Es bleibt dabei: Der VfL Bochum kann zu Hause gegen das Kleeblatt nicht gewinnen.  Im Montagabend-Spiel gab es für die SpVgg einen 2:0-Auswärtserfolg an der Ruhr durch Tore von Daniel Brosinski und Ilir Azemi.

Die SpVgg tat VfL-Trainer Peter Neururer nicht den Gefallen und spielte bedingungslos offensiv. Die Bochumer, stets nur durch Konter gefährlich, hatten darauf gewartet, stattdessen mussten sie aber das Spiel machen, was ihnen nicht gelang. In den ersten 15 Minuten passierte erst einmal gar nichts, ehe in der 17. Minute Tiffert eine Ecke trat. Die kam zu Eyjolfsson, doch Füllkrug konnte rechtzeitig klären. Auf der Gegenseite war dann Pledl über rechts durch, seine Hereingabe zu Stieber konnte Fabian im Fallen zu Luthe lenken. Das Kleeblatt bekam mit der Zeit etwas mehr Präzision in die Gegenangriffe. Füllkrug wurde in der 22. Minute angeschossen, den Abpraller hielt Luthe, dann verfehlte Djurdjic eine Flanke, schließlich versuchte es Gießelmann nach Brosinski-Freistoß mit einem Rückzieher, der Ball ging aber am langen Pfosten vorbei. Nach 31 Minuten war es Stieber, der auf der Grundlinie frei stand, seinen scharfen Pass nach innen erreichte Djurdjic kurz vor dem Tor nicht, gleich darauf war es wieder Djurdjic, der einen Schrägschuss zwei Meter über den Kasten setzte.

Die Bochumer, die sich schwer taten, vor Hesls Tor zu kommen, meldeten sich in der 38. Minute durch einen verzogenen Weitschuss von Sukuta-Pasu. Drei Minuten später das 0:1. Füllkrug wollte mit schönem Trick an Latza vorbei, der ihn aber umsenste. Zwar ließ Schiedsrichter Stieler kurz Vorteil laufen, doch da sich dieser nicht ergab, pfiff er zu Recht. Den Freistoß setzte Brosinski mit Schnitt in die Torwartecke, Luthe hatte sich einen Moment nach rechts orientiert und kam dann nicht mehr heran (41.).

Die beste Szene hatten die Gastgeber in der Nachspielzeit: Tiffert ging vom rechten Flügel nach innen und verfehlte mit linkes aus 16 Metern das Ziel um einen Meter.

Nach dem Wechsel blieb das Kleeblatt bei seiner Spielweise aus sicherer Deckung, was den Platzherren immer mehr Rätsel aufgab. Allerdings waren die Gegenangriffe der SpVgg nun auch zu ungenau gespielt, sodass Torchancen nur selten vorkamen. Hesl musste nur selten eingreifen, in der 61. Minute klärte er gegen Tasaka. Nach 64 Minuten köpfte Röcker einen Freistoß quer, Füllkrug kam aber nicht heran.

Während Bochum planlos anrannte, hatte das Kleeblatt in der 75. Minute eine Großchance: Stieber versuchte es aus 17 Metern volley, der Ball strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Aufregend wurde es im Fürther Strafraum nur noch zwei Mal. Korcsmar rettete dabei geistesgegenwärtig nach Tasaka-Flanke (84.), dann köpfte der eingewechselte Butscher einen halben Meter am rechten Pfosten vorbei – Hesl wäre aber zur Stelle gewesen. In der 91. Minute dann die endgültige Entscheidung: Trinks und Azemi liefen alleine auf Luthe zu. Trinks passte quer und Azemi verwandelte aus Kurzdistanz an Luthe vorbei zum 0:2.

Jürgen Schmidt