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Saison 1980/1981
38. Spieltag - Sa., 30.05.1981, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - VfR Bürstadt
0:1 (0:0)
Nichts wurde aus dem angekündigten versöhnlichen Ausklang im Ronhof: eine eklatante Schwächen verratende SpVgg Fürth verlor gegen den VfR Oli Bürstadt verdient 0:1 (0:0).

Was man zum Abgesang der Zweiten Liga Süd von den Kleeblättlern erwartet hatte, zeigte der VfR Oli Bürstadt: flüssiges Kombinationsspiel, saubere Ballbehandlung, überraschende Einfälle und einen gesunden Drang zum gegnerischen Tor.

Die Gäste waren, insgesamt gesehen, nicht nur auf den meisten Posten besser besetzt, sondern hatten in dem 35 Jahre alten Horst Schauß auch den alles überragenden Mann in ihren Reihen. Bereitete den rund 2000 Zuschauern, die trotz der großen Leichtathletik-Konkurrenz gekommen waren, die eigene Mannschaft eine herbe Enttäuschung, so wurden sie dafür durch Schauß entschädigt, dessen technische Brillanz, Übersicht und prachtvolle Pässe über jede Distanz erfreuten.

Gewiss war für Fürth überaus nachteilig, dass sich bei Kapitän Bergmann die alte Oberschenkelverletzung bemerkbar machte, die ihn zur Pause zum Ausscheiden zwang. Doch schon im ersten Abschnitt erwies sich Bürstadt als die homogenere Einheit, die das Spiel weitgehend kontrollierte und nur im Abwehrbereich nicht frei von Schwächen war. So kamen die Fürther zu Einschussmöglichkeiten, die jedoch Orf (14. Minute), Baier (38.) und Schaub (40.) nach prächtigem Solo Hinterbergers vergaben.

Die 83. Minute brachte das längst überfällige Tor für Bürstadt. Nach einem präzisen Pass von Schauß, ließ der dribbelstarke Walter den angreifenden Seelmann aussteigen, flankte zum eingewechselten Kappes, der ungehindert einköpfen konnte.
Die bis zum Schlusspfiff ausharrenden Zuschauer - die Hälfte hatte sich bereits in Richtung Dambach abgesetzt - begleiteten die Kleeblatt-Spieler nach ihrem letzten missratenen Auftritt in der Zweiten Liga Süd mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine.

Trainer Heinz Lucas erklärte auch unumwunden, dass die Kleeblatt-Mannschaft in ihrer derzeitigen Zusammensetzung in der neuen Zweiten Bundesliga ohne Überlebenschance ist: „Wir brauchen mindestens vier fertige Spieler; einen im Abwehrbereich, zwei im Mittelfeld und wenigstens noch einen Stürmer. Wenn einer meint, dass es auch anders gehen werde, dann muss er zaubern können."

Hatte sein Vorgänger Dieter Schulte Vorstopper Seelmann noch als „wertvollste Neuerwerbung" bezeichnet, so urteilt Lucas völlig anders: „Sechs Punkte sind durch Fehler Seelmanns verloren gegangen."

Dass die Fürther Mannschaft beträchtlich verstärkt werden muss, soll sie in der kommenden Saison nicht von Beginn an unter „ferner liefen" rangieren, steht außer Zweifel. Doch die Mitglieder, die über die Zukunft im Ronhof zu entscheiden haben, werden vor einem Dilemma stehen: sagen sie „Ja" zur neuen Liga, nehmen sie damit unausweichlich die weitere Verschuldung des Vereins oder die Veräußerung des Ronhofs in Kauf. Versagen sie diesen Plänen und damit der Einführung des Vollprofitums ihre Zustimmung, leiten sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die künftige Bedeutungslosigkeit der SpVgg Fürth ein.
SpVgg Fürth: Kastner - Grabmeier, Bergmann (46. Hütter), Seelmann, Baier - Fischer, Orf, Hinterberger - Metzler, Ritschel (63. Stempfle), Schaub - Trainer: Heinz Lucas
VfR Bürstadt: Sauer - Reuter, Grimm, Stetter, Frey - Lasch, Müllner (69. Kappes), Schauß - Dubovina, Rohatsch (75. Hupp), Walter - Trainer: Lothar Kleim
Tore: 0:1 Kappes (83.)
Schiedsrichter: Ulm (Saulgau)
Zuschauer: 2000
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