Fürther Ronhof feierten, schlichen die Fürther mit hängenden Köpfen vom Platz. Denn wer einen 3:0-Vorsprung nicht halten kann, muss dies eher als Niederlage denn als Auswärtsteilerfolg ansehen.

Borussia Neunkirchen: Wenzel - N. Georg, Roob (46. Grub), Conrad, Malter - Klees, Henkes, Käufling, M. Georg - Recktenwald, Todzi - Trainer: Günter Noel
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Seelmann, Bergmann, Baier - Hütter (86. Fischer), Orf, Hinterberger - Metzler, Ritschel, Schaub (63. Stempfle) - Trainer: Heinz Lucas
Tore: 0:1 Metzler (17.), 0:2 Hinterberger (27.), 0:3 Schaub (41.), 1:3 Henkes (44.), 2:3 Grub (61.), 3:3 N. Georg (85.)
Schiedsrichter: Kühne (Mainz)
Zuschauer: 566
Gelbe Karten: Henkes
Gelbe Karten (Gast): Seelmann
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
SV Kirchberg im Wald

SV Kirchberg im Wald
Sa., 04.05.2024
14:30 Uhr
vorschau frauen2
SpVgg Erlangen

SpVgg Erlangen
So., 05.05.2024
17:00 Uhr