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Saison 1987/1988
29. Spieltag - Sa., 16.04.1988, 15:00 Uhr
SpVgg Ansbach - SpVgg Fürth
2:3 (2:0)
Erst die Standpauke von Trainer Paul Hesselbach in der Halbzeitpause zeigte Wirkung: Nachdem die SpVgg Fürth beim Landesliga-Auswärtsspiel in Ansbach im ersten Abschnitt „Schlafwagenfußball" (Hesselbach) geboten hatte, wachten die Ronhofer nach der Pause auf, zeigten mehr Engagement und wandelten einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg um. Aber: Erst ein Geschenk von Ansbachs Mittelfeldspieler Beck, der in der 64. Minute im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand gespielt hatte, leitete die Wende zugunsten der Fürther ein.
Hermann verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:2. Danach schaffte Lunz mit einem Freistoßtor den Ausgleich. Für den Siegtreffer zeichnete schließlich wiederum Hermann verantwortlich, der allerdings unter Bestform spielte. Auch wenn die Fürther in der zweiten Halbzeit ständig überlegen waren, kam der Sieg trotzdem glücklich zustande. Die lasche Spielweise der Gäste, die zunächst der SpVgg Ansbach die Initiative überließen, war an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. In den ersten 45 Minuten bestimmte Ansbach eindeutig das Geschehen, setzte Fürth unter Druck und besaß viele gute Torchancen. Fürths Torhüter Kastner, der an den Gegentoren schuldlos war, verhinderte in der 22. Minute durch geschicktes Herauslaufen das 0:1. Den Schuss von Weidlein parierte er.
Doch Sekunden später war er erstmals geschlagen. Nach einem weiten Eckball stand Ansbachs Libero und Torjäger goldrichtig. Aus spitzem Winkel köpfte Eisenberger, bester Spieler seiner Mannschaft, das 1:0 für die Gastgeber. Dieses Tor beflügelte die abstiegsgefährdeten Markgrafenstädter, die jetzt zu großer Form aufliefen. Eine Schrecksekunde mussten sie jedoch noch überstehen: Ein Kopfball von Zettl, der ansonsten gegen seinen direkten Gegenspieler Meyer wenig ausrichten konnte, strich nur ganz knapp über die Latte.
Dann war Ansbach wieder am Zug. Eine schöne Kombination über drei Stationen schloss Bergmann mit einem Heber über Kastner erfolgreich ab (31. Minute) Das 2:0 war zu diesem Zeitpunkt völlig verdient, weil Fürth im Angriff harmlos blieb, das Mittelfeld kampflos aufgab und in der Abwehr Schwächen zeigte. Für Hesselbach war das Maß voll. Nach dem 0:2 nahm er in der 34. Minute Mittelfeldspieler Krimm vom Platz und brachte Studtrucker. Krimm war übrigens noch einer der wenigen Aktivposten bei den Ronhofern. „Beim zweiten Gegentor hat er jedoch nicht aufgepasst", begründete Hesselbach seine Auswechslung. Als Lunz wenig später auch noch für zehn Minuten vom Platz musste (zu harte Entscheidung von Schiedsrichter Ertl), zeigte die Fürther Abwehr Auflösungserscheinungen. Glück für Kastner, daß ein Freistoß von Eisenberger (37.) um Zentimeter übers Tor strich.
In der zweiten Halbzeit waren die Kleeblättler nicht wiederzuerkennen. Plötzlich kämpften sie und traten als Einheit auf. Optisch nun eindeutig überlegen, wurden die Angriffe zunächst aber nach wie vor zu engmaschig vorgetragen. Auch Ebner, der in der 67. Minute ebenfalls eine Zehnminutenstrafe bekam, konnte sich gegen Heining nicht durchsetzen. Erst der „Black-Out" von Beck (64. Minute) leitete die Wende ein. Der Ansbacher ging im eigenen Strafraum mit der Hand zum Ball. Klare Sache: Elfmeter. Diesen verwandelte Hermann sicher zum 1:2.
Von diesem Patzer erholte sich die gesamte Ansbacher Mannschaft nicht mehr. In der Schlussphase war sie mit den Kräften und der Moral am Ende. Anders die SpVgg Fürth: Sie witterte nun ihre Chance und setzte mit Erfolg nach.
In der 78. Minute zirkelte Lunz einen 20-Meter-Freistoß durch die Mauer ins Tor. Ansbachs Torhüter Koch war bei diesem Treffer ebenso machtlos wie beim „Sonntagsschuss" von Hermann in der gleichen Minute. Unmittelbar nach dem 2:2 nahm Hermann, der ungehindert zum Schuss kam, genau Maß. Der Ball landete im rechten Torwinkel zum 3:2-Siegtreffer.
Im Kreuzfeuer der Kritik stand nach dem Spiel Schiedsrichter Ertl (Günzburg), der nicht immer eine glückliche Hand bewies. Dem 2:2 durch Lunz ging ein Fürther Foul voraus, das nicht gepfiffen wurde. Auf der Gegenseite drückte der Schiedsrichter bei einem elfmeterreifen Foul von Eisenberger an Ebner beide Augen zu.
„Aufgrund der starken zweiten Halbzeit war der Sieg verdient", zog Paul Hesselbach doch noch ein positives Fazit. „In der neuen Saison müssen wir uns aber noch auf verschiedenen Positionen verstärken." Die SpVgg Fürth wird sich somit nach Ende dieser Runde von dem einen oder anderen Spieler trennen, der die Erwartungen nicht erfüllt hat. In den restlichen Spielen räumt der Coach jedoch allen nochmals eine Bewährungsprobe ein.
SpVgg Ansbach: Koch - Heining, Schmidt, Meyer, Eisenberger, Beck (70. Wolfram), Weidlein, Müller (76. Vogel), Rank, Metz, Bergmann - Trainer: Wolfgang Bartusch
SpVgg Fürth: Kastner - Lunz - Müller, Hütter, Neidhart, Sendner (56. Schöll), Krimm (34. Studtrucker), Granel, Hermann - Zettl, Ebner - Trainer: Paul Hesselbach
Tore: 1:0 Eisenberger (22.), 2:0 Bergmann (31.), 2:1 Hermann (64., Handelfmeter), 2:2 Lunz (78.), 2:3 Hermann (78.)
Schiedsrichter: Ertl (Günzburg)
Zuschauer: 700
Zeitstrafen (Gast): Lunz, Ebner (67.)
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