Von Beginn an zeigte sich die Spielvereinigung als die spielbestimmende Mannschaft. Bereits in der 2. Minute die erste Gelegenheit: Nach einem Foulspiel an der Strafraumkante konnte Gästetorhüter Tobias Sippel die scharfe Hereingabe von Zoltán Stieber gerade noch mit einer Faustabwehr klären. Der Konter brachte dann den ersten Schussversuch der Gäste aus Kaiserslautern, der jedoch an Innenverteidiger Mergim Mavraj hängen blieb. Die Begegnung entwickelte sich zu einem wahren Spitzenspiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die Spielvereinigung durch schnelles und überlegtes Passspiel cleverer agierte als die Roten Teufel. In der 12 Minute dann aber die erste Schreckminute für Fürth. Nach einem Zweikampf Höhe der Mittellinie blieb Stürmer Nikola Djurdjic am Boden liegen. Der 27-jährige Serbe konnte aber weitermachen. Allerdings nur wenige Minuten, denn kurz darauf war Schluss für den Stürmer und er musste das Spielfeld verletzt verlassen. Für ihn kam Landsmann Ognjen Mudrinski. In der 30. Spielminute dann eine weitere Gelegenheit für das Kleeblatt. Nach Balleroberung im eigenen Strafraum und schnellem Umschalten kommt der Ball zu Daniel Brosinski. Der Außenverteidiger nimmt den Ball an und zieht ab. Wie ein Strich fliegt der Ball in Richtung Tor der Gäste, aber leider auch am Gehäuse vorbei. In der 32. Minute dann der zweite Schock in der Trolli ARENA. Nach einer Ecke von Matmour zappelt der Ball plötzlich im Netz. Mohamadou Idrissou stieg am höchsten und drückte zur 0:1-Führung für die Gäste ein. Das Kleeblatt zeigte sich jedoch nicht beeindruckt vom ersten Gegentreffer der Saison und so kam es bereits drei Minuten später zum Ausgleich: Nach einer Hereingabe von Stieber leitete Tom Weilandt den Ball weiter auf Goran Sukalo, der unbedrängt zum 1:1 einnickte. In der 39. Minute dann die nächste Möglichkeit für die Spielvereinigung. Nach Foulspiel der Roten Teufel zirkelt Zoltán Stieber den Ball an der Mauer der Gäste vorbei. Nur knapp schlägt er neben das Gehäuse von Tobias Sippel. So blieb es dann auch beim 1:1 Halbzeitstand.

In der 2. Halbzeit dann das gleiche Bild: Schon eine Minute nach Wiederanpfiff die Chance für die Spielvereinigung. Nach einer sehenswerten Kombination landet der Ball bei Ilir Azemi, er nimmt den Ball in Höhe der Strafraumgrenze volley, trifft aber nur das Fangnetz. In der 55. Spielminute taucht nach einem schnellen Konter der Roten Teufel Olivier Occéan alleine vor Kleeblatt-Torhüter Wolfgang Hesl auf. Doch der Schlussmann bewahrt die Ruhe und dem Kleeblatt das 1:1. In der 78. Minute Eckball für das Kleeblatt: Linksfuß Zoltán Stieber legt sich den Ball zurecht und schlenzt ihn in Richtung zweiten Pfosten. Dort steht der eingewechselte Mudrinski und köpfte die Kugel ins Netz. Das 2:1 für die Gastgeber! Tom Weilandt hat dann in der 82. Minute die Möglichkeit den Sack zu zu machen. Doch der 21-Jährige bringt den Ball im Strafraum nicht unter Kontrolle und kommt somit nicht zu einem sauberen Abschluss. Kaiserslautern versuchte in den letzten Minuten noch den Ausgleich zu erzielen, scheitert jedoch an der guten Abwehrleistung des Kleeblatts. Nach 93 Minuten beendet Schiedsrichter Felix Zwayer das Spitzenspiel zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem 1. FC Kaiserslautern. Das Kleeblatt gewinnt somit auch das dritte Spiel der laufenden Zweitliga-Saison und übernimmt mit neun Punkten wieder die Tabellenführung.

Stimmen zum Spiel:

Frank Kramer: Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir sehr geduldig, aber auch immer mit dem nötigen Druck gespielt. Wir haben aus dem Nichts ein Gegentor bekommen, sind aber gleich wieder aufgestanden. Nach dem Rückstand haben wir sofort wieder ins Spiel reingefunden, waren sofort wieder aktiv.In der zweiten Halbzeit hat Kaiserslautern mehr Druck aufgebaut, aber auch da haben wir dagegen gehalten. Wir haben dann das 2:1 gemacht und haben das vielleicht sogar in dieser Situation erzwungen. Unserem verletzt ausgefallenen Angreifer Nikola Djurdiic von uns allen eine gute Genesung!

Franco Foda: Wir haben die erste Halbzeit nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir waren im Ballbesitz einfach zu statisch. In der Halbzeitpause haben wir das dann besprochen und auch besser umgesetzt. Dann waren wir aggressiv und unser Umschaltspiel hat besser geklappt. Oli Occean hatte die Möglichkeit das 2:1 zu machen. Und genau in diese Phase, in der wir denk ich dominant waren, bekommen wir dann das Gegentor. Wir haben nochmal alles versucht, aber am Ende hat eine Standardsituation dieses Spiel entschieden.

Ognjen Mudrinski: Ich bin überglücklich, weil ich heute im ersten Spiel sofort getroffen habe. Vor allem weil meine Eltern heute im Stadion waren und mich dadurch sehr unterstützt haben. Aber ich möchte hier auch meinem guten Freund Niko alles Gute wünschen.

Goran Sukalo: Wir haben heute gegen den erwartet starken Gegner gespielt. Kaiserslautern ist der Topfavorit dieser Liga, wir haben heute kämpferisch alles gegeben und ein super Spiel abgeliefert. In diesen Spielen, in denen der Unterschied nicht so groß ist, musst du über den Einsatz das Spiel entscheiden und das haben wir heute gemacht!

Johannes Rubner