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Saison 1987/1988
38. Spieltag - Sa., 04.06.1988, 15:00 Uhr
SpVgg Fürth - SpVgg Jahn Forchheim
5:0 (3:0)
Die äußeren Bedingungen hatten durchaus Symbolcharakter. Nur 590 Zuschauer kamen am Samstag zum letzten Landesligaspiel der SpVgg Fürth gegen Jahn Forchheim, so wenige wie wohl noch nie bei einem Punktspiel im Ronhof. Und zum Schluss der Begegnung öffnete sogar der Himmel seine Schleusen, bescherte das undichte Tribünendach einigen dort sitzenden Zuschauern eine kalte Dusche. Zwiespältig waren die Gefühle der eingefleischten Kleeblatt-Fans an diesem Tage durchaus. Dabei hat die Mannschaft eine gute Leistung geboten und die Forchheimer, die an diesem Tage über eine Statistenrolle nicht hinauskamen, mit 5:0 Toren vom Platz gefegt. In der Endabrechnung bleibt den Ronhofern aber nur der bedeutungslose dritte Tabellenplatz. Mit der Rückkehr in die Bayernliga müssen sie noch warten, mindestens ein Jahr lang.
Schon vor dem Anpfiff konnte jeder Zuschauer in der Stadionzeitung nachlesen, mit welchen Hoffnungen die Ronhofer in die kommende Saison gehen. „Unser Ziel für das neue Spieljahr heißt eindeutig: Bayernliga!", schrieb dort Präsidiumsmitglied Wolf Nanke wörtlich. Das Spiel an sich hatte nur statistischen Wert, um den Saisonendstand zu bestimmen. Es ist also kein Wunder, dass im Mittelpunkt der Diskussion ein Spieler stand, der gar nicht ins Spielgeschehen eingreifen konnte, weil er von Forchheims Spielertrainer Ulrich Pechtold nicht aufgestellt wurde. Die Rede ist von Kurt Finze, der in der gerade zu Ende gegangenen Saison 20 Tore erzielt hat. „Der 24jährige offensive Mittelfeldspieler hat uns die Unterschrift und Zusage für die neue Saison gegeben", so Nanke in der Stadionzeitung. Eine voreilige Schlussfolgerung? Jedenfalls wurde am Rande des Spiels bekannt, dass sich die Forchheimer gegen den Transfer sperren und den Spieler nicht freigeben wollen.
Die treuesten Kleeblatt-Anhänger wurden gegen Forchheim durchaus versöhnt, auch wenn die Hoffnungen, die in diese Saison eingebracht wurden, nicht erfüllt wurden. Schon in der achten Minute sorgte Mittelstürmer Zettl für das 1:0. Bei diesem Treffer wurde deutlich, in welch desolatem Zustand an diesem Tage die Forchheimer Abwehr agierte. Zettl konnte sich jedenfalls in Ruhe das Leder zurechtlegen und an den brav zuschauenden Verteidigern einschließen. Sehenswert war auch das 2:0 fünf Minuten später durch Sendner, der an diesem Tag ackerte wie selten zuvor. Der Mittelfeldspieler nahm einem Forchheimer den Ball ab, lief aufs Tor zu, sah, dass Zettl wieder einmal im Abseits stand, spielte sich selbst durch und schoss ins lange Eck ein. Aus halbrechter Position erzielte er auch in der 38. Minute nach Kurzpaßspiel das 3:0.
Forchheim machte derweil überhaupt keine Anstalten, um eine hohe Schlappe zu verhindern. Dagegen hätten die Gastgeber durch Zettl (19. und 42.) sowie Hermann (44.) durchaus erhöhen können. Der Gast wurde erst nach dem Seitenwechsel etwas offensiver, ohne allerdings die sattelfeste Fürther Abwehr in Verlegenheit bringen zu können. Die Torchancen hatten die Ronhofer. Umstritten war eine Szene in der 56. Minute, als Ebner dem Jahn-Schlußmann das Leder abnahm und einschoss. Der Treffer wurde nicht anerkannt, Ebner musste aus unerklärlichen Gründen auf Zeit vom Platz. Eine Minute später nutzte Schöll eine Sendner-Vorlage zum 4:0. In der 68. Minute besorgte Hermann den Endstand. Danach hatte Fürth noch vier Chancen, ließ diese aber ungenutzt. Die einzige richtige Möglichkeit der Gäste vergab der Ex-Fürther Bayer fünf Minuten vor Schluss.
SpVgg Fürth: Kastner - Lunz - Müller, Granel - Neidhart, Sendner, Studtrucker, Schöll, Hermann (73. Rupp) - Ebner (67. Kohler), Zettl - Trainer: Paul Hesselbach
SpVgg Jahn Forchheim: Krebs - Pechtold (46. Kraus) - Hammerand, Kossak - Schmieder, Marsching, Schuster, Hübner, Völlmer, Bayer - Meyerhofer - Trainer: Ulrich Pechtold
Tore: 1:0 Zettl (8.), 2:0 Sendner (13.), 3:0 Sendner (38.), 4:0 Schöll (57.), 5:0 Hermann (68.)
Schiedsrichter: Zischek (Estenfeld)
Zuschauer: 590
Zeitstrafen: Ebner (56.)
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