Das Kleeblatt gewann zum fünften Mal hintereinander ein Heimspiel gegen den SC Paderborn. Beim verdienten 3:0 trafen zwei Mal Stieber und Mudrinski.
Die Gäste begannen mit viel Ballbesitz im Mittelfeld, durchdringen konnten sie die Fürther Abwehr aber nur einmal, als Kachunga einen Schrägschuss absetzte, Hesl aber zur Stelle war. Auf der anderen Seite gab es erstmals in der elften Minute Aufregung, als Baba eine Flanke nach innen gab. SC-Keeper Kruse wehrte ab, doch Stieber kam heran. Er schoss aber den ihm in den Weg laufenden Trinks an.

In der 26. Minute war es Wemmer, der mit einem Distanzfreistoß auf das Tornetz zielte. Danach übernahm das Kleeblatt immer mehr die Spielkontrolle. Nach einer halben Stunde war es Gießelmann, der von der Grundlinie flankte. Mudrinski nahm die Kugel an, sein Drehschuss wurde geblockt, doch den Nachschuss jagte Stieber aus etwa 12 Metern vehement unter die Latte.
Vier Minuten darauf der zweite Streich. Trinks legte die Kugel per Kopf in den Lauf von Mudrinski, der sich 14 Meter vor dem Tor geschickt um einen Gegner drehte und platziert ins rechte Eck zum 2:0 traf.

Die Ostwestfalen waren nun sichtlich geschockt. Die SpVgg hatte die Sache nun in der Hand und kam noch zu zwei Torszenen. Mudrinski schoss aus 15 Metern und schrägem Winkel, der für den verletzt ausgeschiedenen Kruse eingewechselte Tormann Lück wehrte ebenso ab wie in der 42. Minute. Stieber hatte geschossen, Lück patschte den abgefälschten Ball zur Ecke. Dann war Halbzeit.

Nach der Pause begann es gleich mit einer gelungenen Kombination, die Stieber mit einem Pass auf Brosinski abschloss. Den Schuss des Rechtsverteidigers wehrte Lück ab. Kurz darauf versuchte es Trinks mit einem Seitfallzieher, der Ball wurde abgewehrt. Gießelmanns anschließende Flanke wehrte Lück mit den Fingerspitzen ab.
In der 56. Minute war es dann wieder Gießelmann, der Mudrinski in der Lücke sah. Der Schuss des Mittelstürmers ging einen Meter daneben.
Paderborn hatte dann nach einer Unaufmerksamkeit in der Deckung seine erste Chance im ganzen Spiel. Die war aber dementsprechend groß: Bertels lief alleine auf Hesl zu, doch der Keeper wehrte ab.

Kurz darauf war es Vrancic, der wiederum die Lücke gefunden hatte, doch Korcsmar konnte ihn noch abdrängen. Es gab Ecke. Die letzte gute Gelegenheit für die Gäste hatte Wemmer, der einen Freistoß in die Mauer setzte. Im Gegenzug war Füllkrug eine Tick vor Lück am Ball, die Kugel ging aber ins Toraus.

In der 75. Minute schwächten sich die Gäste selbst. Vrancic grätschte überhart Trinks um und sah Rot. Bertels folgte seinem Kameraden sogleich, anscheinend musste er wegen Meckerns vom Platz.
So waren die Gäste nur noch zu neunt, was Stieber nach Sparv-Pass zum 3:0 nutzte (83.). Den Schlusspunkt setzte Brosinski mit einem Schrägschuss, den Lück meistern konnte.

Frank Kramer: Ich denke, in der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass beide Teams um die Stärken des Gegners wussten. Wir mussten geduldig sein und die kleinen Angebote, die uns Paderborn machte, nutzen. Das haben wir getan. In der zweiten Halbzeit hatten wir einen guten Start. Wir mussten dann zwei, drei richtige Konter schnappen, da waren wir nicht so sorgsam. In Unterzahl haben wir es dann seriös zu Ende gespielt.

André Breitenreiter: Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit gut im Spiel waren. Selbst haben wir nach vorne immer gefährlich gespielt. Mit dem 1:0 hat uns Fürth bestraft. Danach waren wir nicht konzentriert genug, um den Doppelschlag zu verhindern. Bis zu den beiden Roten Karten haben wir ein ordentliches Spiel gemacht. Die erste Rote Karte halte ich für überzogen.

Ognjen Mudrinski: Es war wichtig, dass wir gewonnen haben. Dass ich mit einem Tor helfen konnte, war umso besser. Das Tor war gut für mich und mein Standing in Fürth. Wir hatten eine kleine Krise. Nun haben wir zwei Mal gewonnen und uns damit oben in der Tabelle behauptet.

Jürgen Schmidt