Selbst Petrus konnte sich nicht länger zurückhalten. Er eröffnete einige Himmels-Schleusen und ließ fünf Minuten vor dem Ende im Zorn Graupelschauer auf die Akteure niederprasseln. Gemeint ist das Landesliga-Heimspiel der SpVgg Fürth gegen den FC Aunkirchen, das die Ronhofer 2:0 gewannen.
Nur eine Pflichtaufgabe war diese Begegnung für die Kleeblättler, die damit ihren dritten Tabellenplatz festigten. Die Niederbayern aus Vilshofen stellten sich als braves Bezirksligateam vor, waren ein leichter Trainingspartner, mehr nicht. Das Beste an den 90 Spielminuten hatte das Spielfeld zu bieten. Trotz Dauerregens in den vergangenen Tagen wurden den Spielern hervorragende Bedingungen geboten. Spötter auf der Tribüne ließen sich deshalb zu Äußerungen hinreißen wie „So ein guter Platz und so ein schlechtes Spiel". Schuld an der Fußball-Schonkost, die im altehrwürdigen Ronhof geboten wurde, war sicherlich der schnelle Führungstreffer der Gastgeber. Schon nach 51 Spielsekunden gingen die Kleeblättlern in Führung. Ebner nutzte nach einem von Krimm getretenen Eckball einen Abwehrfehler zum Abstaubertor.
Danach tat sich nur noch wenig. Aunkirchen beschränkte sich aufs Mauern und wartete auf Konter, die Platzherren waren in erster Linie darauf bedacht, den Ausgleich zu verhindern. Chancen boten sich trotzdem genug. Sie wurden aber allesamt ausgelassen, weil die Stürmer nach der überlangen Winterpause neben das Tor zielten. Die harmlosen Niederbayern standen in den ersten 45 Minuten nur zweimal in aussichtsreicher Position, vergaben aber ebenfalls kläglich. Die endgültige Entscheidung fiel neun Minuten nach Wiederanpfiff. Zettl nutzte eine Hermann-Vorlage zum 2:0. Diese Szene war der einzige Lichtblick der Partie. Wie Zettl den Ball annahm und ihn sich selbst vorlegte, war durchaus sehenswert.
Eine wenig glückliche Hand hatte diesmal Trainer Paul Hesselbach. Er brachte nach der Pause zwar Tessmann für Studtrucker und Sendner für Kohler. Neue Impulse brachten aber beide Kicker nicht. Ganz im Gegenteil. Tessmann war ein Totalausfall, leistete sich Fehlpässe und bekam vom überkleinlichen Schiedsrichter sogar die Gelbe Karte zu sehen. Sendner bemühte sich wenigstens. Bis auf eine Szene kurz vor Schluss trat er aber nicht in Erscheinung. Aunkirchen hatte in der zweiten Halbzeit nur eine einzige nennenswerte Möglichkeit. In der 83. Minute stand Sammereier völlig frei vor Torwart Kastner, schoss aber den Fürther Schlussmann an.