Genau vier Minuten und 45 Sekunden konnte sich der Bayernligist in diesem Benefizspiel schadlos halten, dann schlug das Kleeblatt erstmals zu: Tom Weilandt schickte Daniel Brosinski in die Gasse, und der ließ FSV-Hüter Örtelt keine Chance – 1:0 für die SpVgg. Doch schon in der siebten Minute schlug der Gastgeber zurück: Hinrichs zog von der Mittellinie einfach mal ab und überraschte damit Mark Flekken im Kleeblatt-Tor, der sich als Anspielstation am eigenen Sechzehner aufhielt. Der Ausgleich für die Brucker. Danach eine Viertelstunde das gleiche Spiel: Das Kleeblatt mit ganz viel Ballbesitz und ab und an einer Möglichkeit – doch zu einem Treffer reichte es gegen die tapfer gegenhaltenden Erlanger nicht.
Bis zur 24. Minute: Da geht die SpVgg durch Ilir Azemi wieder in Führung, der eine Hereingabe von Robert Zillner aus kurzer Distanz unhaltbar unter die Latte nagelt. Auch die nächste Großchance gehörte dem Sturmtank, aber dieses Mal scheiterte Azemi aus rund zehn Metern am guten FSV-Keeper Örtelt. Nach 34 Minuten also weiter 2:1 für das Kleeblatt. Und nur zwei Minuten später war wieder Azemi beteiligt: Schöner Doppelpass mit Abdul Rahman Baba, und der vollstreckte eiskalt vom linken Fünfereck.

In der zweiten Halbzeit waren gerade mal drei Minuten gespielt, da baute die SpVgg ihre Führung aus: der eingewechselte Thomas Pledl bediente den in der Angriffsmitte lauernden Dominick Drexler, und der netzte aus kurzer Distanz zum 4:1 ein. Nur eine Minute später bereits das 5:1: Wieder legt Pledl auf, dieses Mal auf Ognjen Mudrinski, und der verwandelt aus rund zwölf Metern unhaltbar. In der Folge hatte das Kleeblatt Chancen nahezu im Minutentakt – doch eine gute Viertelstunde hielt der Bayernligist sein Gehäuse sauber. Erneut war es Ognjen Mudrinski, der in der 68. Minute zuschlägt, eine scharfe Hereingabe von Dominick Drexler brauchte der Serbe nur noch einschieben. Damit stand es 6:1 für die SpVgg. Das 7:1 für das Kleeblatt schließlich in der 81. Minute: Dieses Mal genau andersherum: Jetzt betätigte sich Ognjen Mudrinski ausnahmsweise als Vorlagengeber und Dominick Drexler netzte ein. Nur eine Minute später war es wieder der Neuzugang aus Erfurt, der den Ball mit einem schönen Heber von halbrechts im FSV-Tor versenkte. Jetzt ging es Schlag auf Schlag: In der 84. Minute erzielte Mudrinski gar das 9:1 gegen die nun doch merklich nachlassenden Brucker. Jungbin Park machte es in der 88. Spielminute mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze gar zweistellig – 10:1 für das Kleeblatt. Kurz danach war Schluss in Erlangen. Die 600 Zuschauer wurden hier 90 Minuten lang gut unterhalten und brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Außerdem kamen ihre Eintrittsgelder ja auch noch komplett dem finanziell angeschlagenen Gastgeber zu Gute.

Marc Schenk