Nach zwei Siegen aus zwei Spielen und damit sechs erreichten Punkten im Jahr 2014 traf das U23-Team der SpVgg Greuther Fürth mit deutlich angewachsenem Selbstvertrauen auf die Mannschaft der SG 1883 Nürnberg Fürth und damit auf den Tabellenführer der Bezirksliga Nord. Anders als am letzten Spieltag waren die Fürtherinnen von Anfang an bei der Sache, auch wenn man den Frauen von Trainer Fürstenhöfer anmerkte, dass sie sich erst in die Systemumstellung auf 4-2-3-1 hineinfinden mussten.

Mit zunehmender Spieldauer gelang das allerdings immer besser und so agierten die Fürtherinnen aus einem kompakten Mittelfeld heraus und kamen immer wieder gefährlich über die beiden Flügelspielerinnen Valerie Schmidt und Kathrin Krämer nach vorne. Auf diese Art kam auch die Fürther Führung durch Nadine Lang zustande, die in der 23. Minute nach einem schnellen Gegenstoß Tatjana Auterhoff im Gästetor überwinden konnte. Es gelang dem Kleeblatt die Tabellenführerinnen der SG 83 meistens vom Tor weg zu halten und selbst immer wieder Nadelstiche zu setzen und so ging es mit einem verdienten 1:0 in die Pause.

Trainer Fürstenhöfer war bis dahin sehr zufrieden mit seiner jungen Mannschaft und hatte auch keinen Grund an Spielsystem oder Aufstellung etwas zu ändern. Er sah sich darin auch in der 2. Halbzeit bestätigt, denn weiterhin hatten es die Gäste schwer vor das Fürther Gehäuse zu kommen und waren so nur zweimal bei Freistößen halbwegs gefährlich. Auf der anderen Seite war Fürth weiterhin gefährlich und Nadine Lang konnte nach genau einer Stunde nur durch ein Foul gebremst werden. Da dieses im Strafraum stattfand hatte Schiedsrichterin Denise Habermann keine Wahl, als auf Strafstoß zu entscheiden. Diese Gelegenheit ließ sich Jennifer Costanzo nicht entgehen und erhöhte auf 2:0 (60.).

Einen Fehler der ehemaligen Fürtherin Tatjana Auterhoff nutzend erhöhte schließlich Valerie Schmidt noch auf 3:0 (69.). Bedingt durch das sehr laufintensive Spiel der Flügelspielerinnen musste Fürstenhöfer nun reagieren und brachte frisches Personal. Dies nahmen die Akteure auf dem Rasen wohl als Zeichen um zwei Gänge zurück zu schalten, jedenfalls war nun der Tabellenführer im Spiel. Wie aus dem Nichts heraus erzielten die Gäste das 3:1, dem binnen 12 Minuten noch zwei weitere Tore folgen sollten.

Erst mit dem 3:3-Ausgleich wachten die Fürtherinnen  wieder auf und warfen noch einmal alles in die Waagschale. Die größte Chance bot sich erneut durch einen Strafstoß, als die eingewechselte Jessica Engelhardt erneut nur mittels Foul am Torabschluss gehindert werden konnte. Diesmal zeigte Costanzo jedenfalls Nerven und scheiterte an Auterhoff. Minuten später endete die Partie mit einem ziemlich ungerechten und unbefriedigenden 3:3 Unentschieden.

Man sollte jedoch auch nicht vergessen, dass die junge Fürther Mannschaft mit nur einem Punkt Abstand auf den Abstiegsbereich aus der Winterpause gekommen war und sich mit einer starken Leistung in den letzten drei Spielen – aus denen gegen starke Gegner sieben Punkte geholt wurden – in das sichere Mittelfeld absetzen konnten. Auf dem Platz hat sich das Team auch gewaltig weiter entwickelt, und so muss es jetzt darum gehen die weitere Entwicklung der Mannschaft und der Spielerinnen weiter fortzusetzen und den Platz im Mittelfeld der Bezirksliga weiter zu festigen.

Andreas Goldmann