Bei herrlichem Sommerwetter fand am Samstag das Spiel zwischen der Kleeblatt U23 und der zweiten Mannschaft des Post SV Nürnberg in der Bezirksliga statt. Beide Teams waren – ferienbedingt – ersatzgeschwächt an den Start gegangen. So kam es auf beiden Seiten durch die entsprechenden Umstellungen zu einem nervösen Spielbeginn. Viele Fehlpässe und Unsicherheiten prägten die ersten 20 Minuten des Spiels.

Erst dann hatten sich beide Mannschaften gefunden und die Fürtherinnen konnten sich in der Hälfte des Gegners festsetzen, wirkliche Torgefahr kam aber noch nicht auf. Nur selten wurde es gefährlich, doch die Hereingaben von den Flügeln fanden nur selten einen Abnehmer. Dennoch verpasste Francesca Hau das Tor bei einem Kopfball nach schöner Flanke einmal nur um Zentimeter. Dies schien eine Art Weckruf gewesen zu sein, denn nun wurden die Fürtherinnen druckvoller.

Kathrin Krämer scheiterte aus 10 Metern mit ihrem Schuss an Torhüterin Julia Fuchs. Minuten später konnte ein Vorstoß von Hau nur durch ein Foulspiel gestoppt werden und den fälligen Strafstoß verwandelte Geburtstagskind Vanessa Faßold trocken und sicher (36.). Diese Führung war dann alles, was die Fürtherinnen noch gebraucht hatten. Im ersten Durchgang kam der Post SV – abgesehen von zwei harmlosen Fernschüssen und zwei Eckbällen – so gut wie nicht vor das von Janina Leipold gehütete Kleeblatt-Tor.

Daran änderte sich auch im zweiten Durchgang wenig. Die Fürtherinnen verpassten es dreimal freistehend vor dem „Post-Kasten“ für die Entscheidung zu sorgen. Im Mittelfeld zog der Schlendrian ein und so konnten die Gegnerinnen mehrfach ungehindert bis zum Fürther Strafraum vordringen. Die Abwehr der Gastgeberinnen zeigte sich jedoch auf der Hut und bereinigte diese Einbrüche stets erfolgreich und sicher.

Wieder war es dann Vanessa Faßold, die sich – abgesehen von ihrem 17. Geburtstag – erneut feiern lassen konnte, denn mit einem Bombenschuss aus rund 30 Metern erzielte sie das 2:0 und damit die endgültige Entscheidung in dieser dann doch recht spannenden Partie. Zum Schluss hatte das Kleeblatt dann sogar noch die Chance auf 3:0 zu erhöhen, diese blieb allerdings ungenutzt.

Trainer Fürstenhöfer blickte am Ende zufrieden auf das Spiel seiner Elf zurück. Sein Team ist die beste Mannschaft der Rückrunde und hat mit diesem Sieg endgültig die untere Tabellenregion hinter sich gelassen, sogar beinahe den Anschluss an die vorderen Teams geschafft.

„Viele der jungen Spielerinnen gewöhnen sich mehr und mehr an den robusten und schnellen Fußball im Frauenbereich und entwickeln sich zu Stützen ihrer Mannschaft.“, freut sich Fürstenhöfer, „Das erinnert mich an die Entwicklung unserer ersten Mannschaft in der vergangenen Landesliga-Saison. Am Ende stand da der Aufstieg. Wenn die Mädchen und jungen Frauen ihren Teamgeist, ihre jugendliche Frische und ihre Lust am Fußball so beibehalten, dürfen wir auf das Ergebnis in dieser und der nächsten Saison gespannt sein.“

Auch für den Gegner hatte der Kleeblatt-Trainer noch ein paar Worte übrig: „Der Post SV machte am Samstag einen guten kämpferischen Eindruck und es bleibt spannend abzuwarten wo sich die Mannschaft nach Saisonende wieder findet. Den jetzigen Tabellenplatz sollte der Post SV aber in jedem Fall verlassen können.“

Ein Saison-Fazit will der Trainer noch nicht ziehen, aber es soll festgehalten werden, wie positiv sich der Frauenfußball bei der SpVgg entwickelt und man sich auf weitere erfolgreiche Spiele in der Bezirksliga freuen können wird.

Andreas Goldmann