Die SpVgg hat ein Ausrufezeichen gesetzt: Mit der bisher besten Saisonleistung gewann sie verdient mit 4:2 Toren bei Union Berlin und löste mit dem Sieg beim Lieblingsgegner diesen auch gleich wieder als Spitzenreiter ab. Stieber (2), Weilandt und Sukalo markierten die Treffer für das Kleeblatt.

Das Kleeblatt setzte zunächst auf Ballkontrolle, die erste Chance hatten aber die Gastgeber. Mattuschka luchste Sukalo den Ball ab und zielte aus 17 Metern knapp vorbei. Auf der anderen Seite war es Azemi, der aus sehr spitzem Winkel abzog, sein Ball ging parallel zum Tor vorbei. Danach konnte das Kleeblatt den Spitzenreiter vom Tor weghalten, bis Brandy bei einer Ecke über die Latte köpfte.

Eigentlich aus heiterem Himmel das 1:0: Die Berliner gewannen den Ball im Mittelfeld, es ging schnell nach vorne. Köhler wollte im Strafraum quer legen, schoss Mavraj ans Schienbein, von wo der Ball wieder zu Köhler kam, der keine Mühe hatte, einzuschießen. Im Gegenzug hätte schon das 1:1 fallen können, Schönheim konnte Babas Flanke gerade noch vor Azemi abfangen.

Die SpVgg machte sich dann auf, den Ausgleich zu erzielen. Union spielte nun abwartend und wollte kontern, was aber kaum gelang. Einige Angriffe der Fürther wurden abgefangen, dann spielte Brosinski steil auf Stieber, der aus zwölf Metern abzog, der Ball prallte aber von der Unterkante der Latte ins Feld zurück. Auch die nächsten Chancen gehörten dem Kleeblatt, das nun mehr vom Spiel hatte. Weilandt zielte aus 16 Metern drüber, dann konnte Stuff gerade noch einen Volleyschuss Stiebers kurz vor dem Tor blocken. Mavrajs Weitschuss aus 25 Metern wurde Beute von  Haas.

Union kam erst kurz vor der Pause wieder ans Fürther Tor, Brandys Schrägschuss wurde von Hesl gemeistert. Die letzte Gelegenheit gehörte wieder der SpVgg, doch Stieber wurde bei seinem Schussversuch von der Strafraumgrenze abgeblockt.

Nach der Pause war es zunächst Union, das eine Möglichkeit hatte, Quirins Hereingabe wurde aber von Hesl abgefangen. Dann war Mattuschka durch, doch Hesl war im Eins-gegen-Eins der Sieger. Das führte im Gegenzug zum 1:1: Azemi war nach Stieber-Pass zum Schuss, Haas wehrte ab, Azemi kam noch einmal heran, spielte klug zurück, wo Sukalo gelaufen kam und flach und überlegt zum Ausgleich einschoss.

In der 60. Minute die Führung für das Kleeblatt: Stieber trieb den Ball nach vorne, bediente Trinks, der auf Weilandt legte. Weilandt schoss den Ball flach ins kurze Eck zum 1:2 ein. Es war mittlerweile eine hochverdiente Führung, die sechs Minuten danach ausgebaut wurde. Das 1:3 durch Stieber: Er wurde von Trinks frei gespielt. Seinen Schuss konnte Haas zwar noch erreichen, der Ball ging aber dennoch ins Netz.

Union war nun bedient, rannte kopflos an und bekam Konter. Sparvs Flanke lenkte Schönheim knapp über die eigene Latte. Dann war es Trinks, dessen Heber nach einem Alleingang an den Pfosten klatschte. Hoffnung bekamen die Platzherren, als sie in der 86. Minute noch einmal überraschend zum Anschluss kamen. Nach einem nicht geahndeten Foul von Stuff an Trinks spielten die Berliner schnell nach vorne, Terodde schoss alleine vor Hesl mit einem Heber ein. Bevor aber die Berliner zur Schlussoffensive blasen konnten, machte Stieber alles klar. Trinks hatte ihm den Ball per Kopf in den Lauf gelegt, der Ungar hob die Kugel über Haas zum 2:4 ins Netz. Am Ergebnis konnte auch die überraschend lange Nachspielzeit von fünf Minuten nichts mehr ändern.

Jürgen Schmidt