Das Kleeblatt nahm die Hürde Fortuna Düsseldorf mit Bravour. Die Treffer zum auch in dieser Höhe absolut verdienten 4:1-Sieg steuerten Ilir Azemi (2), Daniel Brosinski und Zoltan Stieber bei.

Die SpVgg begann engagiert gegen tiefstehende Gäste, die zunächst versuchten, den Fürther Rhythmus durch viele Fouls zu unterbrechen. In der fünften Minute gab es eine indirekten Freistoß, nicht wegen eines Fouls allerdings, sondern da Giefer den Ball zwei Mal aufgenommen hatte. Brosinski traf aber nur in die Mauer. Kurz darauf versuchte es Sukalo mit der Fußspitze, Giefer konnte aber den Ball problemlos aufnehmen.
Danach spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab. Während die Gäste keine Anstalten machten, in den Angriff zu gehen, konnte sich das Kleeblatt nicht durchspielen, weil der letzte Pass oder die letzte Flanke nicht ankamen. Dennoch liefen die Weißgrünen ständig an und erkämpften sich klare Vorteile. Nach 29 Minuten schoss Mavraj aus 18 Metern daneben, nach einer halben Stunde geriet Pledl, der sich zuvor gut durchgesetzt hatte, die Rückgabe von der Grundlinie etwas zu hoch. Dann wurde Stieber zwei Mal in aussichtsreicher Position gebremst, ehe Azemi auf rechts flankte, der Ball aber zur Ecke abgewehrt wurde. Diese kam nach innen, Mavraj verlängerte und Azemi drückte die Kugel am langen Pfosten zum 1:0 ins Netz. Drei Minuten darauf war es Brosinski, der eine schöne Flanke auf den langen Pfosten zog, Djurdjic köpfte einen Meter links daneben. Die letzte Aktion vor der Pause hatte Gießelmann, der aus halblinker Position abzog, aber um zwei Meter den Fortuna-Kasten verfehlte.

Nach dem Wechsel blieb das Kleeblatt am Drücker, spielte jetzt aber im Angriffsdrittel präziser und setzte die Gäste noch mehr unter Druck. Brosinski versuchte es als erster, Giefer war aber zur Stelle. Dann kamen die Düsseldorfer zum ersten Mal ans Tor – bei einer Ecke köpfte Soares, bedrängt von Fürstner, vorbei. Drei Minuten später zog Benshop aus 30 Metern ab, Hesl lenkte mit den Fäusten zur Ecke.
Das Kleeblatt startete in der 55. Minute einen schnellen Konter. Brosinski legte quer zu Azemi, der ließ Levels aussteigen und zirkelte die Kugel aus 18 Metern unhaltbar ins rechte Eck zum 2:0. Ein tolles Tor, das der SpVgg weiteren Auftrieb gab. Einige schöne Kombinationen waren zu sehen, schließlich versuchte es Brosinski aus 25 Metern. Irritiert von Azemi, reagierte Giefer zu spät, die Kugel rauschte ins linke Eck zum 3:0 (65.). Selten kam ein Gegentreffer so aus heiterem Himmel wie das Tor der Düsseldorfer. Benshop schoss aus 20 Metern, Hesl war unten, doch der Ball sprang ungewöhnlich hoch ab, über Hesls Arme und ging ins Tor. An der Ausrichtung änderte sich wenig. Die Ronhofer blieben das klar bessere Team, auch wenn Hoffer kurz darauf per Kopf einen weiteren Versuch startete, doch Hesl hielt mühelos.
Im Gegenzug war wieder der starke Azemi am Ball, legte quer auf Sukalo, dessen Scharfschuss aber noch abgelenkt wurde. Keine Minute später versuchte es Weilandt vom Strafraum aus, der Ball ging flach links daneben. Brosinski kam dann mit einem seiner gefährlichen Flankenläufe zur Grundlinie und flankte perfekt auf Azemi, dessen Kopfball aber Giefer meistern konnte.
Nach 78 Minuten zog Azemi aus 30 Metern ab. Giefer ließ das „Pfund“ nach vorne abprallen. Stieber hatte am schnellsten geschaltet und schob die Kugel an Giefer vorbei zum 4:1 ins Netz. Der Rest des Spiels sah eine jederzeit überlegene SpVgg, die noch einige schöne Stafetten zu bieten hatte. Sparv zielte aber aus der Distanz drüber und Weilandt sowie noch einmal Stieber verfehlten ebenfalls das Ziel, sodass es beim hochverdienten 4:1 blieb.

Jürgen Schmidt